Kapitel 10 "Der Aufbruch Zum Olmyp"

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Schnelles Laufen. Gehetztes Atmen.
"Glaubst du es war eine Vision?"
Es war Daphne. Das war ihre Stimme, und auch ihr Arm der mich an der Seite mitzog.
"Es kann kein Zufall sein, dass wir angegriffen werden, und Agapé einen solchen Traum geschickt bekommt. Wir müssen zu Dike."
Das war Philia, der an meinem anderen Arm zerrte. Es war äußerst seltsam, ich fühlte mich wie in Trance, als wäre ich unter Wasser.
Meine Sicht war allerdings so klar wie noch nie, meine Umgebung kam mir viel zu wirklich vor.
"Merkwürdig, äußerst merkwürdig .."

Dike saß bereits vor seiner Lodge, und spielte Flöte, doch er sprang sofort auf als er uns kommen sah.
"Was zum-"
"Jemand ist in ihren Geist eingedrungen. Wir können nicht warten Dike." sagte Philia gepresst.
"Sonst sind wir alle verloren."
Ich fühlte wie Daphne meinen Arm ängstlich unklammerte.
Dike sah mich wie entgeistert an, mit  forschendem Blick.
"Sag Daemon bescheid, er soll sich bereit machen."
"Was?!" fragten Philia und Daphne gleichzeitig.
"Wir reisen zum Olymp."
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Eine halbe Stunde Später war Daemon zu uns gestoßen, ganz der Krieger, und hatte eine ziemlich wütende Izabelle neben sich.
"Daphne und Izabelle, ich überlasse euch die Verantwortung bis wir zurück sind.Ihr als Schulsprecherinnen solltet das hinbekommen."
Die beiden schienen nicht sehr erfreut darüber zu sein, denn sie verschränkten gleichzeitig die Arme vor der Brust und sahen sich wutschnaubend an.
Ich sah Daphne entschuldigend an, was ihren Blick weicher werden ließ.
"Kommt ja heil wieder!"murmelte sie und sah uns mit einer Mischung aus Angst und Strenge an.
Daemon schnaubte.
" Die Mission hat Vorrang. Wir werden zurückkehren, wenn die Götter es uns erlauben. "
" Halt die Klappe kleiner Bruder! "schnauzte Izabelle ihn an, und richtete seinen Kragen.
"Manchmal bist du so emotional wie eine Fliege! Dein Gefühlsreichtum hat die Größe eines Teebeutels!"
Das war das erste Mal dass ich Angst in Izabelle's Augen sah, obgleich sie versuchte sie hinter ihrer hitzigen Attitüde zu verstecken.
"Ist es denn nicht schön auf dem Olymp? Oder ist es gefährlich?"
Philia schwieg, Dike antwortete für ihn.
"unser Göttliches Elternteil ist nicht umbedingt immer gut auf uns zu sprechen, und nicht jeder Gott dort ist friedlich uns Imisy gegenüber."
Das war Antwort genug, um mich frösteln zu lassen.
"Komm jetzt" raunte Philia und zog mich mit sich. Eine Welle der Müdigkeit überkam mich, drohte mich wieder in die Dunkelheit zu ziehen als ich neben den dreien herstolperte. Daemon schlug Philia's Hand weg, und hob mich fluchend hoch, obwohl ich zappelte wie verrückt.
"Wage es nicht einzuschlafen, dann bist du verwundbar und kannst uns alle verdammen!"
Philia knurrte ihn wütend an, doch Dike hielt ihn zurück.
"Kommt schon Jungs, begrabt EINMAL euer Kriegsbeil. Da vorne ist es."
War das das Auto mit dem sie mich hierher gebracht hatten? Es war ein großer Jeep, der schon ziemlich abgefahren und so alt wirkte, als würde er jeden Moment auseinander fallen.
"Damit fahren wir jetzt aber nicht, oder?" fragte ich, obwohl ich die Antwort eigentlich schon wusste.
Philia grinste, und Dike zog eine Augenbraue hoch.
"Es geht hier um die Mission, und nicht um persönlichen Luxus, Prinzessin." sagte Daemon säuerlich. Ich rollte mit den Augen, inzwischen hatte ich das Gefühl wieder einigermaßen wach zu sein. Ein Gedanke ließ mich die ganze Zeit schon nicht los, ich konnte ihn nur nicht fassen. Als hätte ihn jemand verschleiert... Philia hob mich in den Jeep, und ich schnallte mich an als ich saß. Philia und Daemon setzten sich neben mich, Dike setzte sich ans Steuer. Ehrlich gesagt packte mich die Panik, als der Motor aufheulte und das ganze Auto rappelte.
Daemon sah mich genervt an, Philia strich mir beruhigend übers Bein.
"Wohin fahren wir?"
Philia sah aus dem Fenster bevor er antwortete.
"Zum Ring von Brodgar. Heute wird es Gewittern, und Zeus kann uns dort gut in den Olymp holen." antwortete er dann schließlich. Ich schaute ihn fragend an.
"Warum dort? Es ist kein griechisches Gebilde."
"Es hat einen historischen Wert, und wer sagt dass es nicht von der Hand der Götter gebaut wurde?Glaubst du Menschen wären dazu imstande? " mischte sich Daemon ein. Ich sah ihn wütend an. "Dich habe ich nicht gefragt, Daemon." Daemon schnaubte, und holte eine seiner Klingen aus seiner Jackentasche. Als wir losfuhren, setzte erneut die Müdigkeit ein, aber auch Angst. Eiskalte Angst.
"Kassiopeia!"
Rief ich und krallte mich am Sitz fest während die Bäume an uns Vorbeizogen.
"Stop! Haltet an, wir müssen-"
Philia hatte mich zu sich gezogen, und hielt mich nah bei sich.
"Wir wissen es bereits. Wir werden sie zurück bekommen, mach dir keine Sorgen."
Tränen sammelten sich in meinen Augen während ich mich in seine Arme flüchtete. Wo war er denn nur?
Hades..
Flüsterte meine Seele.

Das Kapitel ist etwas kurz, aber ich denke die nächsten werden etwas länger werden. Wenn ich den Inhalt vom jetzigen und vom nächsten Kapitel in eines stecken würde,wäre es wohl einfach zu viel denke ich.
Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen! Bis zum nächsten Mal :)

LG Kim V. Phoenix

AGÁPĒ ~soulkissed~ B1 #PlatinAwardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt