"Bist du real? Bist du es wirklich?"
Tränen sammelten sich in meinen Augen, während ich zögerlich meine Hand hob, um Kai vorsichtig über das Gesicht zu streichen.
"Ich bin hier, bei dir."
Leise schluchzte ich auf.
"D- Du bist es wirklich... I-ich..."
Noch ein Schluchzer entwich meiner Kehle, während ich noch einmal ansetzte: "I-ich kann mich erinnern... E-es ist alles meine Schuld... Hätte ich dir vertraut..."
Wieder einmal fing ich laut an zu schluchzen. Diesmal hob Kai seine Hand und strich die einzelnen Tränen aus meinem Gesicht.
"Pssscht... Es ist alles gut, ich bin bei dir... Und es war nicht deine Schuld... Es war niemandes Schuld... All das ist das Werk von Jo und ihren Anhängern."
Nach diesen Worten beruhigte ich mich zwar ein wenig, jedoch kämpfte ich noch immer mit den Schuldgefühlen. Wenn ich ihn damals nicht von mir gestoßen hätte, dann...
"Hör auf, dir Sorgen zu machen. Ich bin hier, bei dir, das ist alles was zählt, okay?"
Prüfend nahm Kai meinen Kopf von seiner Schulter und sah mir fest in die Augen. "Es ist alles gut."
Ich nickte, doch da war noch etwas, was ich ihn fragen wollte, worüber ich mir die gaze Zeit Gedanken gemacht hatte.
"Kai, unser Band..."
"Ich weiß. Sie haben es getrennt... Und anscheinend hat es auch funktioniert..."
Ruckartig hob ich den Kopf.
"Was?"
Nein! Das konnte nicht wahr sein!
Bei ihm hatte es funktioniert?
Mit diesem einen Satz hatte er jeden Schimmer an Hoffnung in mir zerstört. Ich spürte, wie sich wieder einmal die Tränen in meinen Augen sammelten. Er liebte mich nicht. Das hatte er nie getan. Das Band hatte ihn dazu gezwungen, das zu fühlen, was er eigentlich überhaupt gar nicht gefühlt hatte...
"A-aber ich...",stotterte ich, jedoch unterbrach mich Kai:
"Oh mein Gott, nein! So meinte ich das nicht! Lillian... Gott nein, ich meinte deine Verletzung. Es hätte heilen müssen, doch als die Verbindung gebrochen wurde, fing es plötzlich wieder an zu bluten. Ich liebe dich, Lillian. Ich habe nie aufgehört..."
Ich war viel zu überrascht um irgendetwas zu tun. Er liebte mich. Trotz der Tatsache, dass unsere Verbindung durchbrochen worden war...
Kai sah mich unsicher an. Als ich ihm jedoch ein warmes Lächeln schenkte, verschwand diese Unsicherheit aus seinem Gesicht und genauso wie bei mir schlich sich ein Lächeln an diese Stelle.
Ohne noch groß zu zögern zog er mich in eine tiefe Umarmung.
"Ich liebe dich...", flüsterte er in mein Ohr. Wie sehr ich seine warme Stimme vermisst hatte...
Das letzte Mal... Wieder einmal dachte ich an den Tag, an dem ich ihn in der Zelle zurückgelassen hatte. Ich erinnerte mich an seinen verletzten Gesichtsausdruck, ich hatte ihn einfach so verlassen...
Eine Träne fand ihren Weg aus meinem Auge und lief meine Wange hinunter. "Ich liebe dich", antwortete ich zurück.
"Ich werde dich nie wieder loslassen."
Ein leises Lachen kam von Kai. "Glaub mir, ich dich auch nicht."
Dieser Moment war so magisch, und trotzdem musste ich urplötzlich an eine andere Person denken...
Leicht zog ich mich aus der Umarmung.
"Was ist eigentlich mit Jo passiert?"
Wieder ein Lachen seinerseits.
"Daran denkst du, nachdem ich dir meine Liebe gestanden habe?"
Ich seufzte.
"Es tut mir leid. Es ist nur, dass ich Angst habe, dass sie wieder einfach so ins Zimmer platzt und einen von uns entführt."
Plötzlich fanden Kais Hände ihren Weg zu meinen Wangen. Bei der Berührung zuckte ich leicht zusammen. Noch einmal kam er mir näher. Doch bevor sich unsere Lippen berühren konnten, zog er sich ein wenig zurück.
"Sie sind weg", flüsterte er und lächelte dabei glücklich.
"W-warte. Meinst du in der...?"
"Gefängniswelt? Nein, noch sind sie in der Zelle der Salvatores, aber bald werden sie nicht mehr da sein. Sie werden uns nie wieder im Weg stehen..."
Überglücklich fing ich an zu lachen und fiel ihm wieder um den Hals.
"Ich liebe dich, Kai! Ich liebe dich so sehr, dass es schon fast weh tut!"
Er lachte ebenfalls und schloss wieder seine Arme um meine Taille.
"Ich weiß nicht, wie ich in meinem Leben so viel Glück haben konnte", murmelte er in meine Halsbeuge.
"Wann werden sie...?"
"Morgen. Wieso?"
Nervös spielte ich mit dem Rand meines Shirts.
"Ich will mit meinem Dad... Charles reden."
Darauf wartend, dass Kai alles dafür tat, damit ich nie wieder diesem Mann gegenüber trat, sah ich ihn an und biss mir unsicher auf die Unterlippe.
Er wandte seinen Kof ab und seufzte.
"Du weißt, dass ich nicht will, dass er dir je wieder etwas antut. Aber ich kann dir auch nicht verbieten, mit ihm zu reden. Immerhin hat er dich großgezogen..."
Wieder seufzte er.
"Versprich mir einfach, dass du dich ihm keinen Schritt näherst, und dass du die ganze Zeit über bei mir bleibst. Ich will dich nicht noch ein drittes Mal verlieren."
Wieder lächelte ich und nickte.
"Mich wirst du nicht so schnell wieder los."
"Gut, denn mich wirst du auch nicht so schnell wieder los."
"Dann sind wir uns ja einig..."
Mit einem Mal war mir Kai wieder unglaublich nahe. Ich konnte schon fast seinen Atem auf meinen Lippen spüren.
"Schon komisch. Gerade eben haben wir noch über meinen Fake- Vater gesprochen", antwortete ich und ging ein paar Schritte zurück, bis ich zwischen der Wand und Kai gefangen war.
"So nennst du ihn jetzt also, hm?"
"Ja, Charles ist ein wirklich grausamer Name. Außerdem klingt das so, als wäre er mein bester Freund, was er eindeutig nicht ist."
"Gut, denken wir jetzt einfach mal nicht mehr an deinen Fake- Vater, sondern daran, wie unglaublich unwiderstehlich du bist, wenn du mich so ansiehst...", flüsterte Kai in einer plötzlich viel tieferen Tonlage.
Ein angenehmer Schauer lief mir über den Rücken, während er mir immer näher kam, bis kein Blatt mehr zwischen uns passte.
"Über was sollen wir denn reden?", neckte ich ihn mit gespielter fragenden Miene.
"Ach, uns wird schon was einfallen..."
"Hm, hast du eine Idee?"
"Allerdings", hauchte er gegen meine Lippen, während seine Hände immer weiter runter zu meiner Hüfte fuhren.
"Dann sag' es mir", flüsterte ich zurück.
"Naja, das ist schwer zu erkären..."
"Dann zeig' es mir."
Er kam mir noch ein Stückchen näher.
"Ach wirklich?"
"Ja, bitte."
"Also wenn du schon so nett darum bittest..."
Langsam neigte er seinen Kopf entgegen meiner Lippen.
Er quälte mich förmlich.
So lange hatte ich nicht mehr geküsst, da konnte ich einfach nicht mehr abwarten.
Ohne noch groß nachzudenken griff ich nach seinem Kopf und zog ihn entgegen meiner Lippen, die vor Aufregung schon kribbelten.
Als seine weichen Lippen nun endlich auf meine trafen, durchfuhr mich ein angenehmes Ziehen im Bauch, was sich kurz darauf in tausende von Schmetterlingen verwandelte.
"Ich liebe dich", flüsterte ich noch einmal.
Ich spürte Kais Lächeln an meinen Lippen.
"Ich liebe dich."Neues Kapitöööl
Soo, ich wollte nochmal sagen, dass die Story noch vor Dezember enden wird. Also macht euch bereit für den Countdown! *epische Musik*
*Trommelwirbel*
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Super Psycho Love (Kai Parker FF) ✔
FanfictionDie siebzehnjährige Lillian Woods ist neu in Mystic Falls, ihrer Meinung nach die langweiligste Kleinstadt überhaupt. Als sie jedoch immer mehr in Kontakt mit ihrer Nachbarin Caroline und deren merkwürdigen Freunden tritt, scheint Mystic Falls gar n...