Lächelnd betrat ich den Verkaufsraum und winkte den alten Herrn zu mir. "Sie können ihre Sense morgen Nachmittag wieder abholen." "Vielen Dank, oh und Danielle eine schöne Reise wünsche ich dir." Kaum hatte Herr Yamamotodas gesagt, war er auchschon aus der Schmiede verschwunden. ' Immer das selbe mit ihm, mag er auch no so alt sein, er ist doch noch immer flinker als manche Kinder.' Kopfschüttelnd lehne ich mich an die Theke und lasse meinen Blick durch den Raum schweifen. Entlang der Wände waren Tische und niedere Regale aufgestellt, die alle entweder mit Werkzeug, Schleifsteinen oder kleineren Alltagsgegenständen gefüllt waren. ' Ein paar davon habe ich geschmiedet ', geht es mir durch den Kopf als ich mich weiter umschaue und ich an die vielen Male denke, in denen mir der schwere Hammer fast aus der Hand gefallen wäre oder ich mich am glühenden Metall verbrannt habe. 'Wenn ich so zurück denke war mein Weg eigentlich nie leicht.' Fast täglich hat man mir gesagt ich sei verrückt, einen 'Männerberuf' lernen zu wollen. Ich solle lieber eine femininere Arbeit anstreben oder etwas wobei ich mich nicht verletzen kann. Doch ich bin mir und meinem Wunsch treu geblieben und siehe da, es hat sich am Ende gelont. Ich lächle bestimmt hätten vor ein paar Jahren keiner damit gerechnet , dass aus dem kleinen schmächtige Mädchen wirklich eine Schmiedin wird.
Damals hatten sie mich sogar für meinen Traum ausgelacht und heute? Da nehmen sie meine Dienste gern in Anspruch. In Gedanken versunken lehne ich noch immer an der Theke, als ich durch eine plötzliche Berührung an meinem Arm wieder in die Realität befördert werde. Ich stoße einen kurzen Schrei aus und springe augenblicklich von dem Tresen zurück und begebe mich in Kampfstellung . Die Hände positioniere ich reflexartig zu Fäusten geballt vor meinem Körper und lasse meinen Blick durch den Raum gleiten - darauf gefasst mich sofort auf den Angreifer zu stürzen. Doch als meine Augen auf die des Schmiedes treffen - der mich wohlgemert etwas verdatter ansieht, beginnt er zu lachen. "Seit wann bist du denn so schreckhaft? So kenne ich dich garnicht Danielle." Mittlerweile hält er sich vor lauter lachen den Bauch. " "Ich ähm..." will ich gerade versuchen mich zu verteidigen, als ich von seinem lauter werdenden Lachen unterbrochen werde und schließlich selbst nicht anders kann als ebenfalls zu lachen. Meine Kampfhaltung habe ich wohlgemert längst aufgegeben.
