Kapitel 14

2.1K 165 7
                                    

Lina

Als ich in der Früh aufwachte, verzog ich erstmal das Gesicht und stöhnte auf. Mein Kopf brummte und fühlte sich an, als würde ein ganzer Bienenschwarm darin herumsummen und ich war vollkommen verspannt, hatte Rückenschmerzen und fühlte mich ungefähr so, wie es einer alten Oma mit Rheuma gehen musste- also ziemlich scheiße. Vorsichtig setzte ich mich in meinem Bett auf, um gleich wieder innerlich wegen meiner Kopfschmerzen zu fluchen. In meinem Bett? Wie war ich denn da hineingekommen? Hatte mein Bruder sich ausnahmsweise mal nicht komplett zugesoffen und mich irgendwo gefunden? Das einzige, woran ich mich noch erinnern konnte, war, dass ich Alkohol getrunken hatte. Eine Menge Alkohol. Igitt! Ich bemerkte gerade, dass ich noch immer dieselben Klamotten wie am Vortag anhatte. Noch ekelhafter! Dazu kam, dass ich nicht nur verschwitzt war, sondern auch so durstig, dass sich meine Zunge anfühlte wie Sandpapier. Ich griff nach der Wasserflasche, die ich immer auf meinem Nachtkästchen stehen hatte und trank sofort mindestens einen halben Liter aus, wobei ich mich dank meiner Geschicklichkeit auch noch komplett anschüttete. Vorsichtig stand ich auf und machte einen Schritt nach vorne, um gleich darauf mit einem spitzen Schrei zurückzuweichen. Ich war auf irgendetwas komisches Weiches getreten! „Aua! Was sollte das denn?“, jammerte eine Stimme vor mir und erst jetzt erkannte ich, dass ich nicht alleine in meinem Zimmer war. Auf dem Boden lagen, eingehüllt in Schlafsäcke, Jake und Jared. Oh mein Gott! Ich hatte doch hoffentlich nicht mit denen… Nein, bestimmt nicht, so wie die beiden immer stritten würden sie sich nie auf einen flotten Dreier einlassen, wenn der jeweils andere dabei war. Jared, dem es wohl nicht sonderlich gut gefallen hatte, dass ich auf sein Gesicht getreten war, blinzelte mich ziemlich verschlafen und leicht beleidigt an, während Jake langsam aufwachte. Auf einmal weiteten sich Jareds Augen und er starrte mich an, wobei er es nicht einmal schaffte, seinen Mund zuzumachen. Jake, der jetzt ebenfalls die Augen geöffnet hatte, tat dasselbe. Nein warte, sie starrten nicht wirklich mich an, eher einen Teil von mir. So typisch! Hatte mein Shirt denn wirklich einen so weiten Ausschnitt? Gestern Abend war das doch auch nicht so schlimm gewesen, oder? „Ehm…“ Mit einem Mal wurde Jake knallrot und er versuchte krampfhaft, mir in die Augen und nicht auf mein Dekolleté zu schauen. „Dein Shirt…“ Jared zeigte mit einem Finger direkt an die Stelle, wo meine Brüste sich befanden (galt das schon als sexuelle Belästigung?) und wurde jetzt ebenfalls rot. Ich blickte jetzt auch mein Shirt an und übertraf im nächsten Moment alle im Rot-werden. Mein weißes Shirt war wegen dem Wasser, das ich darauf geschüttet hatte, ein bisschen durchsichtig geworden und man konnte meinen kompletten BH durchsehen. Noch dazu hatte ich meinen grauen Lieblings-BH mit pinken Herzchen und Rüschen an! Ja, mein Lieblings-BH sah so aus. Vielleicht war er ja ein wenig kindisch oder so, aber der war einfach extrem bequem und zwickte nirgendwo, im Vergleich zu anderen BHs. Außerdem war er aus reiner Baumwolle, also ohne irgendwelchem künstlichen Material wie Polyester oder so, und man schwitzte darin selbst an heißen Sommertagen so gut wie gar nicht. Nicht dass es in diesem nebligen Kaff jemals warm wäre. „KÖNNTET IHR EUCH GEFÄLLIGST UMDREHEN???