Laute Musik dröhnte aus den Boxen. Verschwitze Menschen drängten sich auf die Tanzfläche und tanzten ausgelassen. Ein rauchige und tiefe Stimme sang zur Musik und heizte die Stimmung weiter an. Ein weißes Band war um seine Stirn gewickelt und verdeckte sein linkes Auge. Schweißperlen liefen seine Wangen herunter und voller Leidenschaft hielt er sich das Mikrofon vor die Lippen und sang mit Leib und Seele. Obwohl sein Blick gelangweilt wirkte war er alles andere als das. Er beobachtet die tosende Masse und genoss das Rampenlicht. Nur hier war er frei. Nur hier konnte er zeigen wer er war und was er fühlte. Es war seine persönliche Freiheit. Niemand konnte sie ihm nehmen. Niemand konnte ihn daran hindern hier zu stehen und zu singen. Niemand!Nach seinem Auftritt verließ er ohne ein Wort die Bühne und die Menge jubelte. Die Glücksgefühle vom Konzert hielten jedoch nicht lange an. Irgendetwas fehlte in seinem Leben. Aber was? Er wusste es nicht. Gelangweilt verließ er den Backstagebereich und lief prompt in eine Gruppe von Fangirls die am Hinterausgang auf ihren Lieblingsmusiker gewartet haben. Genervt quetschte er sich durch die Menge und stieß einige Mädchen unsanft zur Seite.
Zuhause angekommen strich er sich seine schwarzen, schweißnassen Haare aus dem Gesicht und stellte sich unter die Dusche.
Obwohl ihn die Musik glücklich machte, war er es nicht. Schon immer hatte etwas Entscheidendes gefehlt aber er wusste nie was. Irgendwann ist es ihm auch gleichgültig geworden was es war. Die Leere in ihm gehörte zu seinem ständigen Begleiter und verwurzelte sich auch in seinen Songs.Nächster Tag
Die nächsten Tage zogen ihn aus irgendeinem Grund zurück in seine Depression und er konnte nichts dagegen tun. Ihm war alles scheißegal und ließ wie so oft sämtliche Bandtermine ausfallen.
Er räumte gerade sein Zimmer auf als sein Handy klingelte. Genervt beschloss er ranzugehen.
"Ja?"
"Levi! Wo zur Hölle bist du? Lässt dich Tagelang nicht blicken, tauchst zu keinem einzigen Termin auf und meldest dich nicht einmal!"
"Tch. Ich glaub nicht das es dich was angeht wo ich bin."
"Und ob mich das was angeht! Ich bin dein Manager!"
"Nein du bist mein Onkel der einen auf wichtig tut."
"Pass auf was du sagst!" Kenny knurrte die Worte schon fast ins Telefon.
"Oder was?! Es ist meine Band und ich entscheide was ich tue und was nicht!" und damit legte er auf. Levi hörte noch wie Kenny anfing wütend rumzubrüllen aber es interessierte ihn nicht. Wütend entschloss er sich einen Spaziergang zu machen. Vielleicht tut mir ein wenig frische Luft gut und bringt mich auf andere Gedanken.Doch anstatt das seine Wut verfliegt wurde sie nur immer größer. Dämlicher Idiot. Was fällt dem überhaupt ein? Das ist meine scheiß Band! Wütend ging er weiter bis er an einen abgelegen Park entlang kam. Er hörte Schreie und grobes Gelächter. Er ging zu der Stelle von welcher das Geräusch kam. Er sah ein Mädchen mit braunen, langen, leichtgewellten Haare welche von zwei erwachsenen Männer festgehalten wurde. Sie blutete stark im Gesicht und ihre Kleidung war völlig ramponiert. Sie schrie auf und versuchte sich loszureißen. Aber nicht um sich zu retten sondern Ihren Hund. Zwei andere Männer hielten das Tier mit dem Schwarz weißem Fell am Boden fest und schlugen und traten drauf ein. Pure Verzweiflung und Wut spiegelten sich in den Augen des Mädchens. Und obwohl man immer wieder auf sie einschlug und sie mit Messern bedrohte, zeigte sie keine Spur von Angst. Tränen rannen ihr übers Gesicht und ihre Stimme wurde langsam kratzig. Nach und nach verließ sie die Kraft. Darauf hatten es die Arschlöcher abgesehen. Sie begannen an der Kleidung des Mädchens zu zerren. Wutentbrannt stürmte Levi auf die Täter zu und bevor der erste überhaupt wusste was passierte lag er schon blutend am Boden. Wie erstarrt schauten die übrigen auf Ihren Kumpanen der bewusstlos zu Boden sackte. Abrupt ließen sie von dem erschöpften Mädchen ab und stürmten auf den Angreifer los. Das Mädchen stolperte zu ihrem Hund und vergrub ihr Gesicht in das Fell ihres Hundes. Doch das war Levi im Moment einerlei. Mit einemmal entlud sich seine gesamte angestaute Wut. Er schlug seine Angreifer ohne zu zögern zusammen und entwaffnete sie so schnell das sie gar nicht begriffen was vor sich ging. Wenige Minuten später lagen sie zusammengekrümmt und blutend am Boden.
"Ihr Arschlöcher müsst es ja echt nötig haben euch an einem wehrlosen Mädchen zu vergehen und ihren Hund zu verprügeln. Dreckspack!" Damit trat er nochmals einen der Männer der vor ihm lag mit Schwung in den Magen und ging dann zum Mädchen rüber. Sie hatte immer noch ihr Gesicht im Fell ihres Hundes vergraben und schluchzte leise.
Levi kniete sich neben sie und legte eine Hand auf ihre Schulter.
"Hey alles kla mit dir?"
Sie nickte nur.
"Du solltest ins Krankenhaus." Sie war schlimmer verletzt als man auf dem ersten Blick sehen konnte. Tiefe Schnitte zogen sich ihren Bauch entlang und Blaue Flecken schimmerten überall durch die zerrissene Kleidung.
"Ne-nein. Mir geht es gut. Ich danke dir." Mit einem schwachen aber ehrlichen Lächeln wandte sie sich ihm Retter zu.
Sie versuchte Aufzustehen und wegzugehen doch ehe sie auch nur einen Schritt machen konnte, brach sie bewusstlos zusammen.
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No Name || Abgeschlossen
FanfictionNo Name Leader Levi Ackerman liebt seine Musik und die Aufmerksamkeit im Rampenlicht. Jedoch wird er seit Jahren von Depressionen geplagt aus die er einfach keinen Ausweg findet. Eines Tages rettete er ein Mädchen aus einer lebensbedrohlichen Lage u...