Kapitel 5 - Eine Zukunft für Georgemione?

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~Hast du Spaß daran mir weh zu tun?~

Hermines POV:
Eine Weile lang stand Hermine noch so da und starrte auf den Fleck, wo George nur wenige Momente vorher noch gestanden hatte. Wie sollte sie das nur wieder gerade biegen?
Irgendwann erwachte sie jedoch aus ihrer Starre. Wie von einem Drachen verfolgt raste sie auf Dracos Tisch zu und stützte sich mit den Händen wütend auf der Tischplatte ab. Ihr Blick traf den seinen. Kein Schuldbewusstsein, bloß dreckige Neugierde. "Was sollte das, Malfoy?", blaffte sie und musste den Drang unterdrücken ihm eine rein zu hauen. Draco zuckte bloß mit den Schultern. "Ich kann ihn nicht ausstehen", meinte er einfach. Hermine schüttelte den Kopf. Das konnte doch nicht wahr sein! Woher nahm er sich diese dreckige Frechheit ihr Leben zu kontrollieren? "Es ist doch wohl nichts Neues dass ich George nicht ausstehen kann! Wir kamen nie besonders gut miteinander klar und es tat gut ihm eins reinzuwürgen." "Hast du mal daran gedacht in was für ne Situation du mich damit gebracht hast?", empörte Hermine sich völlig entgeistert, doch wieder zuckte Malfoy bloß mit den Schultern und grinste. "Rache für das Butterbier?" Er lachte. Unfassbar, er schien sich tatsächlich lustig zu finden. Hermine konnte es einfach nicht mehr aushalten. Zu viele Gedanken überfluteten ihre Sinne und sie musste dem Ganzen einfach Luft machen. "Du bist so ein selbstgefälliges, egoistisches Arsch Draco Malfoy! Du hast gesagt dass du mich liebst und jetzt tauchst du nach fast einem halben Jahr hier auf und bist so unerträglich wie am Anfang. Es kann doch nicht sein, dass der Draco, den ich so sehr geliebt habe, einfach nicht mehr da ist! Du bist unausstehlich geworden Draco! Was tust du hier? Du tauchst hier auf, wenn ich gerade über dich hinweg bin und bringst alles wieder komplett durcheinander. Willst du mein Leben zerstören? Hast du Spaß daran mir weh zu tun?" Hermine stockte kurz um tief Luft zu holen. Die erste Träne kullerte aus ihren überfluteten Augen und bahnte sich ihren Weg über ihre Wange. Draco sah sie nicht an. "Dass du dein Leben und dich selbst bereits aufgegeben hast sollte mir eigentlich egal sein. Es geht mich nichts an, nicht mehr. Aber ich werde nicht einfach zusehen wie du dich selbst zerstörst. Nicht wegen dir, sondern wegen deiner Mutter. Denn jemand wie Narcissa hat es nicht verdient, dass ihr von jemanden wie dir Kummer bereitet wird." Mit den Worten machte Hermine kehrt. "Ich muss gehen", rief sie Lorena mit vor Tränen bebender Stimme zu, während sie ihre Schürze achtlos auf den Tresen warf und dann so schnell wie möglich aus der Tür stürmte. Draußen schloss sie die Augen. Tränen ströhmten nun ununterbrochen ihre Wangen hinunter. Warum musste er immer alles kaputt machen?

Mit extremen Bauchschmerzen betrat sie das Haus der Weasleys. Die erste die sie antraf war Ginny, welche mit Harry auf dem Sofa kuschelte. Die beiden sahen auf, als Hermine nervlich total am Ende eintrat. Natürlich merkten sie, dass etwas nicht stimmte; sie waren ja ihre besten Freunde. Sofort machten sie Platz auf dem Sofa und winkten sie her. Zu fertig um zu protestieren ließ sich Hermine zwischen ihnen fallen und vergrub das Gesicht seufzend in den Händen. Sie spürte Harrys Hand auf ihrer Schulter. "Was ist los Hermine?", wollte Ginny besorgt wissen. "Draco ist aufgetaucht", flüsterte sie heiser und begann zu erzählen, ohne auch nur ein Detail auszulassen. Sie berichtete ihren Freunden wie verrückt ihre Gefühle spielten und was mit George passiert war und erst als sie geendet hatte sah sie wieder auf. Ginny seufzte und strich Hermine leicht über den Rücken. "Das würde dann auch erklären warum George so sauer war, als er zurück gekehrt ist", gestand sie und Hermines schlechte Gewissen wuchs durch diese Worte noch einmal ganz gewaltig an. Sie wandte sich zu Harry um, der sich ratlos an der Schläfe kratzte. "Man, was ist denn mit Draco los? Dieser Schwachmat hat nur Scheiße im Kopf!" Hermine senkte den Blick. Ja, das hatte er. Harry hielt offenbar noch immer an seiner Freundschaft zu Draco fest, doch hätte Harry ihn so gesehen, wie Hermine es an diesem Tag getan hatte, so würde er ihn genausosehr hassen wie in ihren ersten Jahren auf Hogwarts. "Er ist schlimmer als damals", flüsterte sie und starrte auf den Boden. "Aber ich liebe ihn immernoch, auch wenn ich mir wünsche, dass ich es nicht täte."

I love you. (Draco & Hermine) >>to be continued<<Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt