Kapitel 4

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"Ich glaube, ich kann das nicht."

Ich schaute Zayn einfach nur an. Er starrte zurück. Für mich war das wie ein Schlag ins Gesicht! Wir fünf hatten so tolle Zeiten miteinander! Wollte er das alles einfach hinschmeisen?

"Warum?", fragte ich einfach. Zayn seufzte tief.

"Weißt du Harry, die Zeiten haben sich geändert. Ich meine, ich bin 28! Wir sind nicht mehr die Jungs von früher! Es war für mich der Schock meines Lebens, als ich das mit der Auflösung erfahren habe! Ich wollte es ja selbst kaum glauben! Ich hab mich Tag um Tag gefragt, warum? Warum jetzt? Warum ausgerechnet jetzt, wo wir den Höhepunkt unserer Karriere hatten? Irgendwie habe ich mich damals gefragt, ob Simon das nicht alles geplant hat. Er... er hat uns das Story Of My Life Video machen lassen und hat uns danach sitzen lassen. Vielleicht wollte er es so. Vielleicht wollte er und mit unserer Familie, deiner Mum und Nialls Bruder, einfach an die schöne Zeit von früher erinnern lassen. Vielleicht wollte er, das wir uns an unsere nicht fame Kindheit erinnern lassen. Er wollte uns wahrscheinlich sagen wie toll es war, als wir noch nicht berühmt waren. Das alles hat mich innerlich aufgefressen, Harry! Damals war ich einfach nur paranoid! Ich habe Blicke auf mir gespürt, welche gar nicht da waren! Ich hab vor mir wütende Fans gesehen, die uns einfach nur noch umbringen wollten! Ich war verrückt! Ich konnte das alles nicht mehr! Deshalb bin ich dann gegangen und habe einen Neuanfang gestartet. Perrie war immer für mich da. Ich konnte mich die ganze Zeit auf sie verlassen. Ich bin dank ihr ein anderer Mensch geworden. Ich kann nicht wieder ein auf Mystik Bad Boy machen." Ich starrte Zayn immer noch an.

"Das wusste ich nicht.", meinte ich etwas zurückhaltener und schaute auf meine Finger. Zayn zuckte mit den Schultern.

"Wenn du wirklich keine Interesse mehr für die Band hast, dann finde ich das ok, aber würdest du bitte mal nach London gekommen? Wenn ich die anderen Jungs auch noch gefunden habe. Ich will nur mal euch alle wieder auf einen Haufen haben wollen.", flüsterte ich leise. Er schien lange nach zu denken und ich hätte fast die Hoffnung aufgegeben, wenn da nicht dieses eine entscheidene Wort gewesen wäre.

***

Zwei Stunden später, ja so lange hatten wir geredet, stand ich nun vor meinen Koffer. Ich packte für Irland. Zayn stand neben mir und fragte mich auch über mein Leben nun aus. Ich hatte bis jetzt nicht sehr viel über mich erzählt. Nur mein Job, meine Familie und mein neues Zuhause. Von der Zeit dazwischen wusste er kaum was.

"Ach, ja was ich dich mal fragen wollte, wie geht es deiner Familie?", fragte er. Ich zuckte mit den Schultern. Ich wusste wen er meinte. Mum und Gem aber ich hatte nicht besonders Lust über die beiden zu reden.

"Komm schon. Du weißt alles über mich aber nichts über dich? Ist ein bisschen unfair, oder Styles?"

"Okey, du willst also wissen was mit den beiden ist? Alles klar. Meine Mum ist tot und Gem ist inzwischen eine Einzelgängerin geworden.", gab ich zischend von mir. Wie gesagt, ich bin nicht gut auf dieses Thema zu sprechen. Zayn zog die Augenbraue zusammen.

"Was ist passiert?", hackte er nach. Genervt warf ich ein paar Socken von mir nach ihm. Zayn grinste, gab aber ein Sorry von sich. Seufzend setzte ich mich neben ihn.

