Kapitel 2

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Ich wachte schweiß gebadet auf. "Das war nur ein Traum. Nur ein Traum." Murmelte ich vor mich hin, während ich mich aufrichtete.

Ich hatte von einem Schwarzen Engel geträumt. Er hat mich zu seiner Tochter erklärt, dieser Schweinehund! Und dann kamen richtige Engel, mit weißen Flügeln. Sie waren so wunderschön.

Sie wollten mich mitnehmen, weg von diesem Teufel.

Doch dann wurde mir klar, dass dieser Teil des Traumes, Realität war.

Warum ich zu dieser Zeit schweiß gebadet aufgewacht bin, wusste ich. Der Traum ging nämlich noch weiter.

Der Mann mit den schwarzen Flügeln wollte mich, seine "Tochter" nicht gehen lassen.

Dies entsprach nich der Wirklichkeit, denn sonst wäre ich jetzt wohl bei ihm.

Ein Kampf um MICH entstand. Ich wollte dass die schönen Engel gewannen. Doch das geschah nicht. Mein Traum endete auf einem blutigen Schlachtfeld.

Überall stürtzten tote, blutverschmierte Engel zu Boden. Ihre Flügel waren durchtränkt mit Blut.

Dann hatte jemand in meinem Traum gesagt:" Das wird mit ihnen passieren, wenn du nicht freiwillig zu mir kommst." Ein schreckliches Lachen unterstrich die Worte.

Dann war der Traum vorbei und ich hockte nun in einem Bett. So fühlte es sich zumindest an. Ich sah mich um.

Ein kleiner Raum, ohne Fenster. Fliesen säumten den Boden, doch an einigen Stellen, waren sie kaputt. Ich saß auf einer Pritsche, auf der ein weißes Laken gespannt war. Das sollte wohl alles etwas gemütlicher machen, aber das machten die Glatten, grauen Wände wieder zu nichte. Der Raum wurde durch eine einfache Lampe an der Wand erhellt.

Es war eine Zelle, wie ich sie mir von vor ein paar hundert Jahren vorstellte. Nur die Lampe entsprach nicht den Verhältnissen von früher.

Die Tür war aus Stahl. Ich klopfte dagegen und sah durch das kleine Loch, dass in die Tür eingelassen war. "Hallo? Ist da jemand?" Ich hörte etwas rumpeln und plötzlich stand ein Mann vor der Tür.

Es war der Mann, der gestern mit den anderen "Engeln" im Park war. Kurz bevor ich ohnmächtig wurde hatte er noch etwas gesagt, aber was, das wusste ich nicht mehr.

"Ähm Hallo. Können sie mir sagen, warum hier drin bin? Ich habe doch nichts verbrochen!"

"Bist du auch endlich mal wach.... Du denkst, du hast nichts verbrochen und eigentlich hast du das auch nicht, aber du bist jetzt nunmal die Tochter Raziels. Also müssen wir dich hier drin einsperren, damit du uns nicht gefährlich werden kannst." Erklärte der Mann sachlich.

"Als könnte ICH euch gefährlich werden. Ich bin nur ein normales Mädchen und auf keinen Fall die Tochter von Raziel. Meine Eltern sind tot und man kann keine zwei Väter haben. Außerdem seid ihr doch Engel?!" beschwerte ich mich.

"Kindchen, du weißt es vielleicht noch nicht, aber Raziel ist der Vater von allen Racheengeln. Du bist jetzt auch ein Racheengel und wirst deswegen SEINE Befehle befolgen und uns das Leben zur Hölle machen. Raziel hat nur Söhne. Einen davon hast du ja schon kennengelernt. Doch du bist seine einzige Tochter. Es ght nicht darum wer dich gezeugt hat, sondern darum, wer dich zu einem Racheengel gemacht hat. Und das ist nunmal Raziel. Er ist dein Vater. Der Vater von uns Engeln ist Luzifer. Sie waren mal Brüder, doch Raziel hat sich dem Bösen zugewendet. Er sammelt Menschenleben, um zu überleben."

"Stopp! Das ist zu viel für mich! Was meinst du mit "Menschenleben sammeln"?"

"Er tötet Menschen und speichert ihre Kraft. Das nennen wir Menschenleben sammeln. Wir tun so etwas nicht. Wir ziehen unsere Kraft aus der Liebe."

Geschockt über das was er mir gerade erzählte sagte ich:" Nein! Wie kann man nur so brutal sein. Wie kann man unschuldige Menschen töten, nur um stärker zu werden oder um zu überleben? Wie furchtbar! Warum tut man das? Warum?"

Der Mann blieb ruhig und musterte mich kritisch. Doch dann entschied er sich mir Antworten zu geben.

Er will uns vernichten! Schon seit langer Zeit herrscht Krieg zwischen den Racheengln und den Engeln. Wir warten schon lange auf die Chance ihn zu töten.

Denn wenn er tot ist, wird endlich wieder Frieden herrschen und keine  Menschenleben werden mehr zu Grunde gehen. Und Raziels Hoffnung liegt in dir, mein Kind. Du bist seine Waffe. In dir schlummert die größte Kraft die wir je erlebt haben. Deswegen hat er dich ausgewählt."

"Warum bin ich euer Feind. Ich möchte das alles nicht. Niemals werde ich euch töten! Ich werde niemanden töten! NIEMANDEN!"Das letzte Wort schrie ich.

"Das wird dir niemand glauben. Auch ich nicht. Schließlich bist du das Monster, dass uns vernichten soll!"

Ich trommelte gegen die Tür. Meine ganze Wut ließ ich an der Tür aus. Sie erzitterte unter meinen Hieben aber nachgeben, tat sie nicht.

Nach einiger Zeit schlurfte ich wieder zu der Pritsche und legte mich hin. Über mein Gesicht rollten Tränen, die ich nicht zurück halten konnte.

"Warum ICH?"

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Racheengel der Liebe [ON HOLD]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt