Der grosse Tag des Abfluges. Er ist gekommen und Eric war seit dem Morgen überdreht. Mit der Mannschaft wartete er darauf, dass sie ihren Angehörigen die Rakete von Nahem zeigen können. Jedoch wurde diese gerade mit allem restlichem Material beladen. Kaum ertönte über die Lautsprecher das Signal, stürmten alle nach draussen und bewunderten die Rakete.
„Und mit der fliegst du?" Bewundernd sah Lukas wieder zur Rakete. „Ja. Ich fliege mit der. Zwar nicht wirklich ich. Zed ist der Pilot und er muss sie fliegen. Aber ich bin der Kommandant. Und bin zudem das jüngste Besatzungsmitglied. Irgendwie komisch. Meine, theoretisch habe ich die Schule noch nicht mal beendet." Nachdenklich sahen sich die drei Jungs an. „Stimmt schon, aber du hast die Anforderungen erfüllt. Und die Anderen anscheinend nicht. Sonst wäre doch jemand von ihnen Kommandant geworden." - „Was Lukas sagen will, ist, du sollst stolz auf dich sein und es allen zeigen." Grinsend sahen sich die drei an. „Genau so habe ich es gemeint."
Die Eltern und Bekannten der gesamten Truppe warteten auf die Kommandos, welche bedeuteten, dass sie sie Startpiste verlassen müssen und ihre Liebsten vielleicht nie wieder sahen. Während des Wartens unterhielten sich alle quer durcheinander. Das Kommando ertönte und Eric wurde von seiner neuen Familie erdrückt. Ja genau. Seiner neuen Familie. Nicole hat mit Frederic an der Feier verkündet, dass sie Eric aufnehmen würden, wenn es mit seinen Eltern überhaupt nicht mehr klappen würde. Eric konnte ihnen nach dieser grossen Ankündigung nur noch um den Hals springen und sie fast erdrücken.
Eric sah, wie die ganze Crew, nicht mehr zurück. Sie wollten alle die lachenden Gesichter in Erinnerung behalten. Im Innern der Rakete war es für niemand etwas neues. Alle nahmen ihren zugewiesenen Platz ein. Sobald alle nötigen Kommandos und Befehle in der Rakete und mit der Kommandozentrale ausgetauscht wurden, klammerte sich Eric, welcher neben Mike sass, in seinen Sitz und wartete verspannt auf den Start. „Eric, bleib entspannt, sonst rüttelt es dich nur noch mehr durch."
Obwohl Mikes Hinweis beruhigend gemeint war, verspannte sich Eric noch mehr. Der Raketenstart bekam Eric nur als gewaltiger Druck wahr. Kurz bevor Eric fragen konnte, wann der Druck nachliesse, wurde er weniger. Erleichtert atmete Eric auf. Von Zed, dem Piloten, kam die Information, dass sie sich nun im Weltraum befanden und der Kurs auf Jalun gestellt war. Jetzt hiess es, warten, Kollisionen vermeiden und den Kurs halten. Da Eric mit allen Geräten bekannt werden musste, wurde vorgängig bestimmt, dass er jeden Tag bisschen mehr über die Geräte erfahren sollte.
Die ersten drei Tag verlief alles ereignislos und Eric konnte inzwischen auf dem Monitor die Symbolik verstehen, auch wenn er sich nie sicher war. „Du Zed." Gerade war Eric ein Punkt auf dem Monitor aufgefallen. Zed wendete sich von seinem Gespräch ab und widmete sich Eric. „Ja was? Hast du eine Frage?" - „Ja. Auf dem Monitor hat es einen Punkt und ich meinte, es dürfte ihn nicht geben." Verwundet meinte Zed: „Das kann nicht sein. Es sollte nichts unseren Weg kreuzen." Jedoch kam Zed selbst zu dem Monitor und sah sich die Sache genauer an.
