Zwei Wochen später
,,Tut mir leid, aber wir haben immer noch keine einzige Spur von Johns Leiche." entschuldigte sich Greg um ein neues. Gemeinsam saßen er, Sherlock und Sarah in ihrer Wohnung. Sherlock hatte es nicht übers Herz gebracht, weiter in der 221b Baker Street zu leben. Ohne John. ,,Wie oft muss ich es dir denn noch sagen, Greg. Sie tun alles in ihrer Macht stehende um ihn zu finden. Sie müssen sich für nichts, aber auch gar nichts entschuldigen." beruhigte Sarah ihn. ,,Lestrade, gehen sie bitte. Ich halte das einfach nicht aus." meldete sich auch Sherlock mal zu Worte. ,,Natürlich. Auf wieder Sehen." Der ID konnte den Consulting Detektiv gut verstehen und ging.
,,Sarah, ich möchte dir danken. Ohne dich wäre ich wohl verloren." Schwach lächelte er sie an. ,,Ich glaube, was wir beide brauchen, ist ein Ort für uns. Keine Wohnung, sondern einfach irgend ein Platz." schlug sie vor. Natürlich nicht ohne Hintergedanken. ,,Ja. Aber lass uns das morgen besprechen. Ich gehe jetzt schlafen." Sie standen beide auf. Sarah drückte ihm beiläufig einen Kuss auf die Wange. Freundschaftlich. So, wie sie es schon seit einer Woche machte.,,Tee?" Es war früh am Morgen, doch keiner von ihnen Beiden konnte lange schlafen. ,,Gerne." Während Sarah das Wasser aufsetzte, saß Sherlock wie immer zusammengekauert auf der Couch. Es war seine Trauer-Haltung, seit John tot war. ,,Hier." Sie gab ihm eine Tasse und setzte sich neben ihn. ,,Wollen wir dann heute nach einem Platz suchen?" Sie nippte an ihrem heißen Tee. Der Detektiv nickte bloß.
Und noch während Sherlock seinen Tee schlürfte, schaltete sie den Laptop an und sichte auf Google Maps einen geeigneten Ort.
Fünf Minuten später hatte sie einen gefunden. ,,Guck mal, Sherlock. Das sieht dich toll aus. Das Haus ist verlassen, liegt im Grünen, etwas abseits der Stadt und dich zentral. Wie hört sich das an?" teilte sie ihm ihre Entdeckung mit. ,,Mm, ganz gut."
,,Dann lass uns sofort da hin. Wir müssen uns ablenken." ,,In Ordnung."
Traurig musterte Sarah den einst so stolzen, egoistischen und klugen Mann. Jetzt war er ein einziges, elendiges Wrack, dass keine Interesse an nichts mehr hatte.Keine fünfzehn Minuten später standen sie vor dem halb zerfallendem Haus und betraten es.
,,Ist doch gar nicht mal so schlecht, was?" Ein perfekter Ort für ein perfektes Verbrechen. Könnte Sherlock jetzt Gedanken lesen, würde es weiß Gott was mit Sarah machen. Aber er konnte es nicht und so vertraute er ihr weiterhin. ,,Guck mal, hier stehen sogar noch Sessel. Staubig, aber doch ganz gut. Was hältst du von dem Ort?" ,,Akzeptabel." Gedankenverloren starrte er auf den Staub, der überall hing. ,,Ich muss noch mal weg. Warte nicht auf mich." Mit schnellen Schritten verschwand der Detektiv wieder aus dem Haus. Das kommt mir sehr gelegen. Gut, dass Sarah die Kamera mitgenommen hatte. Diese brachte sie in einem kleinen Versteck an, das Sherlock wahrscheinlich nicht finden würde.
Dann fuhr sie wieder nach Hause. Ein zufriedenes und verstohlenes Lachen lag auf ihren Lippen. Das wird so einfach wie bei John. Sherlock ist so ein Wrack, der wird nichts dagegen machen können.
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Verderben - A Sherlock Holmes Storry
FanfictionJohn Watson lernt eine nette junge Dame kennen. Sie verstehen sich auf Anhieb. Selbst Sherlock findet sie interessant. Aber nicht aus dem selben Grund wie John. Nein, eher, weil sie für ihn undefinierbar ist. Doch Sarah hat ein Geheimnis. Ein Gehe...