Kapitel 12 - Gespräche

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~Er spielte ein Spiel mit ihr, dass sie noch nicht verstand.~

Dracos POV:
Ein bisschen unwohl fühlte sich Draco schon, als er vor dem Haus der Weasley darauf wartete, dass sich die Türe öffnete, doch das ließ er sich selbstverständlich nicht anmerken. Seine Fassade war perfekt intakt und nichts könnte ihn aus dem Konzept bringen. Er beherrschte seine Malfoy - Fassade perfekt und von Tag zu Tag wurde er immer mehr zu diesem alten ich, dass sich während der Schulzeit vorallem bei den Gryffindors keine Freunde gemacht hatte. Der Eisprinz von Slytherin. Draco musste schmunzeln. Diesen Titel hörte er gerne. Unantastbarkeit schwang in diesem Titel mit und dass alles an ihm abprallte und ihn nicht verletzen konnte. Er wollte nicht Verletzlich sein. Er DURFTE keine Schwäche zeigen. Noch einmal so zu leiden, wie in den Vergangenen paar Monaten konnte und wollte er sich nicht leisten. Von Tag zu Tag sah er sein Verhalten im wiederholten Schuljahr als Fehlhandlung an - außer wenn er mit denen war, die er liebte. Die Enttäuschung seiner Mutter über seinen neuen Lebensstil zu sehen schmerzte ihn mehr als alles andere und er gab sein Bestes dies mit seinem Verhalten Bruno gegenüber ui kompensieren. Denn, egal wie er nun auch lebte, was er tat oder dachte - Familie stand über allem. Liebe stand über allem.
Endlich öffnete sich die Türe und, auch wenn sie es war, wegen der Draco das Weasley Haus aufgesucht hatte, hätte er sich insgeheim gewünscht, dass jemand anderes die Türe öffnen würde. Ihr Blick war überrascht und ihre Rehaugen studierten sein Gesicht etwas zu lange, sodass Granger schnell wie ertappt wegsah und nur ein "Narcissa ist in der Küche" murmelte, als sie sich bereits zum Gehen wandte. Draco musste grinsen. Du brauchst es garnicht erst verstecken, Granger. Ich weiß ganz genau, was du über mich denkst, was du für mich fühlst. "Also eigentlich bin ich wegen dir hin", meinte er spöttisch und beobachtete amüsiert, wie sich sich ihm erneut zuwendete und ihn überrascht musterte. Granger wurde leicht rot und bedeutete Draco stumm ihr zu folgen, wahrscheinlich weil ihre Stimme sonst versagt hätte, wie er vermutete. So leise wie möglich schloss er die Tür hinter sich und schob sich hinein. Egal wie sehr er seinen Luxus auch liebte, er kam nicht darum herum sich einzugestehen dass es hier einfach Urgemütlich war. "Hermine, wer war denn an der Tür?", rief Molly auf einmal und Draco schüttelte schnell den Kopf in der Hoffnung, sie würde verstehen. Er liebte seine Mutter, aber gerade hatte er herzlich wenig Lust auf ein Gespräch mit ihr. Er wollte das, was er vor hatte, so schnell wie möglich hinter sich bringen. All seine Sticheleien und Aktionen, die nur das eine Ziel hatten mit Granger zu spielen und sie zu provozieren, da er das Gefühl liebte alles tun zu können ohne dass ihre Liebe für ihn abriss hatten nichts damit zu tun, dass er herzlos war. Denn trotz allem war er kein komplettes Arschloch. Und deshalb musste er tun, was getan werden musste. "Ehh.. das war nir meine Arbeitskollegin. Kündigungsbestätigung und so ein Kram." Draco grinste Granger belustigt an, die hochrot angelaufen war und leicht das Gesicht verzog. Als sie seinen Blick bemerkte flüsterte sie stumm "Ich bring dich um!". Nun noch breiter am grinsen hob Draco nur abwehrend die Hände. Granger hasste lügen und das wusste er genau. Umso überraschter war er, dass ihre Lüge offenbar tatsächlich geglaubt wurde.