Stirnrunzelnd wendete er seinen Blick zu Eric. Dieser fragte verunsichert, was los sei. „Es kommt ein Meteoroid auf uns zu. Wir müssen unseren Kurs ändern, damit keine Frontalkollision entsteht. Also gut beobachtet Eric. Jedoch werden wir nicht ganz eine Kollision vermeiden können. Warn die anderen und bindet alles nochmals fest. Ich will keine herumfliegenden Teile!" Sofort machte sich Eric auf die Suche nach dem Rest und teilte es ihnen mit. Sobald alle beschäftigt waren, kehrte Eric zu Zed zurück. „Wie schlimm ist es, wenn wir kollidieren?" Wutverbrannt sah Zed den Fragenden an und dieser schreckte zurück. Milde trat auf Zeds Gesicht auf, als dieser sich erinnerte, dass der Junge vor ihm erst seit Kurzem dabei ist und er den Meteoroid entdeckt hatte.
„Je nach dem wo wir streifen, welche Teile wir verlieren. Es kann so schlimm kommen, dass wir mit dieser Rakete unsere Mission nicht beenden können. Also drück die Daumen oder was auch immer." Mit einem zuversichtlichen Lächelnd wendete sich der Pilot wieder seiner Aufgabe zu und Eric machte sich mit den Anderen an die Arbeit. Bald war alles gesichert und alle schnallten sich in ihrem Sitz fest. Ohne Zeitgefühl sassen sie alle schweigend schon gefühlte Stunden hier in ihrem Sitz eingeklemmt. Als Eric es nicht mehr aushielt, fragte er: „Wo ist der Meteorit jetzt?" Zed sah auf den Monitor und als er ihn nicht entdeckte, sah er beunruhigt zu seiner Mannschaft. "Leute. Schlechte Nachricht. Ich weiss nicht, wo der Meteorit ist."
Kaum hatte Zed seine Aussage beendet, krachte etwas und die gesamte Rakete geriet ins Wanken und schüttelte alles durch. Von überall her hörte man erschrockene Laute. "Ich weiss, wo er ist oder war. Zusammengestossen mit uns." Natürlich machten sich sogleich alle auf die Suche. Dieses Mal nach kaputten Gegenständen und um den Schaden einschätzen zu können. Zed blieb im Kommandoraum, um weiter Kollisionen vermeiden zu können. Der Rest war schon wieder weg. Da Eric zu wenig Theorie über das Raumschiff erhalten hatte, ging er mit Mike mit. Dieser wusste über das Raumschiff am besten Bescheid, da er der Mechaniker an Bord war. Somit konnte Eric bei ihm am meisten lernen, was die ganze Materie des Schiffes betraf. Auch wenn er bezweifelte, dass er sich alles merken kann. Aber Erics Meinung nach, sah das Raumschiff ganz okay aus.
Kaum war er um die nächste Biege gegangen nahm Eric diese Aussage zurück. Dieser Teil war vollkommen zerstört. Eric würde es wundern, wenn sie noch irgendwas Funktionierendes finden würden. Selbst Mike sah besorgt rein. "Mike, ich nehme an, dass sieht nicht gut aus, oder?" Eric sah entsetzt zu Mike. Dieser schüttelte stumm den Kopf und besah sich das Desaster genauer. Eric beschloss, Mike machen zu lassen und ihm nicht im Weg zu stehen. Fragen konnte er auch im Nachhinein. Während Mike das Chaos betrachtete und sich gedankliche Notizen machte, ging Eric um den Ecken, um Mike auch wirklich genügend Freiraum zu geben. Nach einer gefühlten Ewigkeit tauchte Mike in Erics Blickfeld auf und war immer noch in Gedanken versunken. "Mike?"
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Titania I - Die Entdeckung
Science FictionEric geht als Austauschschüler in die USA und wird dort von einer Raumforschungsorganisation auf eine grosse Mission geschickt. Ausschnitte aus dem Buch: "Genau, die Betonung liegt bei 'im Moment'. Ich habe ja gesagt, dass wir für dich einen ande...