~Warum belügst du dich verdammt nochmal selbst?~
Harrys POV:
Harry konnte nur zu gut verstehen, was Hermine gerade durchmachen musste. Malfoy verhielt sich schlimmer denn je und Harrys Entschluss, ihm eine Ansage zu machen die sich gewaschen hatte, stand fest. Nach einer Weile schlief Hermine auf dem Sofa ein und er legte ihr behutsam eine Decke über, um sie ja nicht zu wecken. So fertig wie sie war, war ihre Müdigkeit kein Wunder. Was Malfoy eben gebracht hatte, ging gar nicht.
Harry bekam gerade noch rechtzeitig mit, wie sich Draco an der Haustüre von seiner Mutter verabschiedete, seinen Blick jedoch nochmal schweifen ließ, bevor er entgültig hinaus trat. Harry eilte ihm hinterher. "Malfoy!", rief er anklagend. Der Slytherin blieb stehen und wandte sich zu ihm um. Ein gespielt verwirrter Ausdruck lag auf seinem Gesicht. "Seit wann nennst du mich den nicht mehr Draco?", wollte er wissen und gab ein Malfoy-Grinsen zum Besten. Harry verdrehte bloß die Augen, bevor er seinen ehemaligen Kumpel an den Schultern packte und gegen die Hauswamd drückte. "Komm schon Malfoy, was ist los mit dir?" Draco blickte ihm verärgert entgegen. "Das fragt der, der mich gerade wie ein Irrer gegen diese verdammte Wand drückt!", rief der Blonde aus. "Sei ruhig jetzt, Malfoy!", wies Harry ihn zurecht und erstaunlicherweise verstummte sein Gegenüber wirklich. Harry senkte die Stimme und sah Draco entschlossen an. "Ich werde nicht zulassen, dass du meiner besten Freundin wehtust. Du weißt genau, dass du ihr noch verdammt viel bedeutest; das erkennt schließlich ein Blinder also du erst recht! Aber genau das nutzt du aus Malfoy und ich versteh nicht warum. Was hat sie dir bitte getan, dass du mit ihren Gefühlen spielst?" Er machte eine kurze Atempause. "Ich weiß ja nicht was zur Zeit mit dir los ist und weshalb du dich so aufführst, aber ich denke jeder von uns weiß, dass das nicht dein wahres Ich ist. Du liebst Hermine doch!" Draco lachte auf. Ein kaltes abfälliges Lachen, das Harry so sehr in seine ersten Jahre auf Hohwarts zurück versetzte. Und es erschreckte ihn. Ja, er hatte Draco als seinen Freund angesehen, doch diese Titel hatte er sich eindeutig nicht verdient und jene Abscheu für den Hochnäsigen, blonden Jungen breitete sich in Harrys Brust aus. "Ja, das habe ich. Aber hast du mal gesehen wie lang das her ist? Als ob ich jemandem wie ihr so lange hinterhertrauere!" Harry schüttelte den Kopf und gab Draco frei. Er konnte ihn einfach nicht verstehen! "Du brauchst sie, genausosehr wie sie dich braucht", stellte er fest. "Du bist bloß gekommen um sie zu sehen, Malfoy. Mir kannst du nichts vormachen. Ich habe gesehen, wie du nach ihr Ausschau gehalten hast. Warum belügst du dich verdammt nochmal selbst? Du liebst sie immernoch!"
Eine Weile lang standen sich die beiden schweigend gegenüber. Dracos Blick war wild und sauer. Er schien etwas sagen zu wollen, doch dann machte er einfach kehrt und stürmte davon. Ohne ein weiteres Wort zu sagen. Ohne es sich selbst einzugestehen. Harry seufzte und ging kopfschüttelnd ins Haus zurück. Er hasste Malfoy so sehr!Hermines POV:
Seufzend schleppte sie sich die Treppen hoch. Hatte sie gerade wirklich den halben Tag verschlafen? Das konnte doch nicht wahr sein! Es war nur eine Frage der Zeit bis George auch schon wieder zurück kam. Morgen wäre dann nun wirklich ihr letzter Malfoyfreier Tag. Wohlverdient. Hermine konnte immernoch nicht in Worte fassen, was sie gefühlt hatte, als er mit diesen Rosen vor der Tür gestanden hatte. Für eine Millisekunde hatte sie zugegebenermaßen gehofft, bevor sie realisiert hatte, dass sie sauer auf ihn sein sollte und die Wut eben einfach mit ihr durchgegangen war. Aber war das nicht verständlich? Warum machte er ihr Leben so verdammt kompliziert? Hermine wusste schon jetzt, dass es praktisch unmöglich war einem gemütlichen Abend mit George zu verbringen. Draco geisterte noch immer in ihrem Kopf herum und hatte offensichtlich nicht vor jemals wieder aus ihren Gedanken zu verschwinden.Und genauso kam es dann auch - Hermine kannte sich selbst einfach nur zu gut. Sie lag zusammen mit George in seinem Bett doch während er von seinem Tag erzählte lag Hermine nur teilnahmslos in seinem Armen und starrte an die Decke. Tief in ihren Gedanken versunken brachte sie das ein oder andere zustimmende Nicken zustande, was aber auch das Einzige blieb, dass sie zu ihrem Gespräch beitrug.
