Mein Herz klopfte wie wild. Ich hörte seine Schritte immer noch hinter mir. Also rannte ich noch schneller. Ich hatte unglaubliche Angst vor dem Mann, der mich schon seit längerer Zeit verfolgte.
Den ganzen Tag lang hat er mich verfolgt. Seit ich an diesem Morgen im Einkaufszentrum war, ist er immer etwa zwanzig Meter hinter mir gegangen. Anfangs habe ich mir nichts dabei gedacht, doch als ich in der Abenddämmerung anfing ein bisschen im Park zu joggen und er mir immer noch hinterher lief , registrierte ich, dass er es auf MICH abgesehen hatte.
Seitdem rannte ich durch den Park, gegenüber der Hauptstraße, um mein Leben.
Und um diese Uhrzeit waren auch nicht mehr viele Menschen unterwegs, die mir helfen konnten. Bisher bin ich nur zwei alten Omis mit einer Gehhilfe begegnet, die einen Abendspaziergang machten. Und die konnten mir bestimmt nicht helfen!
Also rannte ich lieber weiter.
Doch langsam verließ mich meine Ausdauer und ich konnte mich nur noch vorwärts quälen. Ich wusste dass ich nicht mehr länger durchhakten konnte und ließ mich hinter einem Busch nieder. Mich zu verstecken und zu beruhigen schien mir die einzige Möglichkeit die mir blieb. Ich versuchte meinen Puls wieder auf Normal runter zukurbeln und atmete flach und möglichst ruhig, damit er mich nicht hören konnte.
Doch ich hatte falsch gedacht. Der Mann blieb vor dem Gebüsch stehen,als wüsste er dass ich dahinter hockte.
Und tatsächlich! Er machte einen Satz über den Busch und saß plötzlich neben mir. Er grinste mich böse an und streckte eine Hand nach mir aus. Ängstlich wich ich vor ihm zurück.
Doch plötzlich bemerkte ich auf seinem Rücken etwas. Es sah seltsam aus. Wie ... wie ... ich konnte es nicht sagen. So etwas hatte ich noch nie gesehen. Und da es schon fast dunkel war,konnte ich noch weniger erkennen.
"Endlich habe ich dich, kleines Menschenwesen. Den ganzen Tag lang habe ich über dich gewacht. Und jetzt ist es endlich soweit. Jetzt gehört mir deine unglaubliche Kraft." Ich verstand nichts was er mir da sagte, aber wirklich interessieren tat es mich auch nicht. Was viel wichtiger war, war das schwarze Etwas, das von seinem Rücken abstand.
"Kindchen, was ist los? Interessieren dich meine Flügel?" Er lachte hämisch und breitete seine .... Flügel... es waren tatsächlich Flügel, aus. Es sah wunderschön aus, doch dass was ich dort sah, konnte ich nicht glauben. Ein Mensch mit schwarzen Flügeln?! Das war zu viel für mich.
War er ein Engel? 'Nee das geht doch nicht! Engel sollen doch weiße Flügel haben!'
"Was machst du da? Lass sie! Sie ist mein." Eine laute, tiefe Stimme ertönte. Verwirrt sah ich mich um, von wem diese Stimme kam.
Über den Bäumen schwebte ein Mann mit ebenfalls schwarzen Flügeln. Er hatte nur eine Hose an und war ansonsten unbekleidet. Muskeln überspannten seinen weißen Oberkörper. Von ihm ging eine Dunkelheit aus, die mich nach Luft schnappen ließ. Ich wurde von einer seltsamen Kraft auf den Boden gedrückt und konnte mich nicht mehr bewegen.
"Raziel." Erfürchtig neigte der Mann der neben mir kniete den Kopf. "Verzeiht mir, Vater. Ich wusste nicht dass sie euch gehört."
