Catherine
Ich wurde gefeuert. Malorie hat mich in den hinteren Teil des Ladens gerufen und mir die Schürze abgenommen, die Bezahlung bekomme ich für diesen Monat nicht. Auf dem Markt verdiene ich nicht so viel Geld wie hier, ich werde meiner Mutter keine Tabletten mehr kaufen können, werde sie nicht retten können.
Der Kaffee ist mir runtergefallen, zufällig auf ihre Bluse. Nur wegen diesen Unfall werde ich gefeuert. Als ob die Oberschichtler keine Fehler machen, als ob sie perfekt wären.
Aber ich habe einen Riss in ihrer Perfekten Miene gesehen, in ihrem Schauspiel.seit zwei Tagen versuche ich genügend Geld für die Tabletten zu sparen, aber es ist schwer, zu schwer. Das Geld geht flöten, das Essen ist teuer, die Miete ist teuer. Die Tabletten sind für mich unbezahlbar. Früher, vor zwei Tagen, bevor die Oberschichtlerin in das Restaurant kam, da hätte ich mir keine Sorgen machen müssen.
Die Nacht ist kalt und der Himmel ist klar. Die Sterne am Himmel leiten mir den Weg in unser Bezirk.
Ich ziehe meine Dünne Jacke fester und trete gegen eine leere Dose, die darauf gegen eine Hauswand knallt. Ein Hund fängt an zu bellen und ich beschleunige meine Schritte.
Meine dritte Arbeitsstelle ist ein Bar. Meine lieblings Arbeitsstelle. Heute war mein letzter Tag dort, diese Bar gibt es nun nicht mehr. Alles verliere ich, wenn es so weiter geht, verliere ich auch meine Mutter.
Mein ein und alles, meine Familie."Mutter! Ich bin zuhause! ", ich schließe die Tür hinter mir und schmeiße meine Tasche auf dem Boden. Im Bad lasse ich mir Wasser in die Badewanne ein, ich muss mich jetzt entspannen."Mutter!", rufe ich noch einmal, während ich meine Schuhe und Jacke in mein Zimmer lege. Ich gehe zurück ins Bad und prüfe die Wassertemperatur, heiß zu heiß. Ich drehe die Temperatur runter. "Mutter?", wieso Antwortet sie nicht. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass wir gerade erst mal neun Uhr abends hatten, so früh schlief sie nicht, so früh schlief sie nie.
langsam mache ich mir sorgen.
Ich renne zu ihrer Tür und klopfen. Seit zwei Tagen hat sie keine neuen Tabletten bekommen, sie musste sich die letzten aufteilen. Zu wenig Tabletten, zu viele schmerzen.
"Mutter!?", panisch rüttel ich an der Klinke. Wieso ist ihre Tür verschlossen?!Ich rüttel und drücke. Im Wohnzimmer finde ich ein Brett, ich frage mich nicht woher das kommt, sondern danke Gott dafür. Ich reiße das Brett in die Höhe und renne auf die Tür meiner Mutter zu. Nehme Anlauf, geleitet von der Wut auf die Oberschichtlerin, auf meine Chefin, Trauer und Hass. Holz trifft auf Holz. Die Tür zum Schlafzimmer meiner Mutter fliegt auf und sie liegt im Bett, Erleichterung um gibt mich. Bis ich begreife, begreife das ihre Haut zu hell ist, ihre Augen weit aufgerissen sind.
Ich lasse das Holzbrett fallen, lasse mein letztes Stück Kraft fallen und lasse mich fallen. Auf den Boden, auf den Grund. Meine Augen, noch trocken, weil sie das was sie sehen nicht begreifen, nicht begreifen können, nicht begreifen wollen.
Langsam, so langsam das ich es kaum bemerke, laufen heiße Tränen über meine Wangen. Ich wischen sie nicht weg, es würden eh neue kommen. Sie werden nie versiegeln, nie weniger werden. Ich bin gebrochen und nichts und niemand kann mein gebrochenes Herz zusammen flicken. Langsam erhebe ich mich und gehe auf sie zu. Sehe ihr wunderschönes Gesicht, ihr schwarzes Kopftuch lässt sie noch weißer erscheinen, fast durchsichtig. Ich nehme ihre kalte Hand in meine. Drücke ein Kuss darauf und halte sie an meine Stirn, meine Tränen laufen und ich bereue, dass ich nicht mehr Geld hatte, und liebe, sie, und trauere über einen weiteren Verlust.Ich streiche mein Schwarzes kleid glatt, das gleiche welches ich an Thomys Beerdigung anhatte. Ich hatte gehofft dieses Kleid nie wieder tragen zu müssen, nie wieder...
Wieder hatte das Grab vor mir kein Grabstein, wieder lag jemand den ich liebte unter der Erde. Ein Smaragdgrünes Kopftuch schmückt das Kreuz.
Mein Vater starb als ich 3 war, mein Bruder starb als ich 16 war, meine Mutter starb als ich 18 wurde.Ich wischte meine Tränen weg, legte eine Rose auf ihr Grab, auf das Grab meiner Mutter.
"Mir ist kalt ", ich schaute auf." Hier nimm meine Jacke ". Ich erkannte diese Stimmen. Der Junge und das Mädchen vom Restaurant. Die Wut packte mich und brachte mich dazu, mich zu bewegen, auf die Stimmen zu zu bewegen.
Meine Hände ballten sich zu Fäusten, mein Tränen verschleierten meine Sicht.Ich stolperte den Weg entlang, immer näher zu den Stimmen, zu den Oberschichtlern.
"Willst du zu nacht bleiben? ".
" findet deine mutter das okay? ".
" Ist doch egal ", man hört Lippen aufeinander treffen.
Wie können sie nur über so belanglose Sachen reden.
Hatte ich noch eine Mutter die sich um mich sorgt, einer von der ich was verstecken könnte.Sie sahen mich, das Mädchen erschrocken, der junge gelangweilt.
Meine Faust raste auf ihr Gesicht zu, auf das Gesicht der Mörderin meiner Mutter. Haut trifft auf Knochen, Knochen auf Haut. "Claris", ruft der Junge. Doch das Gesicht von Claris schnellt schon nach hinten und Blut schießt aus ihrer Nase. Meine Wut ist geblieben, meine Trauer ist geblieben, mein Hass ist geblieben.
Und zum aller übel, erhellt blaues und rotes Licht die nacht.
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Changing
Ficção CientíficaZwei Menschen, zwei Geschichten, zwei Leben. Claris und Catherine, verschiedenen wie Feuer und Eis. Zusammen eine Einheit, zusammen gegen den Rest der grausamen Welt. Claris und Catherine sind verschieden, sie sind verschiedene Wesen, verschieden vi...