Kapitel 8

130 13 2
                                    

Am nächsten Morgen weckte mich Kat mit einer Kitzelattake. Ich viel dabei fast aus dem Bett. "Aufstehen. Gleich gibt es Frühstück. Heute morgen werden wir noch in unserem Zimmer frühstücken, aber ab heute Abend, werden wir mit den anderen gemeinsam essen. Zieh dich schnell an. Ryan kommt gleich, oder willst du dass er dich so sieht?" Sie zeigte auf meine Schlafsachen und fing an zu lachen. "Jaja ich ziehe mich jetzt an." Lachte ich mit und schmiss ihr mein Kissen gegen den Kopf.

...

Als ich fertig gewaschen und angezogen aus dem Badezimmer trat, saßen Ryan und Kat schon an unserem kleinen Tisch. Ich sah ihnen an, dass sie endlich anfangen wollten zu essen. Also setzte ich mich zu ihnen und wir aßen unser Müsli und ein Brot.

Wir sprachen über belanglose Dinge, da viel mir plötzlich etwas ein :" Was habt ihr Engel eigentlich mit Gott zu tun? Ich meine, weil in der Geburtsgeschichte ja auch ein Engel vor kam und man Engel mit Gott in Verbindung bringt." Ryan und Kat sahen sich an und fingen dann an zu lachen. "Wa ist daran denn so lustig? Das war eine berechtigte Frage!"

"Tschuldige Sam. Aber es ist immer so lustig, wenn man uns solche Fragen stellt. Wir haben mit Gott rein gar nichts zu tun. Die Menschen bringen uns nur immer in Verbindung mit ihm. Wir retten sie ja vor den Racheengeln. Oder versuchen es zumindest. Meistens klappt es ja auch und dann denken sie immer, dass wir von Gott gekommen sind. Es ist reiner Aberglaube. Bei der Geburtsgeschichte von Jesus ist warscheinlich nur durch einen Zufall ein Engel gesehen worden." Erklärte mir Ryan. 'Jetzt fängt der auch noch mit dem "Sam" an.'

"Ja ich verstehe. Ich war eh noch nie richtig gläubig. ... Könnte ich vielleicht mal mit auf so eine Rettungsaktion?"

"Das können wir dir nicht sagen. Wir gehen später mal fragen. Aber bevor das mal gehen könnte, musst du fliegen lernen. Und um fliegen zu können, musst du Muskeln bekommen. Ich schlage vor, dass du mehrmals am Tag deine Flügel hervorholst. Es wird sehr anstrengend sein,aber es ist notwendig." Ich verstand sofort was Kat da gesagt hatte und ließ meine Flügel hervorkommen. Die zwei staunten über meine Flügel, trotz dass sie sie schon gesehen hatten.

Irgentwie war ich schon stolz auf meine besonderen Flügel. Ryan hat mir gesagt, dass es niemanden gibt mit rotschwarzen Federn. Es gibt auch nimanden, der zwei verschiedene Flügelfarben hatte.

Nach dem kleinen Frühstück gingen wir in den großen Saal, in den ich gestern gebracht wurde; Meine Flügel ließ ich noch wo sie waren. Es war zwar anstrengend,aber ich wusste dasss nötig war.

Kat erklärte mir, dass wenn keine Sitzungen anstanden, der Raum für Spiele und Übungskämpfe genutzt wurden. Ein paar Kinder attakierten sich mit Holzschwertern. Ich war echt beeindruckt, wie gut sie schon darin waren und zweifelte an meinen Kampfkünsten. Ein Jahr lang hatte mich meine Mutter in einen Selbstverteidigungskurs gesteckt, bevor sie den Unfall hatten. Und ich habe es gehasst.

Wir sahen eine Weile den kämpfenden Engelskindern zu. Sie hatten ihr Flügel versteckt, sodass sie beim Kämpfen nicht stören konnten. Nach einiger Zeit hörten sie auf.

Doch dann sagte Ryan auf einmal:" Und jetzt du." Und schubste mich in die Mitte des Saals. "Kinder wer will sich mit einem hübschen Racheengel anlegen?" Ich errötete über sein Kompliment. Aber kämpfen wollte ich nicht!

