Kapitel 13

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Es tut mir Leid, wenn das Kapitel wieder kürzer ist, aber ich schreib zur Zeit viel lieber am Handy als am Computer. Ich versuche trotzdem immer über 1000 Wörter zu kommen, aber das ist wirklich schwer. Außerdem war mir gestern so schlecht, dass ich keine Lust zum schreiben hatte. Ich hoffe einfach mal, dass dieses Kapitel eine kleine Entschädigung dafür ist :) Bis dann.

Paula

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Als ich langsam aus meinem Schlaf erwachte, meldete sich jeder einzelne Muskel in meinem Körper. Alles tat weh, alles! Ich hatte beim Augen aufschlagen eigentlich ein Krankenhausbett erwartet, aber ich lag da. Auf einen schäbigen Motelbett, welches seine besten Jahre bereits hinter sich hatte. Über meine rechte Gesichtshälfte zog sich der Schmerz besonders durch. Ich hob schmerzerfüllt meine Hand und strich mir über diese Hälfte. Blut klebte an meiner Hand.

"Gut das du wach bist! Ich war schon kurz davor den Notarzt zu rufen!", teilte mir Liam mit, der gerade in das kleine Zimmer kam. Verwirrt schaute ich ihn an. Liam verschwand im Nebenraum und kam mit einem Lappen wieder. Diesen drückte er mir auf die blutende Seite. Diese einfache Tätigkeit erinnerte mich an eine gefälschte Erinnerung.

*Flashback*

"Wieso hast du das schon wieder gemacht? Du hast hier zwei einhalb Kinder, die ihren Vater brauchen!" Ich schrie auf, als sie mir den Lappen mit Alkohol auf den Arm drückte. Kat lehnte sich an die Badezimmerwand und strich sich leicht über den Babybauch.

"Versuch du doch mal den Tod deiner Mutter zu verarbeiten.", erwiderte ich mit zusammengepressten Zähnen.

"Ich weiß wie schwer das für dich ist, aber sich zu betrinken ist auch keine Lösung!"

"Ich weiß, ich weiß."

"Nein, tust du nicht! Jetzt hör mir genau zu, ok? Wir werden bald heiraten und dann bist du dazu 'verpflichtet' auf unsere Familie aufzupassen. Ich kann das hier alles nicht alleine durchstehen. Du hast genauso viel Verantwortung wie ich und ich habe keine Lust deinen Part mit zu übernehmen! Ich werde dich immer unterstützen, aber du musst selbst auf beiden Beinen stehen!" An diesen Tag wurde mir eins klar. Kat würde mir stehts die Hand reichen und mir helfen wieder aufzustehen, aber damit ich gar nicht erst falle musste ich selber auf mich acht geben. Das war der Tag, an dem sich mein Leben besonders veränderte. Keine Tattoos mehr, kein Alkohol und kein Fallen mehr.

*Flashback Ende*

"Was ist passiert? ", erkundigte ich mich.

"Dir hat man gestern Abend K.O.-Tropfen in dein Getränk gemischt. Daraufhin warst du total weg und hast dich auf eine Schlägerei mit Türken eingelassen. Wenn ich nicht Paul gerufen hätte, dann währst du jetzt vielleicht tot." Ich nickte einfach nur. Es war ein komisches Gefühl sich an rein gar nichts von letzter Nacht erinnern zu können. Die Tür zu unseren Zimmer ging ein weiteres mal auf und dieses mal kamen Paul und Nico herein.

"Wir haben uns erkundigt. In der Nähe gibt es ein Krankenhaus, da können wir ihn hinbringen. Schön das du ja auch schon wach bist." Ich konnte nur die Augen verdrehen.

***

"Ich denke nicht, das die Wunde noch schlimmer wird. Entzündet hat sie sich noch nicht. Sie ist, jetzt einmal von schlimmeren Optionen abgesehen, ziemlich harmlos.", teilte uns die Ärztin mit. Sie senkte die kleine Taschenlampe und steckte sie sich zurück in die Kitteltasche.

"Klingt doch gut.", meinte Liam von der anderen Seite des Raumes und nahm einen Schluck aus seiner Wasserflasche. Die junge Doktorin nickte leicht.

"Ich muss noch ein paar Reaktionstest mit ihnen durchführen. Es kann sein, dass ein Nerv gerissen ist." Kaum hatte sie das gesagt, warf sie einen kleinen Ball mir zu, den ich ohne Probleme auffing. Sie notierte sich etwas auf ihrem Block und nickte ein paar mal. Ihr braunen Pferdeschwanz kippte dabei leicht hoch und runter, was mich leicht schmunzeln ließ.

"Ich schicke ihn eine Schwester vorbei, diese wird dann einen Verband anlegen und die Wunde noch einmal richtig reinigen. Auf Wiedersehen." Sie reichte uns beiden noch einmal die Hand, bevor sie den Raum verließ. Ich lehnte meinen verschwitzten Kopf gegen die Wand und schloss die Augen. In England frieren sich die Leute den Hintern ab und hier schwitze ich vor mich hin bei gefühlten achtundzwanzig Grad im Schatten.

"Wie lange werden wir brauchen um Niall zufinden?"

"Ich kann dir darauf keine Antwort geben, Haz." Ein lautes Klappern ließ uns zusammenzucken. Meine Augen weiteten sich beim Anblick der Frau in der Tür. Gemma.

"Oh mein Gott! Bist du das wirklich!?"

"Diese Frage kann ich nur selber stellen. Was machst du hier? Ich dachte, du bist in Österreich!"

"Und ich dachte du bist in England! Was machst du hier? Wo ist deine Familie?  Ich hab euch alle so sehr vermisst!"

***

"Ok, wir haben dir alles erzählt,  jetzt bist du dran!"

"Ok, ok. Also, ich lebe hier in der Nähe mit meinem Freund." Ich spuckte fast meine Cola wieder aus. Gem, einen Freund?

"Seit wann hast du einen Freund?", erkundigte sich Paul. Ich hätte ihn schlagen können. Meine Schweter kratzte an ihrem Nagellack herum.

"Schon ein paar Jahre. Harry, ich weiß das du durchdrehen wirst, wenn du ihn kennenlernst."

"Wer ist es, Gem?" Sie kaute auf ihrer Lippe herum. Ein Anzeichen von Nervosität. Ich hätte in diesem Moment wirklich jeden Namen erwartet, außer vielleicht genau diesen. Niall James Horan.

The Time Has Changed ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt