Kapitel 2 ~Mein leben ist ein Albtraum~

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Kinderzentrum, London 17 Jahre später~Saphyre~

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Kinderzentrum, London 17 Jahre später
~Saphyre~

Mein Leben ist ein Albtraum. Schon immer gewesen,und ich konnte nichts daran ändern. Nicht mal meine Eltern wollten mich,und ich nahm es ihnen nicht einmal übel. Ich war nunmal ein Freak,ein Freak den keiner mochte. Manchmal wünschte ich mir jemanden,jemanden der an meiner Seite wäre und mich so akzeptieren würde wie ich bin. In meinem Traum sah ich einen wunderschönen Mann mit schwarzen Haar und unglaublich dunklen grauen Augen. Seine Lippen umspielte ein schiefes Lächeln, und er sah mich an, er sah mich an. Als würde er bis auf den tiefsten Grund meiner Seele blicken.
"Wer bist du?" Fragte ich ihn. Doch er sagte immer nur ein Wort.
"Agápê."Immer nur dieses fremdartige Wort.
Das tat er immer in diesen vielen malen die ich diesen Traum schon träumte. Niemals sprach er mit mir,und niemals berührte er mich,obwohl mein innerstes doch so verzweifelt nach ihm rief. Jedesmal wachte ich aus diesem Traum auf,mit Tränen in den Augen,und einem leeren Gefühl in der Brust. So wie jetzt. Schläfrig öffnete ich meine Augen,und sah die hölzerne Zimmerdecke über mir. Meine Hände fuhren über den weichen Stoff meiner patchwork Decke und ich seufzte. Wieder nur ein Traum. Ein Traum der nie Wirklichkeit werden würde. Seufzend schwang ich meine Beine über die Bettkante und fuhr mir durch mein zerstrubbeltes feuerrotes Haar. Was für eine unnatürlich intensive Farbe. Wie Flammen die an meinem Gesicht leckten..Ein neuer Tag in einem Leben indem ich unerwünscht war. Ein Leben indem ich Zuschauer aus der ersten Reihe war.  Es hämmerte gegen die Türe.
"Saphyre mach dass du Land gewinnst,du kommst sonst zu spät!"
Kam es keifend von der Tür. Mrs Fitz,natürlich wer sonst. Schnell zog ich mich an und kämmte mir kurz durch die Haare bevor ich in den Spiegel sah. Mein alabasterfarbenes Spiegelbild sah mir ausdruckslos entgegen und wenn es nicht so von Pickeln befallen wäre,dann hätte man es vielleicht sogar als schön bezeichnen können.
So war es nur das Gesicht eines emotional gestörten Teenagers.
Mein üppiges rotes Haar fiel mir in Locken über den Rücken. Es hätte ebenfalls schön wirken können, wenn es nicht stumpf und fad wäre. Ich war durch und durch unscheinbar,ungesehen. Was auch besser so war.
Als Legasthenikerin hat man schon genug am hals,da brauchte man nicht noch mehr Leute die einen zutexteten.
"Komme gleich Mrs Fitz!" Rief ich,schnappte mir meine Schultasche vom Stuhl und verließ mein Zimmer um in den Esssaal zu gehen. Dort angekommen nahm ich mein mir zustehendes Lunchpaket und machte mich auf den Weg zur Schule. Es war nicht weit, ich besuchte ja nur die gewöhnliche Regelschule. Gewöhnliche Leute besuchten eben auch nur gewöhnliche Schulen, schließlich mussten die Kosten dafür ja abgedeckt werden, wofür bei mir das Jugendamt aufkam.
Deswegen lebte ich ja noch im Kinderzentrum, wo ich dieses Jahr ausziehen musste. Mrs Fitz war das wahrscheinlich nur Recht, denn ihrer Meinung nach machte ich nur Ärger.
Ich schulterte meine zerschlissene alte Tasche, und kickte einen Stein vor mir her, während ich weiterging. Den dunklen Schatten der mir folgte bemerkte ich nicht, zu sehr in Gedanken versunken,hatte anderes wichtigeres im Kopf. Vielleicht hätte ich dem doch mehr Beachtung geschenkt...
In der Schule war es wie immer. Jeden Tag das selbe, dieselben Unterrichtsfächer und dieselben Schikanen die ich über mich ergehen lassen musste. Als Kind wurde ich oft wegen meinem Haar gehänselt, weil es eben so merkwürdig rot war.
Wenn es wenigstens Kupferfarben wäre dann wäre ja alles in Ordnung,dann wären sie vielleicht sogar ansehnlich...Meine Pickel trugen auch nicht zu meiner Beliebtheit bei, abgesehen von meiner "Nichtnormalität" wie Mrs Fitz es immer liebevoll nannte.
Und so störte es mich auch nicht, als sich Felicity Morgan neben mich setzte und wieder anfing mich voll zu labern, was für eine Null ich doch war.
Ungewollt. Abnorm. Gruselig.
Solche Bezeichnungen hörte ich seit meiner Kindheit, jedes mal hörte ich weg, obwohl die Wut in mir brodelte.
Heute war es besonders schwer zu ertragen, denn es ging mir ohnehin nicht besonders gut. Mein Kopf dröhnte, was an sich nicht schlimm war denn Migräne Anfälle hatte ich oft. Doch heute war es besonders unangenehm, es pochte, pulsierte, und mir war leicht schwindelig. Hoffentlich bekam ich kein Nasenbluten.
"Der Freak sollte lieber nach hause gehen sie ist schon wieder krank, was wenn sie uns mit ihrer Abnormität ansteckt?"
Trällerte Felicity neben mir und warf ihr blondes Haar über ihre Schulter. Natürlich starrten mich nun alle an...Ich versuchte mir vorzustellen was sie sahen, denn was sie Abnorm an mir fanden werde ich wohl nie verstehen. Auch der Lehrer, Mr Dike sah nun zu mir, hob eine Augenbraue und kam dann zu unserem Tisch.
"Ms Blue sagte ich ihnen nicht bereits dass sie sich auskurieren sollten bevor sie zurück in die Schule kommen?"
Kichern ertönte, und ich spürte wie mir das Blut in die Wangen schoss. Er hatte es nicht böse gemeint das wusste ich, und trotzdem,  warum konnte man mich nicht einfach in Ruhe lassen? Ich wollte doch nur wie jeder hier ein gewöhnliches Schulleben führen ...Ich konnte nur beschämt nach unten schauen und ein "Verzeihung " murmeln und seinem Blick ausweichen. Ich wusste dass seine Augen mich fixierten. Mr Dike war einer der Lehrer die mich nicht als abnormal betrachteten, nein er war sogar der EINZIGE Lehrer der mich zumindest nicht wie ein Stück Dreck behandelte. 
Eher betüttelte er mich, aber so wurde ich wiederum zum Gespött der Klasse. So wie jetzt erneut, als er nach vorne ging und einen Krankenschein herausholte und seinen Füller zückte. Ich konnte nur resigniert seufzen, und mich zu seinem Pult begeben.
"Mr Dike es ist wirklich nicht-"
"Nicht nötig sie nach Hause zu schicken und ihnen Ruhe aufzutragen  ?" Fragte er mich hochgezogenen Augenbrauen.
"Oh doch Ms Blue ich halte es für nötig. Sie sind leichenblass,und ich wette sie haben Kopfschmerzen. Sie wollen doch nicht meine Autorität anzweifeln? "
Daraufhin wurde in der Klasse getuschelt und gekichert, während ich mich nur unbehaglich winden konnte. Mein Blick wurde jedoch aufeinmal von etwas anderem angezogen. Von einem blauen Augenpaar, das mich aus der Ecke heraus anstarrte. Erschrocken machte ich einen Schritt zurück, und begegnete dann Mr Dike's prüfenden Blick.
"Nun Ms Blue?" Fragte er mit einem merkwürdigen Blick in den Augen. " Sie  haben vermutlich recht " stotterte ich und nahm den Krankenschein entgegen. Er nickte. "Ruhen sie sich aus und passen sie auf sich auf."
Den letzten Teil betonte er besonders, und ich fragte mich warum. Ich schnappte mir meine Tasche und ignorierte so gut es ging das Gelächter während ich hinausging. Das Pochen in meinem Kopf schien mit jedem Schritt durch den Schulkorridor lauter und heftiger zu werden. Ich schwankte, und hielt mich am Treppengeländer fest während ich hinausstolperte. Spielte mir meine Fantasie einen Streich oder bildete ich mir das Augenpaar von eben schon wieder ein? Doch diesmal sah ich das Gesicht was dazu gehörte, ein weißes Gesicht, ein Junge mit goldenen Haaren. Er war groß und schlank, athletisch gebaut.
Ich schüttelte den Kopf und ging weiter, Richtung Stadt.
Mein Puls raste, und mir war übel, so übel wie noch nie. Ich sah einen Migräneanfall kommen, und ging daher schneller, rieb dabei meine schmerzenden Schläfen. Da hörte ich seine Stimme.
Seine Stimme.
Die Stimme des Mannes, der mich in meinen Träumen besuchte. Er stand auf der gegenüberliegenden Straße, und sah mich an, genau wie in meinen Träumen. Nur dieses Mal sprach er.  Er sagte vielmehr nur ein Wort. Einen Namen um genau zu sein.
"Agápē" sagte er. Mehr nicht, und er sah mich dabei an. Meinte er mich? Verwechselte er mich mit jemandem ?
So wirkte er aber nicht, und erst recht nicht, als er seine Hand nach mir ausstreckte wie um nach mir zu greifen, mich zu sich zu ziehen. Ich konnte mich seinem Sog nicht entziehen, und machte einen Schritt auf ihn zu, auf die Straße. Meine Umgebung bemerkte ich kaum, war wie benebelt und von dem unbändigen Wunsch besessen zu ihm zu gehen, egal ob auf der Straße Autos fuhren. Auch ignorierte ich das von einer Frau gerufene
"Hey vorsicht!"und sah nur sein Lächeln, seine markanten Züge, seine vollen Lippen,  sein schwarzes Haar das ihm in die Stirn fiel. Sah nur seine Hand, und streckte meine eigene ebenfalls aus, um nach ihm zu greifen, sah nicht das Auto, hörte nicht das Schlittern der Reifen und das Quietschen der Bremsen, den lauten Knall, bis mich die Dunkelheit verschluckte, und mich mit sich nahm.
"Agápē" war das letzte was ich hörte.

Hach ich liebe Cliffhanger ;) Ich schreibe ab jetzt nur noch aus Saphys Sicht falls es euch überrascht haben sollte.

1. Wen stellt ihr euch unter Saphy vor? Irgendwelche Vorschläge? Bei Hades das gleiche ♡♡

2. Ja auch Saphy ist melancholisch. Stört das hier irgendjemanden? Keine Scheu ich nehme gerne Tipps an. ;)

3. Wie gefällt euch die Chaptergestaltung?

See ya at the next chapter ♡♡

See ya at the next chapter ♡♡

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AGÁPĒ ~soulkissed~ B1 #PlatinAwardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt