Kapitel 15 - Rückkehr

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Doch diese Hoffnung wird uns nach einigen hundert Metern genommen, als Titanen vom Himmel regnen. Einer landet direkt zwischen Kommandant Erwin und mir, so dass ich nach rechts ausweiche. Weit komme ich jedoch nicht, denn im nächsten Moment landet ein weiterer Titan direkt vor mir. Ich versuche noch auszuweichen, leider vergebens. Ich knalle mit meinem Pferd hart auf den Boden. ,,So ein Mist. Dass Reiner jetzt mit Titanen nach uns schmeißt ist echt unglaublich!", sage ich zu mir selbst und rappele mich langsam wieder auf. Ich helfe meinem Pferd auf die Beine und sehe mich um. Das Schlachtfeld ist eröffnet.

Kommandant Erwin und ein weiterer Kamerad versuchen mit allen Kräften, die Titanen aufzuhalten. Eren und Mikasa sind weit entfernt und ebenfalls von Titanen umzingelt. Während Titan-Reiner weitere Titanen in unsere Richtung wirft, stehe ich hier als Einzige blöd rum. Ich fange mich wieder und steige auf mein Pferd.

Zum Glück erreiche ich mein Ziel noch rechtzeitig und schlitze den Nacken eines Titans auf, der gerade Armin und Jean verschlingen wollte. ,,Serena!", ruft Armin mit quiekendem Unterton. Ich steige vom Pferd und helfe ihm Jean hochzustemmen. ,,Wo ist dein Pferd?", frage ich ungeduldig. ,,Dort!", antwortet er und zeigt auf ein Pferd in der Nähe von Kommandant Erwin. ,,Okay. Ich bin gleich zurück!", verspreche ich ihm, springe auf mein Pferd und reite schnell los. Den im Weg stehenden Titanen schneide ich die Hacken auf, um so schnell wie möglich zum Kommandanten zu gelangen. Ich helfe ihm mit einem weiteren Titan und schnappe mir Armins Pferd. ,,Kommandant Erwin? Armin ist wohl auf, aber Jean ist bewusstlos. Historia und Ymir sehe ich nicht mehr, Eren und Mikasa sind vorne alleine. Ich werde zu den beiden reiten, nachdem ich Armin das Pferd gebracht habe. Was sollen wir gegen den gepanzerten Titan anrichten?", frage ich schnell. ,,Serena, halt dich fern. Hilf den anderen Truppenmitgliedern!", befiehlt der Kommandant, woraufhin ich zu Armin reite.

,,Kommst du alleine zu Recht?", frage ich Armin, als ich ihm die Leine seines Pferdes reiche. Er nickt nur stumm. ,,Gut. Ich versuche Mikasa und Eren zu helfen. Bleib am besten bei diesem Baum. Auf offenem Feld bist du angreifbarer. Ich komme so schnell wie möglich zurück!", sage ich und reite weiter. Im nächsten Moment, sehe ich wie eine Horde Titanen aus Erens Richtung zu dem gepanzerten Titan rennen. Sie belagern diesen und beißen ihn. Titan-Ymir, die nun aus einer anderen Richtung zu Reiner hervor sprintet, hilft ihm und Bertolt die Titanen zu bekämpfen. Ich nutze die Gelegenheit und reite zu Eren und Mikasa. Auf dem Weg kommt mir eine weitere Horde entgegen gelaufen, die sich ebenfalls auf Titan-Reiner und Ymir stürzen.

In der Zwischenzeit erreiche ich endlich die beiden, die mir mittlerweile entgegenkommen. Eren trägt Mikasa Huckepack und hält vor meinem Pferd an. Erleichtert steige ich ab. ,,Steigt drauf, ich schaffe den Weg auch ohne Pferd. Das sieht bei euch anders aus!", erkläre ich und jogge vor, dabei kann ich mir ein Grinsen nicht verkneifen, weil ich mich über Mikasas Annäherung an Eren freue und verdränge dabei völlig die Tatsache, dass Eren die anderen Titanen kontrollieren konnte.

Das Spezialtraining zahlt sich wirklich aus, dennoch bin ich froh, als ich bei Kommandant Erwin und den restlichen Verbliebenen des Trupps ankomme. Ohne Zögern, treten wir den Rückzug an. Ich steige wieder auf mein Pferd. Meine Augen weiten sich als Eren mit Mikasa auf Hannes Pferd aufsitzt, das als einziges Pferd mit einem Weinkrug ausgestattet ist. In Erens Augen kann ich deutlich die Trauer erkennen, die Hannes Verlust für ihn bedeutet. Ich schenke ihm ein mitfühlendes Lächeln und reite los. Mit neuen Eindrücken und vielen weiteren, offnen Fragen kehren wir ohne weitere Zwischenfälle ins Hauptquartier zurück.

Harte Schale, weicher Kern! - Levi Ackermann FF :3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt