Pov Patrick
Nach dem Eisessen mit Manu, gehen Johanna und ich zurück zu unserem Auto. Ich habe vor, sie zurück nach Hause zu fahren, wo Jenny sie dann abholen wird, damit sie sich nicht den ganzen Tag im Cafe langweilen muss. Am Smart angekommen, sehe ich Veronika auf der anderen Straßenseite stehen. Sie scheint uns auch bemerkt zu haben, da sie uns zu winkt und dann die Straße überquert. Mann gut kein Auto hält sie auf. >>Zum Glück treff ich euch hier. <<, fängt sie an, >>Ich hab gerade mit unserem Azubi telefoniert. Er kann den Rest des Tages für dich einspringen. Genießt den Restsonntag!<< Ich sende gedanklich ein riesen Dankeschön an Nicklas, unseren Azubi. Er hat mir echt den Tag gerettet. >>Danke, Vero! Werden wir machen.<< Wir verabschieden uns schnell, da sie noch viel zu erledigen hat. >>Dann können wir ja wieder zu Manu!<<, stellt meine Kleine freudig fest. Sie scheint echt einen Narren an ihm gefressen haben. >>Manu hat bestimmt noch etwas vor. Vielleicht treffen wir ihn schon bald wieder. Lass uns erstmal zu Jenny und Olli fahren.<< Ich hoffe wirklich, dass wir uns bald wieder treffen werden. Wir haben zwar nicht offiziell Nummern ausgetauscht, aber ich habe ihm heimlich meine Handynummer zu gesteckt, in der Hoffnung, dass er sich bald melden würde. Johanna schaut erst etwas traurig, doch als sie Olli hört, strahlen ihre Augen wieder.
Bei Jenny angekommen, verschwinden die Kleinen sofort im Garten. Jenny schenkt sich gerade einen Sekt ein und deutet auf den Kühlschrank. Dort erwartet mich ein alkoholfreies Bier. Wir setzten uns mit den Getränken auf die Terasse und schauen den Kindern beim Toben zu. Meine Gedanken schweifen zu dem gut aussehenden jungen Mann mit strahlend grünen Augen. Ich habe mich selten auf Anhieb mit jemandem so gut verstanden. Schon bei unserem ersten Treffen kam er mir, zwar etwas verstreut, aber sehr sympatisch vor und während des Eisessens, konnte ich mir noch ein besseres Bild von ihm machen. Alleine schon, wie er mit meiner Kleinen umgegangen ist. Doch auch zu mir war er gleich sehr offenherzig, als würden wir uns schon viele Jahre kennen. So viel habe ich schon seit langem nicht mehr mit einem Erwachsenen rumgealbert und mein Bauch tut immer noch etwas weh, vom ganzen Lachen. Außerdem sieht er ziemlich gut aus. Ich hoffe ich habe ihn mit meinen leichten Flirts nicht verschreckt. Aus irgendeinem Grund konnte ich mich nicht zügeln. Ich habe mich einfach in seiner Gegenwart wohl gefühlt und wie es schien, er sich auch in meiner. Hoffe ich zumindest.
>>Erde an Patrick!<< Verwirrt schaue ich zu Jenny herüber. >>Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich glatt behaupten, dass du verliebt bist, so verträumt, wie du vor dich her schaust.<< Nach einer kurzen Stille, schaut sie mich geschockt an. >>Anscheinend weiß ich es doch nicht besser! Wer ist die oder der Glückliche?<< Ja, Jenny weiß von meiner Pansexualität*. Seitdem ich wieder in Hamburg bin und ohne den großen Medienscheinwerfer, kann ich meine Sexualität wieder etwas freier ausleben, auch wenn es mit einer Tochter nicht so ist, wie in meinen Jugendzeiten. Ich möchte schließlich nicht, dass sie sich an mögliche kurze Affären emotional bindet oder an wackelige Beziehungen, die kein Happy End haben. Ich möchte, dass sie eine friedliche Kindheit hat mit vertrauenswürdigen und beständigen Bezugspersonen, ohne schmerzhafte Trennungen.
>>Ich bin nicht verliebt.<<, >>Ach, quatsch mir doch nichts vor, mein Lieber. Da ist doch wer, der dir den Kopf verdreht. Nun raus mit der Sprache. Ich bin neugierig!<< Sie schaut mich drängend an. >>Okay, Okay. Da ist jemand. Aber ich bin nicht verliebt! Ich hab mich eher verguckt, wenn überhaupt. Ich kenne ihn ja erst seit heute.<< Ihre Augen werden größer. >>Wusst ichs doch. Wird ja auch mal wieder Zeit, dass du Glück in der Liebe hast. Gönnen tu ich es dir.<< Sie hat Recht. Seit der Trennung mit Johannas Mutter, gab es maximal nur ein Paar Flirts. Nichts weiter. >>Wie heißt er und wie habt ihr euch kennen gelernt?<< Soll ich ihr schon von Manu erzählen? Wie schon gesagt ich kenne ihn doch erst richtig seit heute und vielleicht hören wir nie wieder von einander. >>Er heißt Manu und er war gestern das erste mal im Cafe.<<, beginne ich. >>Heute Mittag war er dann wieder da und Johanna hat sich zu ihm gesetzt und sich sofort gut mit ihm vetsanden. Als er dann auch noch Edgar wiedergefunden hat, war er der größte Held für sie. Als Dank hab ich ihn dann auf ein Eis eingeladen und dabei haben wir uns etwas näher kennen gelernt. Er ist offen, lustig und hilfsbereit und ich hab mich bei ihm irgendwie wohl gefühlt. Vor allem scheint Johanna ihn zu lieben und ich weiß nicht. Ich hab mich halt nur ein bißchen in ihn verguckt.<<
Jennys Augen strahlen, während ich versuche die heutige Begegnung so gut es geht zusammen zufassen. >>Du scheinst ihn echt gern zu haben und wenn Johanna und er schon ein gutes Verhältniss haben, dann steht der Sache doch nichts im Wege, oder? Habt ihr denn Kontaktdaten ausgetauscht?<< Ich seufze. >>Jenny, ich weiß noch nicht einmal, ob er hetero oder homosexuell ist oder generell single. Außerdem hat er glaube ich schon genügend Probleme. Da braucht er nicht auch noch einen Alleinerziehenden Chaoten, dessen Vergangenheit ihn, wie ein Schatten verfolgt. Wir haben uns nur zufällig getroffen, gut verstanden und sind dann wieder unsere Wege gegangen. Und nein, wir haben keine Kontaktdaten ausgetauscht. Ich habe ihm nur vielleicht meine Handynummer zugesteckt.<<, gebe ich kleinlaut zu. >>Verkomplizier doch nicht alles gleich. Wenn er deine Handynummer hat, liegt es doch eh nicht in deiner Hand, ob ihr euch wieder trefft. Wenn er dich also mag, dann meldet er sich und die Dinge nehmen ihren Lauf und wenn nicht, dann brauchst du dir auch keine unnötigen Sorgen zu machen. Warte einfach ab.<< Dankend lächle ich sie an.
Während wir hier also gemütlich sitzen, ein wenig quatschen und unseren Kindern beim Speieln zu schauen, geht die Sonne auch schon langsam unter. Das Thema von vorhin ist auch schon fast vergessen. Wir entscheiden uns ein Paar Würstchen zu grillen und dass Johanna und ich heute hier übernachten werden. Jenny hat morgen eh einen freien Tag und kann mit den Beiden Baden gehen und da wir hier eh schon vorraussehend die nötigsten Sachen einquartiert haben, macht es nichts, dass wir keine Schlafsachen von zu Hause mitgenommen haben. Ich werde morgen früh dann einfach von hier aus zur Arbeit fahren. Nach dem kleinen Grillen, zieht Jenni, Ollis Kinderbett aus, sodass eine zweite Matratze für meine Kleine zum Vorschein kommt und ich richte mir das Sofa her. Zusammen machen wir die Kinder Bettfertig und ich lese den Beiden eine Gutenachtgeschichte vor.
Etwas kaputt, setzen Jenny und ich uns wieder auf die Terasse und beobachten, wie die letzten Sonnenstrahlen verschwinden. Als dann auch wir immer mehr gähnen, wünschen wir uns eine Gute Nacht, machen uns ebenfalls bettfertig und legen uns Schlafen. Wie immer schaue ich noch einmal auf mein Handy. Mein Herz fängt an schneller zu schlagen. Eine neue Nachricht von einer unbekannten
*Pansexualität: Wenn ein Mensch sexuell und romantisch auf jedes Geschlecht steht
Endlich mal wieder ein neues Kapitel. Es nervt mich selber, dass ich in letzter Zeit nicht uploaden konnte, doch vorraussichtlich habe ich die nächsten Tage etwas mehr Zeit. Hoffentlich.. Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen und über Kommentare freue ich mich immer sehr, auch wenn sie mir manchmal nicht gleich agezeigt werden :) Euch noch ein schönes Wochenende :D (P.S. Von wem wohl die Nachricht ist.. ;) )
Lg Vicky ^^
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My new life as a father #Kürbistumor
FanfictionPatrick, früher bekannt als Gamingyoutuber Paluten, lebt mit seiner vierjährigen Tochter wieder in Hamburg und hat sich von seinem früheren Youtubeleben komplett verabschiedet. Neben dem alltäglichen Stress eines Alleinerziehenden, dem Führen eines...