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Bunte Straßenlichter, zwielichtige Personen, enge Gassen mit kleinen Läden.
Und mittendrin waren Seoyoung und ich, da wir in diesen einen, bestimmten 24-Stunden-Laden wollten, in den wir beinahe jeden Tag gingen.
Und das aus einem ganz bestimmten Grund.Dieser Laden war ein Familiengeschäft.
Ein Familiengeschäft, das einen gutaussehenden Sohn beinhielt.
Und diesen beobachteten wir seit ein paar Tagen heimlich.Seoyoung hatte mir einmal von ihm erzählt. Sie hatte so sehr von diesem jungen Mann geschwärmt, dass ich ihn mir selbst ansehen musste.
Und sie hatte nicht übertrieben.Beinahe ununterbrochen ein breites Lächeln im Gesicht, die Haare immer perfekt sitzend und die Statur eines Tänzers.
Und wir kannten uns wohl aus mit Tänzern, denn wir beide tanzten schon seit wir klein waren Ballett."Ich hoffe so sehr, dass er auch um diese Uhrzeit noch hier ist.", sagte Seoyoung verzweifelt, als hinge ihr Leben von seiner Existenz ab.
Ich hatte zuvor meinem Vater gesagt, dass ich mit Seoyoung zurück fuhr. Dass er sich nicht die Mühe machen musste, seinen Fahrer nach mir zu schicken.
Es hatte funktioniert und so machten wir uns, teilweise noch in Trainingskleidung, auf den Weg zu dem wohl schönsten Mann dieser Erde.Als wir ankamen, war der Laden wie erwartet so gut wie leer.
Um elf Uhr ging kaum noch jemand richtige Besorgungen machen. Es waren nur noch ein paar Jugendliche anwesend, die sich irgendwelche Süßigkeiten und Energydrinks kauften, sowie eilende Männer, die wohl irgendetwas dringendes vergessen hatten zu besorgen.Seoyoung und ich gingen ebenfalls in die Süßigkeitenabteilung und musterten den ganzen Laden, auf der Suche nach dem hübschen Sohn der Inhaber.
Ich griff nach einer Packung Chillichips, doch meine Freundin riss sie mir sofort aus der Hand."Kauf nicht die, da sind viel zu viele Kalorien drin. Die hier sind viel besser.", sagte sie und zeigte mir eine Packung ungesalzener, kalorienarmer Gemüsechips.
"Das kannst du knicken! Chillichips sind die besten, vergiss diese dumme Kalorienanzahl.", meckerte ich und tauschte die Tüten wieder um.Seoyoung hielt immer noch Ausschau nach demjenigen, der uns eigentlich in diesen Laden gezogen hatte, doch mir war gerade die Lust danach vergangen.
Ich machte mich auf den Weg zur Kasse und legte die Chips darauf. In einem Holzkörbchen sah ich ein paar Glückskekse. Ich griff hinein und legte eine Hand voll der Kekse auf das Band.
Als ich den Verkäufer begrüßte, sah ich kurz auf und lächelte halbherzig.Ich musste nochmal hinsehen.
Es war der gutaussehende junge Mann, den wir hier antreffen wollten."Das macht dann 4.747 Won.", sagte er freundlich und lächelte dieses offene, herzliche Lächeln, wie jedes Mal, wenn er mit einem Kunden sprach.
"Hallo? Geht es dir gut.""Ä-äh ja, 4.747 Won. Tut mir leid.", sagte ich stammelnd und suchte das passende Geld heraus.
Es dauerte eine Zeit, bis ich unter seinem wartenden Blick endlich fertig war, aber er lächelte immer noch geduldig, als ich ihm zitternd das Geld gab."Vielen Dank. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend."
"D-danke. Ebenso.", beeilte ich mich zu sagen, griff nach der Chipstüte und verschwand eilend, nicht darauf hörend, wie er mir hinterher rief.In dem Moment, als ich den Laden verließ, rief mein Vater an und mein aufgeregtes Herz kam zu keiner Pause.
So schnell wie möglich ging ich ran und hörte sofort seine aufgebrachte Stimme."Ich werde gleich da sein. Es tut mir leid, Dad, wir haben noch ein wenig alleine weitertrainiert.", log ich und legte dann auf.
Seoyoung stürzte auf mich zu, in den Händen sämtliche Glückskekse."Hah, du wirst mir nicht glauben, was gerade passiert ist.", sagte sie atemlos und fing sofort an zu erzählen.
"Er hat mich so süß angelächelt und mich gebeten, dem Mädchen, das kurz vor mir den Laden verlassen hat, das hier zu geben. Er hat sie als ungefähr so groß wie ich bin beschrieben, dunkelbraunes, zusammengebundenes Haar und eine kurze, graue Sporthose über einer Strumpfhose. Hast du sie gesehen?", fragte sie, noch ganz in Trance von ihrer ganz persönlichen Begegnung mit dem jungen Mann, der uns den Kopf verdrehte.Sofort musste ich grinsen und nahm ihr die Kekse aus der Hand.
"Yah!", rief sie aufgebracht und sah mich endlich richtig an.Und bemerkte, wen sie gerade beschrieben hatte, als sie mich musterte.
"Oh.", sagte sie bloß und wir machten uns auf den Weg in unsere Wohngegend, welche nur noch ein paar Minuten entfernt war."Wir sehen uns morgen.", seufzte ich erschöpft, als wir vor meinem Haus standen und uns verabschiedeten.
"Hoffentlich, Danbi.", sagte sie witzelnd im Hinblick auf meinen strengen Vater und lief die Straße weiter."Ja, hoffentlich.", flüsterte ich ein wenig erbost und schloss dann die Tür auf.
Ich stellte meine durchlöcherten Schuhe ab, von denen meine Eltern wollten, dass ich sie endlich wegwarf und ein paar meiner neuen Schuhe anzog. Dann betrat ich leise den Flur und wollte in mein Zimmer hinaufschleichen und oben ganz beiläufig rufen, dass ich Zuhause war, aber mein Vater machte mir einen Strich durch die Rechnung.
"Wo warst du, junge Dame?", fragte er und ich drehte mich auf der Stufe um, auf der ich mich gerade befand.
"Beim Training, mit Seoyoung. Du kannst sie selbst fragen."Der kühle Blick meines Vaters, traf auf meinen ebenso kühlen. Wir starrten uns eine Weile gegenseitig so an, bis er mir mit einem Handzeichen klarmachte, dass ich nach oben gehen konnte.
Ohne weiteres drehte ich mich um und verbarikadierte mich in meinem Raum.Ich schaltete das Licht nicht ein, von draußen kam noch genug Licht, durch die helle Straßenlaterne, nicht weit von meinem Fenster entfernt.
Ich setzte mich auf die breite Fensterbank und schaute heraus.
Es war ruhig in unserem Viertel. Immer um diese Uhrzeit.Hier hörte man so gut wie nichts. Keine Kinder, keine bellenden Hunde, keine streitenden Nachbarn.
Alles schien hier perfekt, die Häuser, sowie die verhälnisse in den Familien. Aber wie gesagt war es nur der Schein, der das alles so perfekt aussehen ließ.Ich kramte einen der Glückskekse aus der Tasche. Ich hatte das ganze Zeug unten versteckt, auch wenn es bei einer Taschendurchsuchung meiner Eltern nichts genutzt hätte.
Ich brach den Keks in der Mitte durch, nahm den Zettel heraus und las, was darauf stand.
Ein einfacher Zweig ist dem Vogel lieber, als ein goldener Käfig.Sofort fing ich an zu lachen und legte den Kopf zurück.
Mein Blick fiel wieder aus dem Fenster und ich dachte über die Weisheit nach.
In dieser Weisheit war ich eindeutig der Vogel. Der Nachteil daran war, dass ich längst im goldenen Käfig gefangen war.Ich rollte mich von der Fensterbank und machte mich langsam bettfertig, verstaute meine Tasche in meinem Schrank.
"Wie willst du dem goldenen Käfig nur jemals entkommen, Danbi?", fragte ich mein Spiegelbild, ehe ich das Licht in meinem Badezimmer löschte und in mein Bett huschte.
"Wie würden deine Eltern einfach so einen einfachen Zweig für dich akzeptieren?"Mit traurigen Gedanken fielen meine Augen langsam zu.
Und ich glitt halb schlafend, halb wach liegend durch die ruhige Nacht.°0°0°0°0°0°0°0°0°0°0°0°0°0°0°
[ich hatte gerade irgendwie richtig lust, das hier zu veröffentlichen, auch wenn es keine von den stories ist, bei denen ich mir viel zu viele gedanken mache.
sagen wir, das ist einfach meine langeweile gemischt mit erlebnissen und vorstellungen, verpackt in eine story, um das ganze irgendwie loszuwerden/zu verarbeiten/mit euch zu teilen oder was weiß ich nicht was.][funfact: hoseok stellt einen typen da, den meine freundinnen und ich am japantag in düsseldorf gesehen haben, in einem asia laden. wir haben ihn pilzkopfmann getauft. er war wirklich niedlich und hätte echt ein idol sein können. er ist sozusagen eine inspiration für diese story.]
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fallible || jung hoseok
Fiksi Penggemar[Teil I] °0°0°0°0°0°0°0°0°0°0° Ein Mädchen aus einer reichen Familie, das nach einem anderen Leben sucht. Und ein Junge, der ihr seine Hand hinhält, um ihr seine Welt zu zeigen. °0°0°0°0°0°0°0°0°0°0° ~Eine perfekte Tochter in einer perfekten Wel...