'Ich gehöre niemandem' wollte ich schreien, doch es gelang mir nicht. 'Wer sind sie? Was wollen sie von mir? Und warum nennt er den fliegenden Mann, Vater? Ist dies wirklich sein Vater? Aber so würde ich doch niemals mit meinem Daddy reden! So geschwollen... .' Alle diese Dinge gingen mir durch den Kopf.
"Verschwinde von hier! Lass mich mit ihr allein!" Dröhnte die Stimme des Mannes. Er schwebte nun fast über mir. Seine Flügel schlugen gleichmäßig und ließen die Blätter der Bäume aufwirbeln.
Der andere zog seinen Kopf ein und flüchtete. Er schwang sich in die Luft und flog in einem Affenzahn davon. Ich schaute ihm staunend hinterher.
"Endlich ist es so weit." Ich zuckte mal wieder zusammen und bemerkte dabei,dass ich mich wieder bewegen konnte.
Der Mann mit den schwarzen Flügeln sah mich prüfend an. "Du bist nur ein kleines Mädchen und hast doch so große Macht in dir...! Es ist erstaunlich. Bald wirst du meine Tochter sein."
"Nein!" flüsterte ich.
"Wie bitte? Was hast du gesagt? Du hast den Mut mir zu wiedersprechen? Mutig mutig!"
"DU bist nicht mein Vater und wirst es auch niemals sein! Meine Eltern sind tod! Ich hatte einen Vater und werde niemals ein Biest wie du es bist meinen Vater nennen! Los bring mich um! Ich habe jetzt keine Angst mehr. Bring mich zu meinen Eltern." Er lachte. Mehr fiel ihm nicht ein. Er lachte mich aus und ich konnte nichts tun. Wut kochte in mir.
"Nein meine Liebe. Ich werde dich nicht töten. Ich brauche dich. Und du wirst, ob du willst oder nicht, meine einzige Tochter werden."
Ich wollte gerade etwas sagen, da durchzuckte mich ein grausamer Schmerz. Er brannte in meinem Rücken. Ich keuchte auf und wand mich hilflos auf dem Boden.
Im Hintergrund vernahm ich Raziels Lachen, oder wie er hieß.
Doch sein Lachen wurde unterbrochen. Ich traute meinen Augen nicht, aber dort oben im Himmel sah ich für eine kurze Zeit Gestalten mit weißen Flügeln. Sie kreisten über uns und ich erkannte etwa ein dutzend Frauen und Männer.
"Lass deine Griffel von ihr, Raziel!" sagte ein Mann in hohem Alter.
Mein Schmerz verebbte nicht. Ich bekam noch mit wie Raziek sagte:"Haha. Nehmt sie mit. Ich werde sie wiederhaben bevor ihr meinen Namen sagen könnt. Sie ist meine Tochter und ihr werdet sie nicht bei euch halten können. Kein Gefängnis der Welt kann sie festhalten." doch dann verließ ich diese Welt und tauchte in tiefe Schwärze. Ich verlor mein Bewusstsein.
...
...
...
Ich hoffe es hat euch gefallen und wenn ihr wollt, kann ich auch weiterschreiben. Ich hatte einfach mal Lust etwas anderes zu schreiben und tadaaa... Das ist das Ergebnis. Da ich eigentlich ein Buch schreibe, werde ich nicht immer etwas schreiben können, daher würde ich mir auch nur die Mühe machen weiter zu schreiben,wenn ihr es mir schreibt und auch wollt.
Ich hätte aber wirklich Lust :)))) :*
hihi.
Danke für Kommentare und Votes im Vorraus. :* :)
DU LIEST GERADE
Racheengel der Liebe [ON HOLD]
FantasySamantha ist ein ganz normales Mädchen bis sie eines Tages von einem seltsamen Mann verfolgt wird, der sich als Sohn des Racheengels Raziel entpuppt. Samantha wird, nachdem sie von Raziel zu seiner einzigen Tochter erklärt wurde, von den Söhnen und...