Ein paar Kinder meldeten sich eifrig. Sie hüpften hoch und runter,und fingen an sich zu streiten. "Hey, jeder kommt einmal dran. Das ist Samantha." Kat zeigte auf mich." Du musst jetzt deine Flügel verstecken. Ohne sie bist du viel schneller!"

Schweren Herzens tat ich was sie sagte und konzentrierte mich. Es war angenehm, ohne die schwere Last auf dem Rücken. Ich hatte es schon viel länger ausgehalten als beim ersten Mal.

Ein kleiner, rothaariger Junge warf mir ein Holzschwert zu. Er hatte viele Sommersprossen im Gesicht und dicke Bäckchen. Herrausfordernd blickte er mich an.  "Dann zeig mal was du drauf hast."

Ryan zählte bis drei und schrie dann "LOS!" Ich nahm das Schwert schützend vor mich und versuchte den Hiebn des Jungen auszuweichen.

Er schlug was das Zeug hält auf mich ein. Bald tat mir mein ganzer Körper weh. 'Boa ich mache mich hier total zum Affen. Und dann auch noch vor Ryan. Ich muss dagegen etwas tun.'

Die ganze Zeit bin ich ihm ausgewichen. Ich nutzte seine Schwäche, denn er war nicht mehr konzentriert und machte schlapp. Mal wieder wich ich einem seiner Hiebe aus, doch sofort schoss ich nach vorne und schlug ihm gegen die Schulter. Er flog ein paar Meter weit weg und landete geräuschvoll auf dem Boden.

"Sam gewinnt den Kampf. Gut gemacht." rief Kaitlyn mir zu.

Ich fand es aber nicht sehr lobenswert, denn ich hatte einem Kind weh getan. Als ich mich neben ihn kniete und nach seiner Schulter fasste, stöhnte er auf. "Warte, lass mich mal sehen." Ryan schob mich vorsichtig zur Seite und warf mir ein bezauberndes Lächeln zu. Ich freute mich in mich hinein und beobachtete, wie er den Jungen untersuchte. Er war wirklich schön. Das hört sich irgentwie seltsam an! Wie ein Traumprinz aus einem Märchen.

Ich setzte mich neben ihn und wollte gerade meine Hand an die Wange des Junges legen, da legte Ryan ebenfalls seine Hand an die Wange. Für ein paar Sekunden ließ er seine Hand auf meiner liegen. Meine ganze Hand kribbelte wie verrückt.

Plötzlich räusperte sich Kat, die das Geschehen von weiter weg beobachtet hatte. "Hey, ihr Turteltäubchen. Was ist jetzt mit dem Jungen?" Bei dem Wort "Turteltäubchen" wurde ich mal wieder rot.

Ryan dagegen blieb ganz gelassen :" Er hat sich seine Schulter geprellt. Bald wird er wieder auf den Beinen sein."

"Oh nein, das wollte ich doch nicht."

...

...

Wir begleiteten ihn zur Krankenstation, die nur ein paar Gänge weiter lag. Dort bekam er einen Verband, der die Schulter still legte. Ich erfuhr von der Schwester, die natürlich auch ein Engel war, seinen Namen: Fabio.

Ich beschloss, Fabio die nächsten Tage nich mal zu besuchen. Den restlichen Tag verbrachten wir putzend in den Zimmern. Silas hatte uns direkt nach unserem Besuch in der Krankenstation dazu verdonnert. Erschöpft ließ ich mich abends ins Bett sinken. Ich machte mir nicht die Mühe meine Klamotten auszuziehen, denn ich schlief sofort ein. Es war ein anstrengender Tag gewesen und ich hatte mir viele blaue Flecken geholt.

...

So. Das wars jetzt :) :* Ich freue mich immer über Kommentare und würde auch voooll mega gerne welche kriegen!! <3 Naja... Danke dass ihr bis hier hin gelesen habt!!!! :*

Liebste Grüße Carooo :)

Racheengel der Liebe [ON HOLD]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt