*XXIV

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"Hallo Lukas und Melvin
könntet ihr mir auf Skype anrufen? Dass alles zu schreiben, dauert zu lange." Unterhalb folgten die Kontaktdaten. Sofort loggte sich Melvin ein und rief Eric Mutter an. Nicht lange und sie nahm ab. Lukas vermutete, dass sie Skype den ganzen Tag offen hatte.

"Hey. Hier sind wir. Was gibt es so dringendes?" Fröhlich begrüsste Lukas sie. Total aufgelöst sass sie auf dem Sofa und schluchzend wischte sie sich die Tränen ab. "Ich hab heute ein Mail erhalten. Von Daniel. Wegen Eric. Seit gestern... haben sie keinen... keinen Kontakt mehr zur Rakete." Wieder verdeckte sie ihre Augen mit den Händen und fing an zu weinen. Ratlos sahen sich die Brüder an. 'Wieso ruft Daniel die leibliche Mutter an? Eric hat doch uns als Referenz angegeben?' "Und was sollen oder können wir jetzt für die tun?" Mitfühlend sah Lukas sie an. Sein Gedanke war, dass kein Kontakt nicht bedeutete, dass die Rakete so defekt war, dass es Bedenken gibt. Schulterzuckend meinte sie nur, dass sie es ihnen mitteilen wollte.

"Okay, danke. Solange sie nur den Kontakt verlieren, ist noch nicht alles verloren. Denk dran!" Aufmunternd lächelte Lukas sie an und dann beendete sie auch schon den Anruf. "Wieso ruft Daniel nicht uns an? Er weiss doch, dass wir die Kontaktfamilie sind." Melvin legte ihm eine Hand auf die Schulter und meinte nur: "Immerhin hat er es erzählt. Stell dir vor, wir warten zwei Wochen ohne neue Infos. Das Einzige wäre der Raketenstart gewesen. Das wäre doch schlimm. Jetzt wissen wir wenigstens, dass wir wahrscheinlich keine Infos mehr erhalten werden. Ausser sie können den Kontakt wieder herstellen." Während sich Lukas die Aussage durch den Kopf gehen liess, wartete sein Bruder. "Komm, gehen wir es Mam und Dad erzählen. Sie werden es auch wissen wollen."

Gemeinsam begaben sie sich ins Wohnzimmer. "Mam, Dad. Wir haben Neuigkeiten erhalten." Sofort stellten sie den Fernseher ab. "Ja? Dann erzählt mal." Freudig und gespannt sahen sie zu ihren Söhnen auf. Die Beiden setzten sich zuerst auf das andere Sofa und sahen sich an. "Okay. Aber es sind keine freudigen Nachrichten. Erics Mutter erhielt ein Mail von Daniel. Dass ist das erste der seltsamen Ereignissen. Das zweite ist, dass sie den Kontakt zur Rakete verloren haben. Bedeutet, keine Updates mehr bis weiss ich nicht wann. Daniel hat auf jeden Fall nicht das gemacht, was Eric gesagt hat. Ich mein auch, was soll seine Mutter auf der anderen Seite ausrichten?" Wütend sah Lukas seine Eltern an, obwohl diese nichts dafür können.

"Lukas, sich jetzt darüber aufzuregen bringt niemandem was. Akzeptiere es." Seine Mutter versuchte, ihn zu beruhigen, was jedoch nicht ganz klappte. Federic ergänzte die Aussage seiner Frau mit: "Ihr könnt ja Daniel schreiben und ihn fragen." Sogleich sprangen die wütenden Söhne auf und rannten zurück ins Zimmer. "Haltet die Mail trotzdem freundlich." Gemeinsam kamen sie im Zimmer an. Schnell war der Rechner hochgefahren und die Mail geschrieben.

'Hallo Daniel
Da wir von dir noch nichts gehört haben, seit dem Raketenstart, wollen wir mal erneut nachfragen, ob es Neuigkeiten gibt. Immerhin wollte Eric, dass wir die Updates als erste erhalten und dann weiterleiten.
Freundliche Grüsse Melvin und Lukas'

"Jetzt stehst du als erstes in der Verabschiedung." Lukas sah zu seinem Bruder, welcher grinsend antwortete: "Aber nur, weil du keine Lust auf eine Diskussion hattest." Nickend fuhr Lukas den Laptop runter.

Da sie von Daniel nichts mehr hörten, lief ihr Alltag gelangweilt weiter. Sie fragten sich, was wohl mit Eric im All los war, jedoch hörten sie schnell wieder damit auf, da sie traurig wurden. da sie annahmen, dass Daniel sich schon bei ihnen melden würde, falls es etwas Neues geben würde, oder aber auch Erics Mutter, ging das ganz gut.

Im Institut ging es seit dem Kontaktabbruch drunter und drüber. Daniel sah zwar die Mail der Brüder, jedoch hatte er keine Zeit zum Antworten. Und wenn er Zeit hätte, wüste er nicht, was er ihnen mitteilen sollte. Er konnte ihnen doch nicht mitteilen, dass sie keinen Kontakt mehr hatten. Ebenfalls keine Informationen darüber, wo die Rakete war oder in welchem Zustand oder auch über die Insassen gab es keine Infos. Klar, die Mutter musste er informieren. So war es im Vertrag abgemacht. Glaubte er zumindest.

Da Daniel langsam seine Nerven verlor, litten die Mitarbeiter alle unter seinem Stress. Dauernd wurde einer angeschrien oder mit der Faust auf dem Tisch geschlagen. Alle wunderten sich, dass bis jetzt noch nichts oder niemand zu Schaden gekommen ist. Selbst in der Nacht arbeiten alle durch und versuchten alles erdenkliche, um den Kontakt mit der Rakete wieder herzustellen. "Irgendwas muss doch gehen! Wir können sie doch nicht einfach so als tot erklären." Daniel war mal wieder total am Ende.

Titania I - Die EntdeckungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt