Super Psycho Love (Kai Parker FF) ✔

Kapitel 38|Ich liebe dich.

"Lillian, ich liebe dich."
Ich starrte ihn nur geschockt an.
Nein, das konnte er nicht ernst meinen.
Er hatte all die Morde begangen.
Er hatte all die unschuldigen Menschen von innen verbrannt.
Er war in dieser Geschichte der kranke Psycho.
Natürlich, er versuchte mich zu manipulieren mit seinem Liebesgeschnulze.
"Ich glaube dir einfach nicht, Kai", flüsterte ich mit bebender Stimme.
"Und was ist, wenn ich dir sage, dass ich genauso wenig für die Morde in meiner Familie verantwortlich bin? Lillian, ich bin unschuldig."
Ich hob meinen Blick und sah ihm in die Augen.
Er sah schrecklich aus.
Seine Haare waren zerstrubbelt, sein Hemd war halb aufgerissen, während sein Jackett gar nicht mehr vorhanden war.
Seine gefesselten Hände zeigten tiefe Schnittwunden, da er sich wahrscheinlich aus den Handschellen hatte befreien wollen.
Dieser Anblick bereitete mir mehr als nur Schmerzen.
Mein Körper zerbrach förmlich daran.
Außerdem war Kais Unterlippe fast komplett aufgeplatzt.
Sein Blut hatte eine lange Lache bishin zu seiner Brust gebildet.
Ich spürte, wie mir die Tränen kamen und sie augenblicklich anfingen, meine Wangen hinunter zu kullern.
"Nicht weinen", flüsterte Kai.
Ich jedoch ging gar nicht erst darauf ein, sondern nahm mir einen Stuhl und setzte mich gegenüber von Kai.
Es war schwer, nicht direkt wieder den Blick abzuwenden.
Dieser Anblick war einfach nur grauenhaft.
Ich wollte ihm helfen, die Handschellen lösen, seine Wunden reinigen,...
Stattdessen setzte ich wieder meinen neutralen Gesichtsaufdruck auf.
"Du hast deine Familie ermordet, Kai. Es gibt zu viele Beweise. Und du hast auch genauso all die Morde in der letzten Zeit begangen. Es gibt nichts, was dich unschuldig aussehen lassen könnte."
"Ach, und dass ich mich in das schönste Mädchen auf diesem gesamten Planeten verliebt habe etwa nicht? Und was meine ermordeten Geschwister angeht, ich habe sie wirklich nicht umgebracht. Jemand, den ich sehr gut kenne, muss sich in meinen Körper mit einem sehr mächtigen und dunklen Zauber geschlichen haben. Du wirst es zwar nicht glauben, aber ich sage die Wahrheit. Ich bin zwar krank im Kopf, aber so etwas würde ich niemals tun. Diese Person scheint schon so viel von mir in Besitz genommen zu haben, dass sie teilweise meine Gedanken lenkt. All die Jahre habe ich gedacht, ich hätte all die grausamen Dinge getan, doch erst kürzlich hatte ich einen Traum. Ich war in dem Körper einer anderen Person, an dem Abend vor 18 Jahren, als ich meine Geschwister umbrachte.
Diese Person muss mit mir Körper getauscht haben."
"Das ist dein Alibi? Ein einfacher Traum?"
"Lil-"
Weiter kam er nicht, denn im nächsten Moment setzte ich mich ruckartig auf seinen Schoß und drückte meine Lippen gegen seine.
Überrascht keuchte Kai auf, fing jedoch an zu erwidern.
Leicht stupste er mit seiner Zunge gegen meine Unterlippe, sodass ich augenblicklich den Mund öffnete, damit wir Kuss vertieften konnten.
In diesem Kuss steckte noch mehr Leidenschaft und Verzweiflung als gestern.
Ich presste seinen Kopf schon fast gegen meine Lippen, ihn schien das allerdings nicht weiter zu stören, denn er vertiefte den Kuss dadurch nur noch mehr.
"Lillian", hauchte er zwischen den küssen.
"Kai", erwiderte ich daraufhin und löste mich wieder von ihm.
Immer noch flossen die Tränen mein Gesicht hinunter und benetzten meine Sicht.
Langsam ließ ich die Hände wieder sinken und richtete mich in Kais Schoß ein wenig auf ohne jedoch aufzustehen.
"Lillian, bitte", flüsterte er schon regelrecht verzweifelt.
"Ich kann einfach nicht", antwortete ich genauso verzweifelt.
"Ihr werdet mich wieder zurück schicken, oder?"
Ich sagte nichts, saß nur steif da.
Er wusste es.
"Das heißt dann wohl ja."
"Kai, ich...-"
"Geh."
"Kai...-"
"Geh."
Und somit stand ich wieder auf, den Blick starr nach vorne gerichtet und ging auf die Tür zu, die Kai und mich für immer trennen sollte.
Ich zögerte, als ich den Griff berührte.
"Geh", befahl er voller Hass. "Ich will dich nie wieder sehen."