Hermines POV:
Seufzend schloss sie die Tür ihres Zimmers und hielt einen Moment genau so inne, bevor sie sich zu Draco umwandte. Irgendwie war sie erleichtert ihn hier hoch geschafft zu haben, ohne erwischt zu werden. Dabei hatte sie ja eigentlich nichts verbotenes getan. Draco war ja nur in ihrem Zimmer... in ihrem Zimmer! Aus einem Grund, den sie nicht kannte. Hermines lief es kalt den Rücken hinunter. Sie hatte Slytherins Eisprinzen in ihre Privatsphäre gelassen und das, wo er so unberechenbar war wie nie zuvor. Ich bin der dümmste Mensch der Welt. Hermine sponn den Gedanken weiter in ihrem Kopf. Wenn ich jetzt sterben sollte, dann soll auf meinem Grabstein stehen "gestorben für eisblaue Augen" oder, noch besser "gestorben bei der Liebe ihres Lebens". Schnell schüttelte sie den Kopf um diese Gedanken loszuwerden. Hermine! Wie kannst du sowas nir denken?! Du bist mit George zusammen! Und du liebst ihn. "Granger?", riss Draco sie belustigt aus ihren Gedanken. Schnell zwang angesprochene sich sich einzig und alleine auf Draco zu konzentrieren und ihn dabei nicht anzustarren als wäre er Gilderoy Lockhard höchst persönlich. Wobei, würde Hermine ihn heute noch anhimmeln? Nein, sicher nicht. Ihre Fangirl-Phase war vorbei und gerade zu einem Betrüger wie Lockhard würde sie nut über Merlins Leiche erneut aufschauen. "Was willst du hier?", blaffte Hermine so unfreundlich wie möglich, wobei die Hoffnung, die in ihr aufstieg, deutlich in ihren Worten mitschwang. "Wenn dich jemand hier drin sieht, dann ist eine Beziehungskrise vorprogrammiert!" Hermine wollte sich garnicht erst vorstellen, wie George reagieren würde, wenn er dachte, was bei so einem Besuch nunmal auf der Hand lag. Doch ihre Worte riefen bei Draco nichts als ein Grinsen hervor. Es war nur so voller wiederlichen Hochnäsigkeit, doch zusätzlich schien er ehrlich belustigt. Mit ein paar schnellen Schritten war er an sie herangetreten, sodass sie weniger als eine Armlänge trennte und Dracos Duft Hermine beinahe in den Wahnsinn trieb. Ihr Herz schlug ihr hart gegen die Brust und sie zwang sich ihn standhaft anzusehen ohne auch nur den winzigsten Hauch von der Anspannung oder Nervösität zu zeigen, die ihre Hände zum schwitzen brachte. Was hatte Draco vor? Wollte er eine Reaktion provozieren. Und dann beugte er sich plötzlich ganz langsam zu ihr vor. Hermine geriet in Schnappatmungen und sie erwartete jeden Moment seine Lippen auf ihren zu spüren - genauer gesagt erstrebte sie es. Nichts wollte sie gerade mehr, als dass die letzte Lücke zwischen ihnen endlich überbrückt wurde. Und egal wie oft sie sich eingeredet und gewünscht hatte nichts mehr für den Jungen mit den aschblonden Haaren, der arroganten Art und den schönsten, eisblauen Augen der Welt zu empfinden, jetzt war sie definitiv vom Gegenteil überzeugt. Doch ein Kuss blieb, zu Hermines tiefstem Bedauern, aus. Stattdessen streifte Dracos Atem ihre Ohrmuschel so leicht wie eine Feder. "Solange du nicht wieder mit einem Knutschfleck erwischt wirst ist doch alles bestens", spottete er mit rauer Stimme. Und da war wieder so ein Moment, wo sie ihn verfluchte so arrogant und kaltherzig geworden zu sein. Blitzschnell zischte Hermines Hand durch die Luft, doch Draco griff nach ihrem Handgelenk, noch bevor sie seine blasse Wange auch nur streifen konnte. Seine Lippen verzogen sich zu einem spöttigen Grinsen und er war ihr auf einmal noch viel näher als zuvor. Hermine bekam eine Gänsehaut und es war, als würde die Luft um sie herum vor Spannung knistern. "Schnell, aber nicht schnell genug, Granger." Hermines Herz raste, als er ihre Hand langsam sinken ließ und sie atmete hastig aus, als er ein wenig von ihr weg trat. Egal wie sehr sie sich auch zwang, ihre Gefühle für Draco waren present wie eh und je. Sie konnte es nicht abstellen, auch wenn sie sich nichts sehnlicher wünschte. Selbst verdrängen funktionierte allmälig nicht mehr. Wenn immer er da war, schlug ihr Herz Purzelbäume und sie führte sich auf wie ein verknallter Teenager. Im Endeffekt war sie ja auch nicht mehr als das, aber verliebt sein in Draco war schlimmer als jede Folter. Er spielte ein Spiel mit ihr, dass sie noch nicht verstand. Er spielte es perfekt - nach seinen eigenen Regeln und Zielen, während Hermine selbst nur eine unwichtige Figur war, die von ihm berechnend hin und her geschoben wurde. Sie hatte einfach keine Ahnung was er über sie dachte, sie konnte sein Handeln nicht mehr deuten und aus seinen Augen lesen war, als blicke man auf eine Mauer. Er war hochnäsiger als je zuvor - zumindest Hermine gegenüber. Er wusste genau um ihre Gefühle und er schien es zu lieben, sie leiden zu sehen. Doch nun wich das spöttige Grinsen aus seinem Gesicht, jegliche hochnäsigen Gesten brachen von einem Augenblick auf den anderen in sich zusammen. Seine Miene war angespannt und sein eisblauer Blick musterte sie ernst, sodass Hermine beinahe erschauderte. Sorge schwang in seinem Blick mit und für Hermine hatte er lange nicht mehr so echt ausgesehen. Er sah aus wie Draco und nicht mehr nur Malfoy, der als Eisprinz hochnäsig und eitel dirch seine perfekte Traumwelt spazierte. "Aber deswegen bin ich nicht hier", meinte er verblüffend ruhig und leise. Hermine musste sich räuspern, da ihr andernfalls jegliche im Halse stecken geblieben wären. Es war alle Disziplin nötig, sich nicht in seinem brennenden Blick zu verlieren. "Und weshalb dann?", entgegnete sie so distanziert wie es eben möglich war. Das Schmunzeln, was Dracos Miene kurz durchzuckte zeigte jedoch eindeutig, wie schlecht sie schauspielern konnte. Schnell war Draco jedoch wieder so totenernst, dass Hermine eine Gänsehaut bekam. "Ich bin hier, weil ich wissen möchte, wie es dir geht. Du warst neulich ziemlich schnell weg, Granger." Es war, als würde der Himmel über ihr zusammenbrechen. Hermine musste sich wegdrehen, als ihr Röte ins Gesicht schoss und sie Dracos brennenden Blick nicht länger in diesem ertragen konnte. All die Ängste, Sorgen und quälenden Gedanken, die sie seit ihrem letzten Besuch in Hogwarts so erfolgreich verdrängt hatte, waren mit einem Schlag wieder da. Sie schämte sich. Sie schämte sich so sehr für das, was geschehen war. Dafür, dass Draco sie so gesehen hatte und dafür dass ausgerechnet er es gewesen war, der dort war, an jenem Abend in jener Bar. Plötzlich wurde ihr bewusst, was für eine gnadenlos gute Vorlage er erlangt hatte. Draco würde nicht Ruhe lassen. Er war gekommen, um sie zu verspotten! Er hatte ihren Wunden Punkt ausfindig gemacht. Und er würde sie fertig machen, darauf herumreiten und ihre Schwäche bis auf das letzte Stück ausnutzen. Wut kochte in Hermine hoch und irgendwann konnte sie sie nicht mehr innehalten. Sie wirbelte zu dem Slytherin herum. "Bis du hier wieder aufgekreuzt bist gings mir blendend, danke Malfoy!", spuckte sie die Worte förmlich aus. "Und als ob ich mich von dir nach Hause hätte begleiten lassen. Wovon träumst du nachts?" Es war unschwer zu erkennen, dass nun auch Draco langsam aber sicher von Wut durchströmt wurde. Seine Stirn war gerunzelt, seine Miene finster und die Lippen hatte er zu einem Strich zusammen gepresst. "Ich bin kein so großes Arschloch, wie du vielleicht denken magst", knurrte er mit wildem Blick. Doch Hermine hatte sich so in Rage geredet, dass sie davon nichts hören wollte und somit auch die Kernaussage dieser Worte restlos an ihr vorbei ging. "Du bist ein berechnendes, widerwärtiges, hochnäsiges, herzloses, kleines Frettchen, das ist alles was du bist, Malfoy!", schrie sie ihm ins Gesicht. Dracos Hand ballte sich so sehr zur Faust, dass seine Knöchel bereits weiß hrvor traten. "Gut, dann helfe ich dir nächstes Mal eben nicht, soll mir recht sein!", schleuderte er eben so energisch zurück, bevor er ohne einen weiteren Blick an Hermine vorbei zur Tür marschierte. Erst als diese hinter ihm zuschlug verebbte Hermines Wut und sie realisierte, was  sie gerade angerichtet hatte. Ohne länger zu zögern folgte sie dem Blonden, der bereits am Treppenabsatz verschwunden war. "Draco! Bleib stehen du Arschloch - so war das nicht gemeint!", brüllte sie ihm hinterher ohne sich noch weiter darum zu scheren, ob Molly oder Narcissa sie hörten. Es gab gerade wichtigereres als seinen verdammten Stolz seiner Mutter gegenüber. Schnell spurtete Hermine hinter ihm her bis zur Haustür. Dort blieb ihr jedoch nichts anderes übrig, als ihm nachzusehen und zu beobachten, wie er in der Ferne apparierte. Narcissa gesellte sich zu ihr. Ihr Blick war besorgt - war ihr wohl kaum zu verübeln. "Er hat mich nicht einmal begrüßt", meinte sie traurig, doch egal wie lieb Hermine die Frau neben ihr hatte, sie konnte nichts erwidern. Wortlos machte sie auf dem Absatz kehrt und schlurfte niedergeschlagen die Treppe nach oben. Und erst, als sie sich erschöpft auf ihr Bett warf wurde ihr bewusst, welches Geständnis sie da von Draco erfahren hatte....

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Heyyyyaaaa my princes and princesses!💋👑

Ich hab zurzeit Betriebspraktikum und OMG - ich hab in meinem Leben noch NIE etwas anstrengendereres gemacht!😥

Qotd: wie gefällt euch die Fortsetzung bis jetzt?

Bis denne und danke für euren Support, das bedeutet mir wirklich viel!❤

~eure halfbloodprxncess🌹

I love you. (Draco & Hermine) >>to be continued<<Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt