~6~ Umsetzung

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,,Ich verrate dir mein Geheimnis. Ich habe einen Freund. Seit zwei Jahren." Zufrieden beobachtete Sarah, wie John verletzt zusammenzuckte. ,,Was?! Wieso? Wieso fängst du dann was mit mir an?!" John fing sich wieder und purer Zorn lag in seiner Stimme. ,,Es stimmt, ich habe einen Freund und ich liebe ihn. Er hat mir aufgetragen, mich mit dir anzufreunden. Ich sollte dich um den Finger wickeln. Dich blind vor Liebe machen." Das Böse funkelte in ihren Augen auf. Wie sie es doch liebte, das alles zu sagen. ,,Das muss ich mir nicht anhören! Lass dich nie wieder bei mir blicken!" Er drehte sich schwungvoll um und wollte davon stapfen, doch Sarah hielt ihn auf. ,,An deiner Stelle würde ich nicht gehen." Ihre Stimme wurde ganz leise und sehr bedrohlich. Sie zog etwas aus ihrer Handtasche und wedelte damit vor Johns Nase herum. ,,Was willst du mit der Spritze? Was ist da drin?" ,,Das kannst du dir doch bestimmt denken. Gift, was sonst? Weißt du, ich habe es gehasst, mit dir zusammen zu sein. Doch das ist bald vorbei." Sie zischte die Worte, als könne sie es nicht aushalten, in seiner Nähe zu sein. ,,Aber warum? Ich liebe dich doch!" Verzweiflung liegt in seinen Worten, aber auch ein leichter Anflug von Wut und Irritation. ,,Mein Freund kann deinen Freund nicht ausstehen. Er kann Sherlock nicht ab. Naja, irgendwie schon. Seine Beziehung zu ihm ist kompliziert." Während sie sprach, schlich sie um John herum. So, wie wenn ein Panther seine Beute fixiert. ,,Jedenfalls möchte er, dass ich Sherlock weh tue. Ihn seelisch verletzte." Sie ließ diese Worte auf ihn einwirken. Und plötzlich verstand John, was sie vorhatte. ,,Nein! Du willst mich nur umbringen, um Sherlock weh zu tun?! Was bist du bloß für ein Menschen?!" schrie er sie fassungslos an. ,,Du hast es auf den Punkt gebracht. Bravo John, bravo." Sarkastisch klatschte sie in die Hände.
John guckte zur Tür, als plane er seine Flucht. Allerdings bemerkte Sarah dies und versperrte ihm den Weg. ,,Sag lebe wohl, John!" Damit stach sie ihm die Spritze direkt ins Herz. Ohne mit der Wimper zu zucken. Sofort brach der Doktor zusammen. Seine Atmung wurde ganz flach. Zufrieden grinste Sarah und musterte den fast toten John. ,,Wer?" fragte dieser mit letzter Kraft. ,,Moriarty." flüsterte sie ihm ins Ohr und das war das letzte, was er hörte, denn er tat seinen letzten Atemzug.
Als Johns Augenlicht erlosch, schmiss sie einen alles sagenden Blick in die Kamera. ,,So, wie du es wolltest."
Danach entfernte sie alle Spuren, die sie hinterlassen hatte, entfernte die Kamera, die alles für Moriarty aufgenommen hatte und legte als nächstes noch Spuren, die ihre Aussage bei der Polizei stützen werden würde.
Es lief wie geschmiert. Perfekt!

 Verderben - A Sherlock Holmes StorryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt