Kapitel 6

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"Wie ich heiße weißt du ja inzwischen schon." Kaitlyn lächelte mich traurig an.

Plötzlich polterte es und Ryan kam durch die Tür gestürtzt, die unsere Zimmer miteinander verband.

"Hey, Mädels. Das ist ja hier wie auf Klassenfahrt in der Menschenschule." Ryan grinste uns aufmunternd an. "Genau und deswegen wirst du jetzt durch diese Tür verschwinden." Kat zeigte auf die richtige Eingangstür. "Jungs dürfen nicht in das Zimmer der Mädchen. Los jetzt. Lass uns mal alleine." Mürrisch tappte er aus dem Raum und schlug die Tür hinter sich zu. "So, und damit er nicht immer einfach so in unser Zimmer kommt, stellen wir deinen Kleiderschrank davor. Ich will gar nicht daran denken, dass wenn wir uns gerade umziehen, er zu uns reinstürmt. Hilfst du mir?" Sie war mir sofort sympatisch. 'Endlich mal zwei, die mich wie jeden anderen auch, behandeln.' Gemeinsam packten wir den Schrank an den Seiten und schoben ihn über den Laminatboden. Bald stand er vor der Tür und verbarrikadierte sie.

Kaitlyn hob ihre Hand und ich schlug ein.

"Ähm haben wir auch ein Badezimmer? Ich müsste nämlich mal dringend für kleine Mädchen."

"Achso, ja klar. Komm mal her." Wir traten an die Wand neben ihrem Bett. Aber ich sah keine Tür." Diese Wand ist mit einem Zauber belegt. Du kannst einfach hindurchtreten. Orientier dich an diesen Steinchen." Sie zeigte auf vier kleine, graue Steine, die in einem großen Rechteck in die Wand eingelassen waren. "Du musst durch sie durch gehen. Sonst läuft man wirklich gegen eine Wand. Probier es aus."

Vorsichtig streckte ich eine Hand aus, um zu sehen, ob es wirklich stimmte was sie mir gerade gesagt hatte. Und tatsächlich! Meine Hand verschwand in der Wand. Überrascht zog ich sie mit einem kurzen Schrei wieder aus der Wand.

Plötzlich hörten wir es poltern. Der Kleiderschrank bebte leicht. Uns beiden war klar, dass Ryan die Tür geöffnet hatte und dann aber am Schrank gescheitert war.

Kat und ich blickten uns kurz in die Augen. Wir prusteten los und konnten uns nicht mehr halten. Ich versuchte mich an der Wand abzustützen, bemerkte aber zu spät, dass dort ja keine Wand war. Ich fiel geradewegs durch die Wand und landete auf der anderen Seite auf meinem Hintern. "Autsch. Mensch an diesen ganzen Magie-Scheiß muss ich mich noch gewöhnen." Ich hörte eine lachende Kat und hob den Kopf. Sie streckte ihren Kopf durch die "Wand" und fragte lachend:" Ist alles gut bei dir, Sam?" Ich nickte. 'Toll, jetzt hat sie sich auch noch einen supeeer Spitznamen ausgedacht für mich.' So ganz begeistert war ich von dem Nanen nicht, aber egal.

Ich rappelte mich vom Boden auf. " Ich geh dann jetzt mal aufs Klo. Könntest du vielleicht... ."...   und scheuchte sie mit meinen Händen weg. "Jaja oke, aber mach schnell, wir wollen dir noch unser Schloss zeigen." Kat's Kopf verschwand aud der Wand und ich sah mich um. Meine Augen wurden groß. 'Das ist ja das reinste Paradies!' Links in der Ecke war eine Toilette an der Wand angebracht. Eine Wand teilte sie von einem riesigen Waschbecken. Es war so groß wie eine Badewanne, nur etwas flacher.

Auf der anderen Seite des Raums war eine rieeeesen Badewanne. Man konnte es eher mit einem Swimmingpool vergleichen. Zwischen Waschbecken und der Riesen-Badewanne standen zwei Duschen. Ich machte eine auf und sah, dass an allen Seiten Löcher waren, aus denen das Wasser sprizen konnte. Ich seuftzte. ' In was für einem Luxusschloss bin ich denn hier gelandet.!?'

Nachdem ich im Bad fertig war, machte ich einen Sprung durch die Wand. Auf der anderen Seite standen Kat und Ryan.

Ryan schaute mich leident an und ich bemerkte eine Bäule an seiner Stirn. "Sam, du brauchst dir jetzt ja keine Sorgen machen. Er weißt jetzt dass diese Tür für ihn schlecht ist." Bei diesem "Schlecht" musste ich lachen.

"Es wird nicht lange dauern, da ist die kleine Bäule verschwunden. Du musst wissen, wir heilen sehr schnell. Schneller als ein Mensch. Viieeeel schneller." "Ja ist oke ich habs verstanden." Grinste ich zurück.

"Komm, wir zeigen dir jetzt das Schloss." Als wir wieder aus der Tür traten, umringten uns direkt wieder ein paar Engel. "Ihr braucht uns nicht zu begleiten! Wir machen das. Wenn sie etwas anstellt, was ich nicht vermute, dann werden wir sie lahmlegen." Die Wachen traten zurück und ließen uns gehen.


Racheengel der Liebe [ON HOLD]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt