Ich fahre nervös mit meinen Händen am Lenkrad auf und ab.
Ich finde keinen Halt.
Ich fühle wieder so intensiv dieses Loch in mir,
von dem ich dachte,
dass es zugeheilt wäre.Mit jedem Atemzug spüre ich
die Leere in mir wachsen.
Vor 5 Minuten war mein Auto noch gefüllt mit Gelächter und Liebe meiner Freunde.
Jetzt sitze ich alleine in meinem Auto und meine Gedanken fangen wieder an,
meine Sorgen ans Tageslicht zu buddeln.
Aber ich ertrage das nicht.
Ich drücke das Gaspedal durch,
schalte, gebe Gas, schalte, gebe Gas, schalte
solange bis ich im höchsten Gang bin.Ich gebe immernoch Gas.
Ich fahre mir durch die Haare,
weil ich merke, dass es keinen Sinn macht.Ich kann nicht vor mir selbst flüchten.
Dann sehe ich Bäume oder eine Kurve
und frage mich,
ob ich nicht einfach meine Hände in das Lenkrad klammern soll, Gas geben und
voll gegen den Baum krachen,
oder aus der Kurve fliegen soll.Immer reiße ich das Lenkrad herum, bremse, oder gebe erst gar kein Gas.
Dabei merke ich,
dass ich gerade darüber nachgedacht habe,
mir das Leben zu nehmenund ich bekomme Angst vor mir selbst.
Ich liebe mein Leben,
ich bin nicht sterbewillig.Ich bin meines Lebens nicht müde.
Ich habe Angst es zu verlieren,
weil ich es eines Tages vielleicht nicht mehr schaffen werde das Lenkrad rumzureißen...Ich merke, dass ich auch nach
so langer Zeit und so viel Fortschritt,
immernoch nicht Nachts alleine Auto fahren darf.
Diese Flucht, flüchte ich deutlich seltener im Vergleich zu früher,
aber deswegen weiß ich,dass ich nicht nicht komplett geheilt bin.
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Krieg der Wörter.
PoetryManchmal führen die Wörter Krieg gegeneinander. In meinem Kopf. Wo auch sonst, wenn ich sie ja nie ausspreche. Und wie jeder Krieg, verursacht dieser hier Wunden, ganz viel Chaos und Traurigkeit. Ich bin die, die das Ganze dann jedes Mal aufräumen d...