"Weißt du, alles begann damals. Vor... drei Jahren müsste es gewesen sein. Drei Jahre und so vier bis sechs Monate. Kat war gerade, ich glaube im achten Monat mit unseren dritten Kind schwanger, als wir zu besuch bei meiner Familie waren. Gemma und Mum haben sich immer sehr auf die Kinder gefreut. Also waren wir gerade in Holmes Chapel, als Mum dann mal weg musste. Sie ging, sagte aber vorher noch, dass sie schnell wieder da sein würde. Wir haben uns keine Gedanken darüber gemacht und haben mit Darc und Lou gespielt. Erst als es bereist dunkel wurde haben wir uns Sorgen um Mum gemacht. Kat blieb zu Hause, während ich mit meiner Schwester meiner Mutter suchen gegangen bin. Und dann haben wir sie im Krankenhaus gefunden. Ein Typ hat sie überfahren. Die Ärzte hatten alles probiert aber es hat alles nichts geholfen. Das war der schrecklichste Tag meines Lebens. Gemma war so schockiert von allem, dass sie sich ein One Way Ticket in die Schweiz gekauft hat. Wir telefonieren manchmal, mehr aber auch nicht. Das alte Haus musste ich verkaufen. Ich weiß nicht wieso meine Schwester damals geflüchtet ist, aber es ist besser für sie gewesen. Ganz allein wollte sie sicherlich nicht im Haus sein.", beendete ich. Zayn sah mich mitleidig an. Ich wollte dafür kein Mitleid. Es ist nun mal passiert und man kann das nicht ändern.

"Das tut mir wirklich Leid. Ich wollte dich nicht darauf ansprechen. Sorry.", meinte er ruhig. Klar. Keiner will einen darauf ansprechen und am Ende machen sie es ja trotzdem.

"Hier, deine Kleine, wurde sie nach deiner Mutter benannt?"

"Ja. Alle Namen meiner Kinder haben eine Bedeutung. Louie, da ich immer noch einen kleinen Teil von unseren lieben guten Louis mit mir rumtragen wollte. Darcy, kannst du dir sicherlich selber erklären und dann ist da noch unser kleines Nesthägchen.", seufzte ich wieder. Zayn drückte aufmunternd meine Schulter. Jedoch brachte das nicht viel. 

***

"Das waren wirklich ein paar tolle Tage mit dir Harry."

"Find ich auch Zayn." Wir standen wieder am Flughafen. Dank Kat, die ja immer noch im Reisebüro arbeitet, musste ich jetzt nur noch in den Flieger nach Dublin steigen. Ja, ich würde jetzt zu Louis gehen, oder besser gesagt es versuchen. Ich würde alles darauf setzten ihn zu finden!

"Dann auch mal Tschüss, Perrie. Schön dich auch mal wieder gesehen zu haben.", meinte ich und nickte ihr freundlich zu. Sie nickte ebenfalls. Zayn legte beschützend einen Arm um die Schulter seiner Frau. Ich schaute die beiden noch kurz an, bevor ich mich endgültig fürs erste von ihnen verabschiedete.

Ich zeigte wieder einmal meinen Pass vor, bevor durch den langen, Metallgang zum Flugzeug lief. Ganz gemütlich verfrachtete ich mein Handgepäck in den Fächern über meinen Kopf und ließ mich dann auf einen der Stühle fallen. Fälschlicherweise hatte Kat zwei Sitze gebucht. Naja, besser für mich.

Irgendwann startete dann der Flieger auch mal. Ich hatte früh gelernt nie Flugzeugessen zu essen, also schaute ich den anderen Leuten beim verzehr ihrer Mittags zu. Ja, klingt etwas widerlich, ist aber so. Plötzlich weckte eine Frau meine Aufmerksamkeit. Sie hatte braune Haare und unterhielt sich mit einen Mann neben ihr. Als sie sich dann auch zu der Reihe hinter ihr drehte, war bei mir alles klar.

"Scheiße.", hauchte ich ganz leise. Das konnte nicht wahr sein. Einen besseren Zufall gibt es doch nicht!

***

Ich verfolgte sie den ganzen Flug über nur mit meinen Blick. Ich durfte sie nicht aus den Augen verlieren! Die ganze Zeit, sowohl beim Auschecken als auch beim Gepäck holen, behielt ich sie immer im Auge. Sie beugte sich gerade nach vorne, um einen Koffer vom Gepäckband zu heben, als ich ihr zu vor kam.

"Darf ich ihnen helfen, Lady?"

"Danke, dass ist sehr nett aber ich habe bereits einen Freund."

"Oh, das weiß ich, Ms Calder."

Tja.... ich musste sie ja auch ansprechen.

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Kurzes Kapitel, ich weiß, aber vielleicht besser hier aufgehört als das nächste Kapitel zu vermasseln ._. Außerdem schaffe ich dann vielleicht noch bei WANE ein Update :D Keine Sorge, es geht bestimmt bald weiter. HOPE IT!

Tja... es gibt bei mir jetzt nicht allzu viel zu sagen.... außer vielleicht das bei mir auf ask.fm tote Hose ist und wer auch immer dort ist kann mich gerne followern oder einfach nur ne Frage stellen. Oder auch Twitter und Insta. Wer das wissen will schaut einfach auf meinen Profil :D

Na, dann sag ich mal hier für heute tschüssi :)

Paula

The Time Has Changed ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt