Ich muss immer darauf starren,
wenn ich sie sehe und es tut mir Leid,
dass ich nicht wegschauen kann.
Immer wenn ich diese Linien sehe,
muss ich daran denken,
wie sie entstanden sind.Rote Wunden bedecken deine Oberschenkel.
Du zitterst und in Trauer und Wut
vermischten sich deine Tränen mit Blut.
Die Tage hast du geschaut wie die Linien verheilen,
Wie Rot dem Rosa weicht.
Irgendwann wurde aus dem Rot ein Weiß
und du blickst auf deine heile Haut.
Bemerkst nicht, wie deine Liebe dich anschaut.Immer wenn ich diese Linien sehe,
muss ich daran denken,
was sie angerichtet haben könnten.
Sie winden sich über die Haut,
wie ein eingestürztes Klettergerüst,
welches du mit Hilfe von Verletzungen bauen wolltest.Aber Verletztungen bilden kein Gerüst,
keine Leiter, keinen Halt.
Sie verursachen nur Risse im Fundament, schneiden Rettungsseile durch und fühlen sich dennoch so gut an.
Sie arbeiten sich immer weiter durch deine geistigen Sicherheitsvorrichtungen.
Stück für Stück.Bis sie irgendwann bei deinem Leben angekommen sind.
Dann brauchst du kein Klettergerüst mehr, weil du im Himmel bist,
Keine Leiter mehr,
weil du fliegen kannst,keinen Halt,
weil du nicht mehr stehen musst.Aber wenn du die Verletzungen aufhältst,
wenn du dir die Sicherheitsseile nicht durchtrennen lässt,dann kannst du rennen,
dann kannst du atmen,
du kannst schreien,
du kannst weinen,
und du kannst lachen,
so, wie du es heute tust.
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Krieg der Wörter.
PoetryManchmal führen die Wörter Krieg gegeneinander. In meinem Kopf. Wo auch sonst, wenn ich sie ja nie ausspreche. Und wie jeder Krieg, verursacht dieser hier Wunden, ganz viel Chaos und Traurigkeit. Ich bin die, die das Ganze dann jedes Mal aufräumen d...