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Als ich am nächsten morgen geweckt wurde, fand ich mich nicht in meinem Zimmer wieder.
Es hatte mich anfangs nicht gewundert, als Dawon mich sanft angestupst und mit meinen Haaren rumgespielt hatte, damit ich wach wurde.
Aber als ich dann bemerkte, dass ich gar nicht Zuhause war und Hoseoks Schwester vor mir kniete, hatte ich mich erschrocken aufgesetzt.

"Äh ... ist das hier Hoseoks Zimmer?", fagte ich erschrocken, nachdem ich mich an den vorherigen Abend erinnert hatte, doch als ich mich richtig umsah, sah das ganze aus wie ein Jugendzimmer für Mädchen.
"Nein, du Dummchen, du bist in meinem alten Zimmer. Hoseok hat dich mitten in der Nacht wohl hier abgeladen und hat mich gerade damit beauftragt, dich zu wecken.
Er hat übrigens netterweise Frühstück gemacht.", sagte Dawon freundlich und stand auf.

Sie lief zu einem hellbraunen Kleiderschrank, der mit einigen Postern beklebt war. Es waren verschiedene Idols zu sehen, aber auch das Poster einer Ballettaufführung.
"Du interessierst dich für Ballett?", fragte ich die Ältere, als sie den Kleiderschrank aufmachte und begann, darin herumzusuchen.
"Habe ich mal. Ich finde es immer noch ziemlich schön anzusehen, habe aber früh bemerkt, dass dieser Sport, diese Art von Kunst, nicht wirklich das Wahre für mich ist. Ich habe es vielleicht drei Jahre getanzt, dann gingen meine Interessen in eine andere Richtung."
"Ah.", gab ich zurück.

Hätte ich auch so früh bemerkt, dass das Ballett mich nicht ganz ausfüllte, dass es nicht das war, was ich machen wollte, bis ich es nicht mehr konnte. Am Ende mit völlig verkrüppelten Füßen, einem überdehnten Körper und einer viel zu geraden Haltung.
Hätte ich es ebenfalls so früh bemerkt, vielleicht hätte ich dann einen besseren Plan, was ich stattdessen machen wollte.

Dawon drehte sich zu mir um und entfaltete ein cremeweißes Oberteil, welches bis zur Taille eng geschnitten und dann um der Hüfte herum in kleine Wellen gelegt war.
Sie warf es auf das Bett und zog eine dunkelblaue Jeans im Used Look heraus. Sie schien zu überlegen, wahrscheinlich, ob es eine gute Kombination war, schmiss die Hose dann zu dem Oberteil und kramte weiter.

Mit einem Packen Klamotten schickte sie mich dann in das Badezimmer, welches sich praktischerweise direkt neben Dawons Zimmer befand.
Ich duschte schnell, zog alles an, putzte mir die Zähne mit einer neuen Zahnbürste, die ich von Hoseoks Schwester bekommen hatte und kämmte noch meine nassen Haare mit meinen Fingern durch. Das sollte reichen.

"Wow, die Kleidung macht dir eine wunderschöne Figur, du solltest etwas mehr essen, um ein paar Kurven zu bekommen, Danbi.", sagte Dawon freudestrahlend, als ich aus dem Bad kam.
Ich erschrak kurz, bei ihrem plötzlichen Auftauchen, lachte dann aber erleichtert auf.
"Danke. Und ich arbeite dran, ich habe eine Schwäche für Chillichips und viel zu süßem Naschkram."
Dawon lachte herzhaft über meine Worte und ich stimmte kichernd mit ein.

Wir liefen ein Stockwerk nach unten, und kamen in einen kleinen Flur, welcher uns direkt zur Küche führte, in der bereits der Esstisch voller Essen stand.
Hoseok stand mit dem Rücken zu uns am Herd und bewegte seine Hüften und seinen Kopf zu der schnellen Musik, die im Radio lief. Eine Mischung aus Belustigung und einem interessanten Kribbeln machten sich in mir breit und ich konnte nur schwer die Augen von dem jungen Mann nehmen, welcher angefangen hatte zu Summen.

Als Hoseok sich mit der Pfanne in der Hand umdrehte, erschrak er sich und hielt sich die Hand dramatisch an die Brust.
"Ihr seid wie zwei Katzen, einfach viel zu leise und total hinterhältig an mich herangeschlichen.", beschwerte sich Hoseok, lächelte uns aber dann einladend ein.
"Essen machen gehört zwar nicht zu meinen großen Stärken, aber ich hoffe es schmeckt euch."
Er machte eine einladende Geste und ließ sich auf den Stuhl mit gegenüber plumpsen, ehe er sich das Essen zusammensuchte, das er gerne verspeisen wollte.

fallible || jung hoseokWo Geschichten leben. Entdecke jetzt