Das dies für Mike etwas zu schnell ging, wurde klar, als er Eric fragte, was los war. Schnell erklärte er dies Mike und daraufhin fragte der Amerikaner: "Ihr seid König, erzählt uns diese wichtige Information nicht, aber erwartet von uns, dass wir die Wahrheit erzählen? Wieso sollten wir, wenn wir selbst nicht die Wahrheit gesagt bekommen? Wir sind ja nicht freiwillig hier. Wir wollen nur die Rakete reparieren und dann wieder gehen." Erwartungsvoll sah er Eric an und wartete darauf, dass dieser übersetzte. Als Eric überlegte, wie er es nett formulieren könne, unterbrach Mike ihn und meinte: "Jetzt übersetz schon. Er weiss ja, dass ich das gesagt habe." Also übersetzte Eric einfach wörtlich und hoffte, dass Mike jetzt den König nicht vergrault hatte und er sie aus der Stadt werfen würde. Jedoch schmunzelte der König nur und meinte: "Und wie wollt ihr die reparieren? Eure Kameraden sind gerade gestorben und ihr müsst die noch bestatten. Oder macht man das bei euch zuhause nicht?" Verwundet sah Eric den König an und meinte: "Doch, das machen wir. Nur dachte ich, dass die Toten gerne auf ihrem Heimatplanet bestattet werden würden. Und nicht auf einem Planeten, der sie umgebracht hat. Auch wenn man darüber diskutieren kann, dass ihr Heimatplanet hier hin geschickt hatte." Eric wandte sich an Mike und fragte ihn: "Denkst du, unsere Freunde wollen hier bestattet werden? Auf einem fremden Planeten, der nicht einmal ihr Missionsziel gewesen war?" Nachdenklich sah Mike ihn an und nach einer Weile des Schweigens meinte er: "Auch wenn sie es nicht wollen würden, sie wollten sicher nicht in einem Frack herumliegen und verwesen. Wenn wir sie bestatten, erweisen wir ihnen die letzte Ehre. Und wenn wir einmal zurück zur Erde fliegen, gibt es sicher eine Möglichkeit sie mitzunehmen. Oder denkst du, das ist eine grottenschlechte Idee?" Eric grinste Mike an und schüttelte den Kopf. Zum König sagte er: "Wir würden unsere Kameraden gerne bestatten, aber auch mitnehmen, wenn wir zurück zur Erde fliegen. Das lässt sich doch sicher einrichten, oder?" Abwartend sah er den König an und dieser antwortete: "Das lässt sich sicher einrichten, wenn es dann so weit ist. Allerdings kann es auch sein, dass ihr nur noch Gebein mitnehmen könnt. Ihr wisst ja noch nicht, wie lange ihr habt, bis die Rakete wieder fahrtüchtig ist." Schnell übersetzte Eric für Mike und dieser musste dem König Recht geben. Trotzdem blieb er bei seiner Meinung. Somit war die Sache beschlossen und die Kameraden würden bald bestattet werden und ihnen wird die letzte Ehre erwiesen. Eric fand das zuvorkommend vom König, dass er zuliess, dass sie ihre Freunde auf ihrem Friedhof bestatten durften.
"Und was ist mit dem Material und Werkzeug, welches wir für die Reparatur der Rakete benötigen?", wandte sich Eric noch an den Herrscher dieser Stadt. Dieser sah ihn an und erwiderte: "Das erhaltet ihr von uns, natürlich erwarte ich auch eine Gegenleistung für dies." Mike und Eric sahen sich an und anschliessend den König. "Und was ist das für eine Gegenleistung, welche du erwartest? Immerhin können wir dir nicht viel bieten. Vor allem wenn wir auf dem Rückflug sind", äusserte sich Eric. Zustimmend nickte Mike und sah wieder zum König. Dieser runzelte nachdenklich die Stirn und meinte nach einer Weile: "Ich denke, dass ihr euch in die Arbeitsgesellschaft integrieren könnt und so euren Beitrag an das Leben hier leisten könnt. Und wie schon besprochen, wird eine Gruppe meiner Leute mit euch reisen um euren Planet kennenzulernen. Eure Mission ist ja definitiv gescheitert. Denkt ihr, dass euer 'König' noch eine Mannschaft losschicken wird, sobald ihr zurück seid?"
Überrascht sahen die zwei jungen Herren sich an und mussten beschämt zugeben, dass sie dies nicht abschätzen können. Sie kannten ihren Chef Daniel zu wenig gut, um dies mit sicherem Gewissen zu sagen. Ebenso wussten sie nicht, ob es über Daniel noch mehr Personen gab, welche Befehle erteilen konnte. Oder ob die Regierung da noch zu bestimmen hatte. Oder gar die Menschheit. Immerhin war dies eine wichtige Mission gewesen und nun gescheitert. Ob die Bodenbesatzung überhaupt wusste, was passiert war, wussten beide nicht. Selbst Zed wusste es wahrscheinlich nicht, da er nie etwas erwähnt hatte. Und sollte er es gewusst haben und nichts gesagt haben, so war es auch sicher keine gute Nachricht gewesen. "Wir wissen es nicht. So gerne wir dir eine bessere Antwort geben wollen, wir können es nicht sagen. Dafür sind wir zu klein in unserer Welt. Wir sind nur Angestellte und müssen ausführen, was uns gesagt wird." Entschuldigend sah Mike zum König, nachdem Eric die Aussage beendet hatte. "Aber wir helfen gerne hier mit, so lernen wir auch gleich eine andere Lebensart kennen. Zwar bezweifle ich, dass dies auf unserem Planeten nützlich sein kann. Aber man weiss ja nie. Wann sollen wir anfangen und mit was?", fragte Eric noch.
"Morgen früh werdet ihr abgeholt und mit eurem Begleiter könnt ihr euch die verschiedenen Arbeiten ansehen und dann entscheiden wir gemeinsam, wo ihr helfen könnt. Es macht ja keinen Sinn, einen Mechaniker in die Weberei zu stecken", meinte der König augenzwinkernd. Mit diesen Worten verabschiedete sich der König und die beiden Fremden wurden von einer Wache in ihr Zimmer gebracht.
Im Zimmer angekommen, sagte die Wache noch, dass sie das Essen auf das Zimmer bringen würde und wenn die Freunde noch einen Wunsch hätten, könnten sie sich einfach melden. Erstaunt nickten die beiden und schlossen die Zimmertür. "Bin nur ich so baff oder auch du?", wollte Mike von Eric wissen. "Nein mein Freund. Ich bin auch baff. Aber ich finde es toll hier. So ganz anders als bei uns. Erfrischend. Bin gespannt, was uns morgen erwartet. Wie hier die Arbeiten erledigt werden und wie anders es im Gegensatz zur Erde ist."
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Titania I - Die Entdeckung
Science FictionEric geht als Austauschschüler in die USA und wird dort von einer Raumforschungsorganisation auf eine grosse Mission geschickt. Ausschnitte aus dem Buch: "Genau, die Betonung liegt bei 'im Moment'. Ich habe ja gesagt, dass wir für dich einen ande...