Racheengel der Liebe [ON HOLD]

Kapitel 17

"Endlich bist du hier. Ich möchte dich im Namen deiner Brüder begrüßen. Sie freuen sich, dich bei uns zu haben." Begrüßte mich Raziel.

Fast aufs Stichwort, gab es mehrere dumpfe Töne. Als ich neben mich sah, erschrack ich. Weitere Racheengel sind zu Boden gestürzt und bewegten sich nicht mehr.

'Ich habe sie getötet!' Schoss es mir durch den Kopf. 'Aber sonst wären von ihnen unschuldige Menschen umgebracht worden. Also sind Raziels Söhne selber Schuld.'

Ich versuchte mich zu beruhigen, doch es gelang mir nicht, denn wieder schob ich die Schuld auf jemand anderen.

'Nein. Sie sind nicht Schuld daran. Denn sie müssen es ja tun um zu überleben. Raziel hat sie so erschaffen. Also ist er der Träger von den ganzen Leid!'

Finster schaute ich Raziel an. "Du Mörder!" Zischte ich. Er wusste zwar nicht, wie ich dazu gekommen bin das zu sagen, aber er lächelte mich nur an und sagte:

"Weißt du... Es gibt Dinge, die wirst du mit dieser Einstellung nicht verstehen können. Irgentwann wirst du mich und deine Brüder akzeptieren. Denn wir lieben dich!"

"Peh. Du sprichst von Liebe? Als würdest du etwas davon verstehen. Und deine wiederwärtigen Söhne auch nicht." Bei diesen Worten musste ich an Ryan denken und mein Herz zog sich zusammen.

"Beruhig dich erstmal von der Reise. Ich zeig dir erstmal dein Zimmer. Ruhe dich gut aus. Denn bald wirst viel zu tun haben."

Ich verstand nicht was er mir sagte und wollte gerade nachfragen, da spürte ich einen starken Schmerz. Er war so heftig, dass ich zusammen sackte. Mein ganzer Körper schmerzte.

'Vielleicht war der Flug zu viel Anstrengung auf einmal.'

Das waren meine letzten Gedanken, als in Ohnmacht viel.

...

Als ich erwachte, war ich in Kaitlyns und meinem Zimmer. Ich lag in meinem Bett, unter der Decke.

'Moment. Wieso bin ich hier? Ich war doch bei Raziel!'

Ich schlug meine Decke zurück und sprang aus dem Bett. Kaitlyn schlief in ihrem Bett und wälzte sich unruhig von einer Seite zur anderen.

"Kat! Kat! Wach auf. Ich bin wieder da." Ich nahm ihre Bettdecke und zog sie von ihrem Körper.

Davon wachte sie schließlich auf. Sie schreckte hoch und saß aufrecht in ihrem Bett. "Was? Oh, ich habe nur schlecht geträumt." Sie ließ sich wieder ins Bett fallen und schloss ihre Augen.

Doch bevor sie wieder einschlafen konnte, sagte ich abermals ihren Namen. "Kaitlyn."

Sie öffnete ihre Augen und sah in meine Richtung. Als sie mich sah, riss sie ihre Augen auf und stotterte los. "W...was so..soll ddas? Mo.. moment. Ist eine Einbildung?"

"Nein, ich denke nicht. Ich sehe dich ja auch."

Schockiert sah sie mich an. Nachdem sie sich wieder gefasst hatte, stand sie auf und ging auf mich zu.

"Ich habe gerade von dir geträumt und jetzt bist du hier? Wie kann das sein. Du bist doch mit Raziels Söhnen mitgegangen, um uns vor ihnen zu beschützen. Oder bin ich krank geworden und sehe Gespenster?"

Sie war total aufgelöst und fing an zu weinen. Ich ging auf sie zu und wollte sie in den Arm nehmen, da griff ich durch sie hindurch.

Ich erschreckte mich so sehr, dass ich nach hinten sprang und gegen den Schrank knallte. Es gab einen lauten Knall.

'Warum kann ich die Möbel berühren und Kaitlyn nicht? Bin ich wirklich ein Geist? Aber das kann doch nicht sein.' Alles mögliche ging mir durch den Kopf.

Plötzlich öffnete sich neben mir die Zimmertür und ein verschlafener Ryan trat in das Zimmer. Als er mich sah, sagte er:

"Hallo Samantha. Warum seid ihr zwei noch wach? Und was war das gerade für ein Knall?"

"Ryan... .Du kannst sie auch sehen?" Fragte die noch völlig verstörte Kaitlyn.

"Wen meinst du?" Ryan schien ein wenig verwirrt zu sein. Doch als er registrierte, dass ich hier, in unserem Zimmer stand, fiel ihm die Kinnlade runter. Endlich war er wirklich wach!

"Sam? Bist du das? Wie bist du...?" Die Beiden sahen mich verwirrt an.

"Leider weiß ich das auch nicht. Ich glaube wir müssen mal reden." Zusammen setzten wir uns auf Kat's Bett.

"Also... Ich bin wirklich bei Raziel gewesen! Aber dann hatte ich plötzlich so starke Schmerzen und ich bin ohnmächtig geworden.

Als ich wieder aufgewacht bin, lag ich hier, in meinem Bett. A..Aber i..ich kann euch nicht anfassen. Keine Ahnung warum. Was hat das zu bedeuten?"

Eine ungewohnte Stille entstand zwischen uns. Niemand wusste was los war. Doch als die Stille fast unerträglich wurde, fragte Ryan mich:

"Kannst du mich umarmen?" Hoffnung lag in seinem Blick. Ich wollte es versuchen. Also beugte ich mich nach vorne und umarmte ihn sanft. Doch meine Arme gingen durch ihn hindurch.

Mal wieder erschrak ich so sehr, dass ich fast aus dem Bett fiel. Doch ich fing mich noch geradeso.

Kat und Ryan sahen mich schockiert an. "Bist du ein Geist?" Fragte Kat. "Ich? Ein Geist? Das würde ich wissen."

"Ich denke wir kommen so nicht weiter. Lasst uns Silas einen Besuch abstatten. Vielleicht weiß er mehr." Sagte ich und die anderen stimmten mir zu.

Wir machten uns auf den Weg zu ihm. Er saß in einem kleinen Raum, der mit Bücherregalen und einem Schreibtisch gefüllt war. Silas war über ein großes Buch gebeugt und bemerkte uns zu erst nicht.

Erst als Ryan ihm auf die Schulter tippte, sah er auf. Wie bei Kat und Ryan auch, wurden seine Augen groß al er mich sah.

"W...Was ist hier los? Warum ist sie hier? Sie sollte doch bei Raziel sein. Erklärt es mir!" Seine Reaktion war nachvollziehbar. Schließlich bin ich vor kurzer Zeit noch bei Raziel gewesen!

Also erklärten wir ihm die ganze Geschichte, und alles was wir wussten. Silas nickte ab und zu, so als ob er verstehe, was das zu bedeuten hat.

"Und da haben wir uns gedacht, du könntest mehr wissen und uns weiterhelfen." Beendete Ryan unseren Vortrag.

"Mhm... . Es könnte sein... . Naja. Hat einer von euch zufällig von Samantha geträumt?" Silas richtete sich an die beiden.

Kat meldete sich sofort. "Ja. Ich hatte einen Albtraum, in dem Sam von Raziel gefoltert wurde. Das war ein schrecklicher Traum! Ich hoffe ich bekomme nicht noch mehr davon."

Eine kurze Zeit sagte niemand etwas. Doch dann sagte Silas plötzlich:

"Ich glaube ich weiß, warum Samantha hier ist und wir sie nicht berühren können!"