“, brüllte ich die beiden an, wobei ich mittlerweile schon aussah wie eine Tomate. Die beiden taten sofort was ich sagte, während ich zu meinem Kleiderschrank rannte, um eine Weste zu holen. „Was macht ihr überhaupt hier?“, fragte ich neugierig. „Wart ihr so betrunken, dass ihr mir nach Hause gefolgt seid?“ „Also wir“, Jared zeigte demonstrativ auf Jake und sich, um mir klarzumachen, dass ich definitiv nicht gemeint war, „wir waren nicht betrunken. Du schon.“ „Oh ja…“, stimmte Jake ihm zu. „Wir haben auch ein paar schöne Fotos von dir gemacht.“, sagte er und hielt fröhlich sein Handy in die Luft. Mir wurde abwechselnd heiß und kalt. Die beiden hatten doch nicht wirklich Fotos von mir, wo ich betrunken war! Bitte nicht… „Das ist nicht euer Ernst, oder?“ „Nein, unser Peter.“, antwortete Jared. Also grob geschätzt lag sein geistiges Alter wohl irgendwo zwischen fünf und ungeboren. „Gib das her!“, rief ich und versuchte, Jake das Handy aus der Hand zu reißen, doch er hielt es einfach in die Luft und sah mir belustigt dabei zu, wie ich vor ihm herumhopste. „Geh dich erstmal duschen, du stinkst nach Alkohol.“, sagte er und die beiden lachten mich aus. „Noch so eine bescheuerte Bemerkung und ich schmeiß euch beide raus!“ „Wie denn? Du bist doch viel schwächer als wir.“ In diesem Moment spürte ich irgendwie ein Verlangen danach, ihm so richtig in die Eier zu treten. „Vielleicht holt sie ja ihren Bruder.“, sagte Jared und machte ein gespielt erschrockenes Gesicht. „Meinst du den, der besoffen am Küchenboden liegt?“, fragte Jake grinsend. „Du warst nicht die einzige Betrunkene, Lina.“, erzählte mir Jared fröhlich. „Dein Bruder ist noch viel schlimmer als du.“ Ich spürte, wie meine Wangen noch stärker glühten als zuvor. Jetzt konnte ich mich auch noch für meinen blöden Bruder schämen! Wäre ja nicht das erste Mal… „Ich gehe duschen.“, zischte ich, schnappte mir schnell frisches Gewand und huschte ins Badezimmer. Solange die zwei hier waren, würde ich auf keinen Fall in Bademantel zurück in mein Zimmer laufen und mich erst dort anziehen, wie ich es sonst immer tat. Ich schloss die Tür hinter mir und sperrte zu, wobei ich eine halbe Ewigkeit brauchte, da die Türe ein wenig klemmte, seit Maude sie in einem ihrer Anfälle unnötiger Zerstörungswut eingetreten hatte. Zur Sicherheit überprüfte ich noch einmal, ob auch das Fenster ordentlich geschlossen war, denn ich hatte wirklich keine Lust auf irgendwelche ungebetenen Gäste. Endlich ein wenig Ruhe! Ich stellte mich unter die Dusche und schaltete das Wasser ein. Hoffentlich stellten die Jungs nicht wieder irgendeine Scheiße an. Vielleicht durchsuchten sie ja mein Zimmer…in meinem Nachtkästchen befand sich mein Tagebuch! Es hatte schon auch ein Tagebuchschloss, aber so intelligent wie ich war, lag der Schlüssel oben drauf. Den zweiten hatte ich an meinem Schlüsselanhänger, was auch nicht gerade der sicherste Platz dafür war. Egal, die beiden hatten schon Fotos von mir, wo ich betrunken war, viel schlimmer konnte es mit mir ja wohl nicht mehr kommen. Tja, da war mein Schicksal wohl anderer Meinung.

Hii Leute c:
sry dass der neue Teil erst jetzt kommt ich hatte/habe ziemlichen Stress...am Mittwoch hatte ich georeferat über die slowakei \(._.)/ langweiligstes Land der welt xD und morgen englisch schularbeit >.< wünscht mir glück T.T Ich hoffe ir votet und kommentiert schön brav, auch wenn der teil erst jetzt kommt...würde mich freuen :) Aja und...MEINE STORY HAT  200 VOTES*0* vielen dank an alle die mir dabei geholfen haben*-* hab euch lieb :*

Eure Zoey <3

ALTE VERSION | Werwölfe, Vampire und IchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt