Tornado

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Sie haben schwere Unwetter angesagt
bis hin zum Tornado
und mich befällt Leichtigkeit und Schwere zugleich, denn ich muss automatisch an dich denken.
Tornado.

Wie oft hast du mich getragen?
Ich erinnere mich an unsere Zeit.
Wie wir ritten, mit nicht weniger im Herzen,
als der Unendlichkeit.

Es ist so lange her, mein bester Freund.
Ich denke oft an dich und vermisse dich.
Ich wünschte nur, wir könnten noch einmal miteinander wegrennen,
in die gedroschenen Maisfelder jagen.

Ich frage mich,  ob du mich heute Nacht besuchen kommst.
Ich werde draußen stehen und darauf warten, dass der Tornado mich weg tragen wird,
so wie du es immer getan hast.
So, wie du mich immer von allem losgerissen hast,
was meinem Herz die Melodie genommen hat.
Deine Hufschläge haben mir wieder Takt gegeben und dein Atem mir eine Sinfonie.

Ich werde draußen stehen,
mich von dem Regen und Hagel durchnässen lassen,
damit ich wieder spüre,
wie sich Lebendigkeit anfühlt.

Ich werde draußen stehen,
damit ich das Spektakel höre und sehe,
was dein Namensvetter veranstaltet.

Ich werde draußen stehen,
weil ich weiß, dass du noch immer bei mir bist
und mich beschützt.
Ich werde draußen stehen,
weil ich wieder deinen Atem spüren will.
Ich will dass du wieder neben mir stehst, Tornado.
Ich will wieder meine Finger in deiner Mähne vergraben und versteckt in dein Fell weinen.
Ich will das alles so sehr.
Weil ich dich immer noch vermisse.
Weil ich dich immer noch so verdammt vermisse.
Deswegen werde ich heute Nacht draußen stehen.

Krieg der Wörter.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt