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Auch die nächste Woche war es ruhig.
Hoseok und ich machten uns mittlerweile kaum noch Gedanken über die Leute meines Vaters.
Stattdessen genossen wir unser Beisammensein, die Arbeit zusammen und die wohltätigen Sachen, die wir für die Organisation taten.Die einzige, die alles etwas aufwirbelte, war Hoseoks Schwester Dawon, die wieder für ein paar Tage Zubause war und mit im Laden aushalf.
Als sie erfahren hatte, dass Hoseok und ich nun zusammen waren, hatte sie nicht mehr aufgehört zu beteuern, dass sie es von vornerein gewusst hatte.
Außerdem plante sie mehrere Unternehmungen mit uns und sie bekam sich auch nach drei Tagen voller ehrlicher Freude nicht richtig ein und kreischte mich immer wieder an wie eine Verrückte.Sie war wirklich süß und ich freute mich, dass sie es so wohlwollend aufnahm.
Von ihr hatte ich aber auch nichts anderes erwartet.
Während Dawon in ihrem Zimmer schlief und mich praktisch jede Nacht einnahm, schaffte ich es dann doch einmal, eine Nacht bei Hoseok zu sein.
Wie immer redeten wir viel und genossen die Anwesenheit des anderen, bis es auf der Straße einen lauten Knall gab und wir beide zusammenzuckten.Alle im Haus waren aufgeschreckt worden und nur in Schlafanzügen und mit dünnen Jacken bekleidet, liefen wir nach unten und schauten nach, was passiert war.
Vor dem Laden war rein gar nichts zu sehen, aber wir waren uns alle einig, dass dieses Geräusch von hier kam."Park Danbi?", fragte jemand hinter uns, während wir uns umsahen.
Ein kleiner Mann, der aussah, als käme er vom Geheimdienst, beäugte uns streng.
Genauergesagt beäugte er nur mich, die anderen beachtete er gar nicht erst.Ich spürte, wie Hoseok in den Stoff meiner Jacke griff.
Ich nickte dem Mann zu. Es war nur er, sonst war niemand sichtbar.
Die ganze Familie Jung stand hinter und neben mir, es war mir äußerst unangenehm."Ich will mit ihm alleine sprechen.", sagte ich.
Ich sah die Familie an, welche mich überrumpelt musterte. Keiner wusste davon, dass mein Vater mich suchte. Nur Hoseok und ich.
Alle bewegten sich und gingen in den Laden.
Alle, bis auf Hoseok."Du auch.", sagte ich zu ihm.
"Geh auch rein. Er wird mich schon nicht entführen können."
Ich sah zu Hoseok auf, welcher mich unschlüssig ansah."Was ist, wenn noch mehr hier sind?", wisperte er, sodass der Zwerg es nicht hörte, allerdings runzelte dieser die Stirn.
"Machen Sie sich keine Sorgen darum. Ich komme nur, um zu sagen, dass Ihr Vater mit Ihnen reden will.""Was ist, wenn ich es nicht will?"
Es gab kein Wenn und Aber. Das sah ich an seinem durchdringenden Blick.
Entweder ich sprach mit meinem Vater, oder etwas anderes passierte.Plötzlich kamen noch drei weitere Männer aus ihren Verstecken und gesellten sich zu dem winzigen Mann.
Dieses mal waren sie schlank und hochgeschossen. Allerdings sah man ihnen auch durch die Anzüge hindurch an, dass sie alle eine ziemlich drahtige Statur hatten.Sie mochten jetzt nicht die Schränke sein, die ich mir häufig vorgestellt hatte, doch die Sicherheitsfirma, die für Dad arbeitete, stellte keine Nichtsnutze ein.
"Geh rein, Hoseok. Ich gehe mit ihnen mit und rede mit meinem Vater.", sagte ich leise und ernst.Hoseok griff mein Handgelenk fest und ich sah erschrocken zu ihm auf.
"Wehe du hast etwas vor.", zischte ich warnend. Er sollte sich nicht in Gefahr bringen, indem er sich mit ihnen anlegte.
Ich sah in sein verärgertes Gesicht. Er blitzte die Männer böse an, doch dann gab er mich frei.
Er hatte wohl bemerkt, dass er so oder so nichts ausrichten konnte."Ich rede mit ihm, wenn es auch wirklich nur das ist und er mich danach in Ruhe lässt.", stellte ich klar.
"Allerdings werde ich mich noch umziehen."Der kleine Mann nickte und folgte uns sofort in den Laden rein.
Hoseoks Mutter hielt ihn auf, als er auch in die angrenzende Wohnung maschieren wollte.
Sie bot an, mit ihm draußen zu warten, während ich mich umzog.Schnell zog ich mir Jeanshose, Sport BH und einen dünnen Pullover an. Um meine Haare scherrte ich mich kein bisschen.
"Danbi.", sagte Hoseok, als er plötzlich einfach Dawons Zimmer betrat, in dem ich mich umzog.
Ich war gerade dabei den Pullover herunterzuziehen.Bevor ich jedoch vollkommen fertig war, kam Hoseok zu mir und küsste mich stürmisch.
Ich fühlte seine zitternden Hände auf meiner Hüfte und seinen unruhigen Atem, während er seine Lippen an meine bewegte, als liefe ihm die Zeit davon.Ich brachte einen kleinen Abstand zwischen uns, sodass ich Hoseok anschauen konnte.
Er wirkte aufgebracht. Als wäre es wirklich unser letzter Moment für immer.
"Ich habe Angst, dass er dich nicht wieder gehen lässt. Ich weiß nicht viel über deinen Vater, aber das was du mir erzählt hast, hört sich in meinen Ohren nicht gut an.""Ich muss mit ihm reden. Er muss endlich verstehen, dass ich nicht mehr zurück kommen werde. Dass ich nichts mehr mit dieser Familie, mit dieser Firma und vor allen Dingen mit den Zukunftsvorstellungen meiner Eltern, die sie für mich schon von Anfang an Planen, zutun haben will.
Ich muss es ihm klar machen ... und dann komme ich wieder.", sagte ich lächelnd und meinte jedes Wort auch so.Wenn ich meinem Vater gegenüber die richtigen Worte wählte, würde er irgendwann keine Argumente mehr haben.
Ich musste ihn bis zum letzten Wort schwächen, damit er aufgab und einsah, dass ich nicht mehr die kleine Tochter war, die ihren Eltern jedes Wort glaubte und ausnahmslos jede Forderung von ihnen umsetzte."Ich gehe mit."
"Nein! Nein ... ich will dich und deine Familie da nicht reinziehen. Nicht noch mehr.
Es reicht schon, dass diese Typen in eurem Laden stehen."Ich strich Hoseoks Haare aus seiner Stirn, während er mich flehend ansah.
Doch ich blieb stark, es fiel mir nicht sonderlich schwer, ihm nicht nachzugeben. Nicht in diesem Moment.
Ich hatte ein kleines Gefühl von Überlegenheit gegenüber meinem Vater in mir, sowie sehr viel Hoffnung.Er legte seine Stirn an meine und wir schlossen beide zeitgleich die Augen.
"Ich gehe jetzt. Ich werde spätestens am Morgen wieder da sein.", sagte ich.
Ich nahm meinen Kopf zurück und gab Hoseok einen Kuss auf die Wange.Bevor ich wieder von ihm abließ, drehte er seinen Kopf und vereinte unsere Lippen noch einmal miteinander.
Dieses mal war der Kuss sanft und viel ruhiger. Trotzdem erschien er mir intensiver."Ich liebe dich, Danbi.", wisperte Hoseok und sah mir dabei tief in die Augen.
Er sah so ernst dabei aus und gleichzeitig so aufgebracht.
"Ich liebe dich auch. Mehr als alles andere.", gab ich zurück.
Ein letztes Mal küsste Hoseok mich.
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[das ende naht... und es ist noch nicht alles geklärt. uuh ich freue mich so auf die fortsetzung. im großen und ganzen freue ich mich im moment eigentlich nur noch.]
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fallible || jung hoseok
Fanfiction[Teil I] °0°0°0°0°0°0°0°0°0°0° Ein Mädchen aus einer reichen Familie, das nach einem anderen Leben sucht. Und ein Junge, der ihr seine Hand hinhält, um ihr seine Welt zu zeigen. °0°0°0°0°0°0°0°0°0°0° ~Eine perfekte Tochter in einer perfekten Wel...