Sherlock - Lang vergessene Freundin Part 2

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Fandom: BBC Sherlock
Ships: ein wenig Johnlock und Mystrade

Zwei Tage nachdem Sherlock und John den Tatort besucht hatten, kam endlich der Anruf von Lestrade. Er teilte ihnen die Adresse mit und keine fünf Minuten später waren sie auf dem Weg.

"Meinst du wir werden was finden, Sherlock?"

"Ich hoffe es. Alles andere würde es unnötig kompliziert machen..."

"Du bist doch sonst nicht so. Du freust dich doch sonst immer, wenn ein Fall schwer und nicht offensichtlich ist!" John sah seinen Freund besorgt an.

"Ich weiß nicht recht. Ich habe eine Theorie, die mich nicht mehr loslässt, aber ich kann es nicht ganz erklären. Als hätte mein Unterbewusstsein etwas aufgenommen, auf was ich jetzt nicht mehr zu greifen kann...", murmelte Sherlock nachdenklich.

In der Straße angekommen, sahen sie schon zwei Polizeiwagen vor der Haustür stehen und Polizisten, die das Gebäude betraten. "Die Polizei ist auch gerade erst angekommen.", schlussfolgerte Sherlock und stieg aus. John bezahlte den Taxifahrer und beeilte sich mal wieder Sherlock einzuholen.

Auch heute erwartete sie Lestrade und sie gingen gemeinsam rein. "Bis jetzt hat mein Team noch nichts gefunden, aber sie suchen auch noch nicht lange. Offensichtliche Zeichen gibt es keine." Sherlock nickte, als hätte er dies schon erwartet.

In der Wohnung angekommen teilten sich John und Sherlock auf und beide konzentrierten sich auf unterschiedliche Dinge. John suchte nach einem Tagebuch, persönlichen Notizen oder so etwas in der Art und Sherlock suchte nach unauffälligeren Zeichen; Einbruchsspuren, eine Vase an dem falschen Ort, so etwas in der Art. Beide wurden nach einigen Minuten fündig: John fand tatsächlich das Tagebuch von Claire und Sherlock entdeckte Spuren an der Balkontür, die auf einen Einbruch hindeuten. Auch fand er einen Plastikbecher neben dem Bett.

Sherlock, John und Lestrade trafen sich im Wohnzimmer um zu besprechen, was sie gefunden haben.
"Mein Team hat Fingerabdrücke an der Balkontür gesichert, die scheinbar aufgebrochen wurde. Gift oder Ähnliches konnten wir nicht finden."

"Ich habe nur ihr Tagebuch gefunden, aber da steht nichts verdächtiges drin.", meinte John etwas enttäuscht. Sherlock schenkte ihm ein kleines unauffälliges Lächeln, bevor er von seinen Entdeckungen berichtete: "Wie die Polizisten richtig erkannt haben, kam der Mörder durch die Balkontür herein. Er ist wahrscheinlich die Fassade hoch geklettert und har die anderen Balkone als Hilfe benutzt. Wir haben es also mit einem athletischen und flinken Mörder zu tun. Außerdem fand ich einen Plastikbecher unter dem Bett. Das Opfer hatte scheinbar die Angewohnheit einen Becher mit Wasser auf ihrem Nachtisch stehen zu haben. Dafür sprechen auch die restlichen Tropfen in dem Becher, welche unbedingt nach Gift untersucht werden müssen, da es wahrscheinlich ist, dass der Mörder Gift in ihr Wasser mischte. Das Opfer warf im Todeskampf den Becher vom Nachttisch, welcher daraufhin unter das Bett rollte. Dafür spricht auch die zerwülten Bettlaken, die an der Seite, die zur Tür zeigt, fast den Boden beruhten, also wurde das Opfer vom Mörder aus dem Bett geschleift und dann in das Haus verfrachtet, wo wir die Leiche schließlich fanden."

"Fantastisch!", rief John aus und als er merkte, dass er es ziemlich laut gesagt hatte, wurde er rot, während Sherlock ihm nur freudig zu lächelte.

Lestrade räusperte sich, woraufhin die Blicke der Beiden sofort zum DI flogen. "Das ist ja alles schön und gut, Sherlock, aber das hilft uns nicht weiter!" Sherlock nickte leicht. "Es mag zwar nicht so scheinen aber wir haben nun wenigstens ein paar Anhaltspunkte zur Statur des Mörders und möglicherweise auch seine Fingerabdrücke und das verwendete Gift. Wisst ihr schon vom wem das Blut stammt?"

Lestrade schaute erst etwas verwirrt, bevor ihm klar wurde wovon der Consulting Detective sprach. "Ja, wissen wir. Das Blut stammt von einer gewissen Seira Collins, die erst kürzlich aus dem Gefängnis ausbrach. Wir suchen sie noch, aber wir sind nicht sicher ob sie noch lebt."

Sherlock versteifte sich, als er diesen Namen hörte und er wusste nicht, was er sagen sollte. John sah seinen Freund besorgt an und berührte ihn leicht an der Hand: "Alles in Ordnung, Sherlock." Dieser zuckte leicht zusammen doch er fasste sich schnell: "Klar, alles in Ordnung. Lass uns nach Hause gehen." "Sherlock, was-", fing Lestrade an, doch Sherlock unterbrach ihn, indem er einfach wegging. John sah den DI entschuldigend an: "Wenn er was neues herausfindet, melde ich mich." Und wieder verschwand John um Sherlock einzuholen und Lestrade kam sich langsam ziemlich verarscht vor.

Er seufzte leicht und zuckte zusammen als sein Handy klingelte. "Lestrade."

"Hallo, hier ist Mycroft.", sagte er mit leicht gehetzt klingender Stimme.

"Oh, hallo Mycroft. Ich habe schon lange nichts mehr von dir gehört.", sagte Lestrade freudig und bemerkte die Gehetztheit seines Freundes gar nicht.

"Ich weiß, tut mir Leid. Ich hatte viel zu tun, aber ich habe eine Bitte an dich." Mycroft klang nun auch etwas besorgt.

"Schieß los." Auch Lestrade wurde etwas unruhig, da er endlich den Gemütszustand seines Freundes mitbekam.

"Sage Sherlock bitte, dass S.C. aus dem Gefängnis entkommen ist. Er antwortet mir nicht."

"S.C.? Meinst du etwa Seira Collins?", fragte der DI verwundert.

"Ja, woher weißt du das?" Mycroft klang ehrlich überrascht.

"Sie ist beim jetzigen Fall involviert, bei dem auch Sherlock mit arbeitet.", erklärte Lestrade.

Mycroft stockte leicht, bevor er besorgt fragte: "Also weiß er es schon?"

"Ja." Kaum hatte Lestrade zu Ende gesprochen, als er schon das Tuten am anderen Ende der Leitung hörte, was ihm signalisierte, dass Mycroft aufgelegt hatte. Er steckte verärgert sein Handy weg und kam sich noch mehr verarscht als vorher vor.

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