ALTE VERSION | Werwölfe, Vampire und Ich

Kapitel 25

„Nicht der schon wieder.", murmelte Jake, während Jared leise knurrte. Dieser eine Satz von Jake hatte meine sämtlichen Emotionen beim Anblick des Kerls bereits zusammengefasst, also blieb mir nichts anderes mehr übrig, als eine finstere Miene zu ziehen, die zu meiner Laune passte. War ja klar, dass es nur eine Sache gab, die diesen Abend noch versüßen konnte. „So sieht man sich wieder.", verkündete mein Stalker amüsiert, als er uns alle mit seinem widerwärtigen Grinsen ansah. „Wer oder was ist das?", fragte Jason mit misstrauischem Blick und richtete die Waffe auf ihn. „Das wissen wir noch nicht so genau, aber er ist ein Arschloch und du kannst ihn auf jeden Fall abknallen.", meinte Maude mit finsterer Miene. „Ach was, kein Grund zur Aufregung.", entgegnete der Spinnentyp. „Ach ja, er nennt sich übrigens A.", fügte ich hinzu. „Seine Kreativität bei der Namenswahl war überragend, wie man sehen kann." „Immer noch besser als so etwas wie großer, böser Spinnenlord.", bemerkte Maude und zuckte mit den Schultern. „Aber töten können wir ihn auf jeden Fall gerne." „Wieso sollte ich ihn angreifen? Ist das ein Trick von euch verdammten Übernatürlichen?", fragte Jason und richtete die Waffe nun auf mich und meine Freunde. Konnte er sich nicht einmal für ein Ziel entscheiden? Am besten aber nicht für mich oder einen meiner Freunde. Wieso die Guten abknallen, wenn ein Arschloch vor einem stand? „Ihr wollt mich doch verarschen, oder?", knurrte Jason. Armer Junge, zuerst hatte er mir geholfen und nun musste er entscheiden, wen er abknallen solle, wie traurig für ihn! Als ob es unsere Schuld war, dass seine Eltern verrückt waren und auf alles ballerten, was sie sich nicht erklären konnten, nur leider war er ihr Kind und demnach wohl auch so erzogen worden. „Lina, du solltest besser zu mir kommen, bevor sie dir etwas antun.", forderte Jason, doch ich bewegte mich kein Stück. „Die ganzen Mörder hier sollten ihre Kämpfe lieber untereinander austragen, du musst als Mensch dabei nicht mitmachen." „Was sagt dir, dass ich ein Mensch bin?", erwiderte ich fragend. „Das ist nicht schwer zu erkennen, du hast weder glühende Augen, noch bist du gerade dabei, dich in eine Bestie zu verwandeln." „Oh." Das machte Sinn. „Mach schon, lass uns beide abhauen!", rief Jason, doch ich hob bloß eine Augenbraue. „Da gibt es ein Problem.", entgegnete ich. „Was für ein Problem?" Jason schien noch immer nicht zu verstehen, dass ich definitiv nicht verschwinden würde. „Das hier", meinte ich und deutete auf Jake, Jared und Maude, „sind meine Freunde. Sie sind weder Mörder, noch Arschlöcher, bloß drei etwas außergewöhnlich starke Schüler mit einem guten Herz. Sie haben mir schon mehrere Male das Leben gerettet und ich lasse sie ganz bestimmt nicht alleine. Außerdem ist der Typ da drüben mein Stalker und nicht der von denen. Er würde mir folgen, noch ein Grund, wieso es sich nicht auszahlen würde jetzt abzuhauen. Aber du kannst meinetwegen gerne verschwinden, wenn du Schiss hast, es wird dir niemand von uns übel nehmen. Sag deinen Eltern und ihrer Crew aber bitte, dass sie dann gleich von hier verschwinden können und uns gefälligst in Ruhe lassen sollen." „Das hast du schön gesagt, Lina, wenn dir jetzt noch eine Möglichkeit einfällt, uns alle hier herauszuholen, dann könnte ich mich Hals über Kopf in dich verlieben.", meinte Maude sarkastisch, doch sie klang ausnahmsweise nicht unfreundlich und ich glaubte fast, auf ihren Lippen ein Lächeln zu entdecken. „Das ist tatsächlich die schönste Art und Weise, wie wir Vampire jemals beschrieben wurden.", fügte Jake hinzu und lächelte. „Dasselbe gilt für die Werwölfe.", bestätigte Jared und nun, wo mich alle drei mit strahlenden Gesichtern anstarrten, musste ich trotz der angespannten Situation lächeln. Jason musterte sie alle zögernd, als ob er nicht wüsste, was er glauben sollte. „Hör nicht auf die, die sind bloß ein Haufen Wahnsinniger.", meinte A mit einem zwielichtigen Grinsen. „Sie wollen dich reinlegen und danach umbringen. In einer halben Stunde liegst du auf ihren Tellern, fein in Stücke geschnitten und mit Blut garniert." Jason starrte ihn ungläubig an und ich verdrehte die Augen. So eine bescheuerte Geschichte konnte sich auch kein klar Denkender mehr einfallen lassen. „Ich will nur sagen, dass wir in der Höhle von dem da eine halb verflüssigte Leiche gefunden haben.", warf Jake noch ein und seufzte. „Wenn du allerdings immer noch denkst, dass wir lügen, dann erklär mir doch bitte, wieso wir dich nicht getötet haben, als wir noch alleine waren." „Sie warten nur auf den richtigen Zeitpunkt, je frischer das Fleisch ist, desto besser schmeckt es.", widersprach A und ich musste es ihm lassen, er versuchte wirklich alles, um sich die Arbeit zu erleichtern. Was genau er überhaupt mit mir vorhatte, wusste ich nicht einmal. Wollte er mich eigentlich umbringen? Und wenn ja, wieso? Und wenn nein, wieso nicht? Igitt, nachdenken war viel zu anstrengend. „Ich glaube, dass du lügst.", knurrte Jason und richtete endlich seine Pistole auf A. „Wurde auch mal Zeit.", meinte Jared und ich nickte zustimmend. „Das ist deine Wahl?", fragte mein Stalker, war er etwa enttäuscht, dass wir uns nicht von selbst beseitigten? Mit gespielt enttäuschtem Blick schüttelte er den Kopf und ich wunderte mich darüber, dass er die ganze Zeit noch nichts getan hätte, als würde er es fast genießen, wie Jason seelisch auf die Probe gestellt wurde. „Na los, drück schon ab.", rief Maude an Jason gewandt, doch er schien zu zögern. „Jetzt sag bloß nicht, dass du als Jäger noch nie jemanden umgebracht hast.", meinte sie und blickte ihn ungläubig an. „Ich bin doch kein Mörder!", erwiderte Jason. „Dann beeil dich besser mal und werd zu einem, bevor man dir den Kopf abreißt.", knurrte Jared, dann stand anstelle von ihm nur noch ein gewaltiger Wolf auf dem Waldboden, der die Muskeln anspannte und sich bereitmachte, sich auf seine Feinde zu stürzen. Auch Maude und Jake sahen nun nicht mehr ansatzweise menschlich aus, eher so, als würden sie gleich einen Tobsuchtsanfall bekommen. Ich hingegen seufzte und ging zu Jason, der noch immer zögernd dastand, während A ihn belustigt anstarrte. „Na los, gib das Teil schon her.", meinte ich und griff nach der Pistole. Ich konnte spüren, wie seine Hände ein wenig zitterten, als ich vorsichtig die Waffe nahm und mir wurde bewusst, dass die ganze Sache mit übernatürlichen Wesen wohl eine Nummer zu groß für ihn war. Wahrscheinlich wollte er sein Leben lang nur Arzt oder Architekt werden, aber seine Eltern hatten ihn da hineingezogen. Ehrlich gesagt hatte ich mir anfangs dasselbe vorgestellt, dann war ich in dieses Dorf gekommen und jetzt fragte ich mich, wie das Leben wohl wäre, wenn ich nie auf Jake und die anderen getroffen wäre. Früher hätte ich mit fantastisch geantwortet, doch das einzige Wort, das mit diesmal einfiel, war langweilig. Ich hob die Pistole und zielte, so wie ich es früher bei einem Schießstand mal getan hatte, dann drückte ich ab. Ein Knall ertönte und der Rückstoß ließ mich beinahe einen Schritt nach hinten stolpern. Wie ich es mir eigentlich schon gedacht hatte, wich mein Stalker jedoch blitzschnell zur Seite aus, viel zu schnell für einen normalen Menschen. „Es wäre so einfach gewesen.", murmelte ich leise und ein wenig enttäuscht, dann gab ich noch ein paar Schüsse in seine Richtung ab, doch sie alle verfehlten, also senkte ich die Waffe wieder und drückte sie Jason in die Hand. „Damit kannst du ihn ja vielleicht ein wenig ablenken.", meinte ich tröstend, auch wenn die Knarre so nutzlos war, wie ein Eisverkäufer am Nordpol. „Wie ich sehe, seid ihr also endlich bereit.", meinte A und seufzte theatralisch. „Wäre sonst ja viel zu langweilig, ich will euch leiden sehen.", meinte er mit einem verrückten Grinsen auf dem Gesicht. „Gut, dann lass uns anfangen, du Freak.", entgegnete Jake und stellte sich vor mich. „Meine Rede.", meinte Maude und stellte sich neben Jake. Jared stieß nur ein grollendes Knurren aus und spannte die Muskeln an. „Ach ja, eines noch.", meinte A und im Gebüsch begann es zu rascheln. „Ich habe ein paar Freunde mitgebracht..."

Hey Leute! <3

Ich bin wieder da. \(._.)/ Vergebt mir, dass ich erst jetzt update xD Gibt es eigentlich irgendetwas Interessantes aus eurem Leben, das ihr unbedingt loswerden wollt? c: Meine Geschichten gehen ja hauptsächlich von Schulstress bis Schlafmangel xD Wie auch immer, ich hoffe das Kapitel gefällt euch und es geht euch allen gut <3

Eure Zoey <3