Immerhin sah der nächste und vermutlich letzte Dracofreie Tag vielversprechend aus. George musste nicht arbeiten und da es noch immer drückend warm war, entschieden sie spontan in einem nahe gelegenen, relativ einsamen See schwimmen zu gehen. Doch es blieb nicht bei ihnen beiden. Am Ende schloss sich der gesamte Weasley-Haushalt, inklusive Narcissa und Kreacher, den Tag geneinsam am kühlen Nass zu verbringen.
Angekommen am schattig liegenden, zwischen Bäumen versteckten, kleinen See trafen sie zusätzlich noch Neville und Luna an, welche, verliebt wie sie waren, anscheinemd die selbe Idee gehabt hatten und das Wiedersehen mit ihren alten Freunden machte den Tag noch einmal besser. Hermine breitete ihr Handtuch direkt zwischen denen von George und Harry aus, bevor sie sich ihr Strandkleid auszog und nochmal ihren dunkelblauen Bikini zurecht zupfte. Eigentlich hatte sie vor gehabt auf ihrem Handtuch zu liegen und ein wenig zu lesen, doch George hatte da andere Pläne. Kurzerhand warf er sie über seine Schulter und steuerte auf den See zu. "George! Lass mich runter!", quiekte Hermine lachend, doch egal wie sehr sie zappelte, ihr Freund hielt sie fest gepackt. Geneinsam tauchten sie ins Wasser ein. Hermine erstarrte, als die Kälte durch ihre Haut drang und sie erzittern ließ. Das war dann wohl der Nachteil eines schattig liegenden Sees. Schnell tauchte sie an die Oberfläche und holte prustend Luft. "Bei Merlins Bart ist das kalt!", rief sie aus und klammerte sich wie ein kleines Äffchen an George, dessen Kopf auch wieder aus dem Wasser ragte. Zitternd verknotete sie ihre Beine hinter seinem Rücken und genoss die Wärme, die er austrahlte. Er grinste auf sie hinab. "Haben wir etwa kalt, 'Mine", spottete er und packte sie unterhalb der Oberschenkel, was ihren Halt emorm verbesserte. Mit vor Kälte klapperndem Zähnen schlang sie ihre Arme und seinen Hals und nickte lächelnd, bevor sie ihre Lippen auf seine presste und die Augen schloss. So ein Kuss im Wasser hat was...
Irgendwann konnte sie dann sogar mit George als menschliche Heizung die Kälte nicht mehr aushalten und so zog sie sich auf ihr Handtuch zurück. Ginny bedachte sie mit einem Blick, den Hermine nicht deuten konnte. "Was ist?", wollte sie grinsend wissen und warf sich auf Harrys Handtuch um direkt neben ihrer Freundin liegen zu können. Ginny seufzte und richtete sich auf. Ihr schien wirklich etwas auf dem Herzen zu liegen, dass sah man ihr ganz deutlich an. Wenn immer sie ihre Brauen so zusammen zog, stimmte etwas so ganz und garnicht. "Na los, Ginny; spucks schon aus! Ich werd dich schon nicht in eine Kröte verwandeln", forderte Hermine ihre Freundin heraus und runzelte besorgt dir Stirn. Ginny seufzte bedrückt. "Findest du das nicht ein bisschen unfair, Hermine?", wollte sie wissen. Diese hingegen verstand nicht und sah ihre rothaarige Gegenüber bloß verständnislos an. Ginny seufzte erneut. Es schien ihr nicht leicht zu fallen darüber zu reden. "George. Du benutzt ihn", platzte es aus ihr heraus. Hermine setzte gerade zu einer Antwort an, doch Ginny kam ihr zuvor. "Ich meine, ich kann dich total verstehen. Das mit Draco ist schon alles echt krass und ich weiß nicht wie ich mich verhalten würde. Ich kann so gut verstehen, dass du jemanden brauchst, um dich abzulenken. Aber findest du es nicht unfair George gegenüber? Er liebt dich wirklich und du spielst sozusagen mit seinen Gefühlen. Wenn du Draco tatsächlich jetzt wieder öfter siehst, dann glaub ich nicht, dass das so noch länger gut geht." Bääm! Das hatte gesessen. Das schlimmste daran war jedoch, dass genau diese Worte auch Hermines Sorgen wiederspiegelten. "Ich weiß", flüsterte sie ohne ihre Freundin anzusehen. Langsam ließ sie sich zurücksinken und ihr Blick wanderte über die blauen Fleckchen Himmel, die von ihrem Standpunkt aus zu sehen waren. "Ich weiß."
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I love you. (Draco & Hermine) >>to be continued<<
FanficACHTUNG! DIESER KLAPPENTEXT SPOILERT DEN KOMPLETTEN ERSTEN TEIL ALSO BITTE ERST LESEN, WENN DU MIT DEM ERSTEN TEIL KOMPLETT DURCH BIST - ICH HABE DICH GEWARNT❤ Nach der zweiten Schlacht um Hogwarts ist nichts mehr wie es einmal war. Hermine ist no...