"Natürlich bin ich nicht schreckhaft, du hast mich nur gerade in einem ungünstigen Moment erwischt." schaffe ich es nun endlich mich -immernoch lachend zu rechtfertigen. "Das will ich auch hoffen, ansonsten überlebst du da draußen nicht lange." Er schaut mich ernst an und in seinen Augen erkenne ich, dass er sich Sorgen um mich macht. 'Bestimmt wäre es ihm lieber, wenn ich nicht gehen würde.' "Ich möchte nicht dass dir etwas geschieht." Auch ich höre nun auf zu lachen und antworte: "Keine Angst, jedem der sich in meine Nähe wagt, werde ich das fürchten lehren.", demonstrativ stemme ich die Hände in die Hüften. "Und mit meinen Waffen bin ich ohnehin unschlagbar." Ich werfe ihm einen kämpferischen Blick zu und sehe bereits die Angst um mich aus seinen Augen weichen. "Davon bin ich überzeugt aber zunächst solltest du deine Waffen auch erhalten." lächelt er und hebt kurz ein Päckche hoch, das er anschließend vor mich auf die Theke legt. ' Hatte er das etwa schon die ganze Zeit dabei?' Ich mache einen Schritt auf die Ablage zu und hebe meine Hand über das Stoffbündel . 'Das sind also meine Waffen ich bin schon gespannt wie sie aussehen werden' ein kurzes Nicken seiten meines alten Freundes genügt und ich schlage neugierig den Stoff zurück. Im ersten Moment fehelen mir die Worte. Ich hatte meine Waffen selbst - nach einer Vorlage in einem alten Buch gezeichnet und sollte sie daher kennen. Doch das was er aus dem Entwurf gemacht hat ist viel schöner als meine Zeichnung. Vor mir liegen drei auf Hochglanz polierte silberne Sai-Gabeln, um dere Griffe jeweils ein schwarzes Band geschlungen ist. Ich nehme eine davon in die Hand und fühlte das Gewicht - sie ist schwerer als ich gedacht habe aber dennoch liegt sie perfekt in meiner Hand. Vorsichtig fahre ich über die mit Seestein überzogenen Klingen, drehte sie einige male und lasse sie anschließend durch die Luft gleiten. Behutsam legte ich das Sai wieder auf das Tuch und springe meinem Lehrmeister in die Arme. "Danke, sie sind einfach wundervoll. " Ich drücke ihn nochmals und lasse dann von ihm ab. "Mit diesen perfekten Waffen kann es niemand mehr mit mir aufnehmen" ich strahlte über das ganze Gesicht. "Das will ich auch hoffen, immerhin sind sie mein Meisterstück." die Stimme des Schmieds klingt glücklich und er legte eine Hand auf meine Schulter. " Und so habe ich wenigstens das Gefühl, dich auf deiner Reise unterstützen zu können. " Ich lächelt in an, er ist wirklich wie ein zweiter Vater für mich. 'Schade, dass er keine eigenen Kinder hat.'
' Danke ', eine einzelne Träne lief mir über die Wange, als ich daran dachte ihn vielleicht nie wieder zu sehen - immerhin war er schon alt und ich hatte keine Ahnung wann oder ob ich von meiner Reise zurückkommen würde. "Ich werde dich vermissen" Nun ist er es, der mich in eine Umarmung zieht und mir mit seiner Hand die Träne aus dem Gesicht streicht. "Hey nicht weinen meine Kleine. Freu' dich lieber auf all' die Abenteuer, die du erleben wirst." Er strich mir durch die Haare "Und wenn du wieder hier bist, erzählst du mir davon und lass' ja keine der ungewöhnlichen Waffen aus." er schmunzelte und ließ mich wieder los. "Auf jeden Fall." auch ich schmunzelte jetzt "Du wirst schon sehen, wenn ich wiederkomme bin ich es die dir neue Sachen beibringen kann." nach diesen Worten zerstörte er mir noch den Rest meiner Frisur, bevor er mir das Bündel mit meinen Waffen in die Hand drückte und mich mit den Worten: "Und jetzt mach mich stolz." aus der Tür schob. 'Das werde ich, irgendwann werde ich dich übertreffen' dachte ich noch, als ich mich bereits wieder auf den Weg zum Marktplatz machte.
_______________________________________________________So das neue Kapitel ist fertig und noch etwas erweitert worden, ich hoffe es gefällt euch :)
Wie findet ihr eigentlich die Kapitellänge - zu lang oder in Ordnung?
Und mich würde interessieren, wie ihr Danielle bisher findet.
eure LaylaZora
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Sternenstaub - escape your Destiny
Fiksi PenggemarDanielle lebt seit sie denken kann auf der Sommerinsel Hayamara. In wenigen Tagen wird sie 17 und ist damit endlich alt genug, um aufs Meer hinausfahren. Doch leider kann Danielle ihren Traum nicht lange Leben, denn ihre Eltern lüften endlich das Ge...