Matchday

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Am Morgen stand ich wie eigentlich immer wenn wir Spiele hatten, früh auf. Ich weiß nicht genau wieso, aber ich denke es hängt damit zusammen, das ich vor jedem Spiel mega aufgeregt bin und Angst habe zu versagen. Ich kann es manchmal immer noch nicht glauben. Auch wenn ich schon lange bei Turbine Profifußball spiele, ja genau dieses Wort Profi macht mich so glücklich. Ich hätte nie gedacht, das ich jemals so weit komme. Jetzt bin ich hier, Stammspielerin des Traditionsvereins Turbine Potsdam. Jedes Mal wenn ich das realisiere, durchströmt mich ein Glücksgefühl. Ich ging also ins Bad und als ich fertig rauskam, war Gina gerade wach. Das war echt super Timing und in diesem Fall echt prakisch das ich immer früher aufstand, so bekamen wir keinen Stress. Sie ging also ins Bad und ich packte schon mal meine Sachen und als Gina fertig war, gingen wir gemeinsam zum Frühstück. Anschließend machten wir uns fertig und gingen in die Mannschaftskabine und zogen uns um. Dann gingen wir raus auf den Rasen und wärmten uns auf. Kurze Zeit später ging es dann auch schon los. Wir spielten gut heute, und nach etwas mehr als einer halben Stunde schoss Feli endlich das verdiente Tor. Da konnte man den Druck endlich abstellen, und viel befreiter aufspielen. Wenn ich sehe, wie meine Mannschaft spielt, verspüre ich einfach nur Stolz. Stolz, wie weit wir es gebracht haben, aus was für großartigen Persönlichkeiten dieses Team besteht. Ich bin stolz, Teil dieser Mannschaft zu sein.

Mit dem aktuellen 1:0 wollten wir auf jeden Fall in die Pause gehen. Dementsprechend ließen wir nicht nach, sondern machten Jena Druck und dann, schon in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit schoss Svenni das 2:0 für uns. Sie spielte heute einfach klasse. Ich war so stolz auf meine beste Freundin, auf Feli und auch auf alle anderen. Die zweite Hälfte verlief ohne weitere wichtige Ereignisse.

Nach dem Spiel gingen wir noch feiern mit der Mannschaft, weshalb Lias und meine Verabredung leider ins Wasser fiel. Wir wollten das einfach am Montag nachholen. Der Abend mit der Mannschaft war super und einmal mehr schätzte ich es, so ein tolles Team, und so tolle Freunde hier bei Turbine zu haben. Ich hatte so ein Glück und wollte momentan um keinen Preis den Verein verlassen.

Nach dem Feiern gingen wir ins Hotel zurück und aßen erstmal zu Abend. Danach wollten eigentlich alle ins Bett, nur Svenni und mich reizte es noch nicht. Wir saßen noch eine halbe Ewigkeit in unserem Aufenthaltsraum, quatschten, spielten Tischkicker und genosse es einfach alleine. Irgendwann gingen auch wir zu Bett, denn am nächsten Morgen sollte es recht früh zurück nach Potsdam gehen.

Zurück in Potsdam, schmiss ich mich zuhause erstmal auf mein Bett. Ich war extrem geschafft vom Spiel. Und die langen Busfahrten machten das nicht besser. Im Gegenteil. Im Bus konnte ich einfach nicht schlafen, weshalb ich das jetzt nachholte. Ich müsste nur rechtzeitig zu meiner Verabredung mit Lia wach sein...

Aufgeweckt wurde ich durch ein durchdringendes Klingeln und als ich die Augen öffnete, sah ich, dass es mein Handy war und mich anscheinend jemand anrief. Ich guckte aufs Display und dieser jemand war niemand anderes als Lia. Mein Blick schnellte zur Uhr und ich wusste direkt weshalb sie anrief. Scheiße, dachte ich. Ich hatte unsere Verabredung verpennt.

"Ja?", meldete ich mich kleinlaut.

Lia:"Tabbi wo bist du? Man wir waren vor einer Stunde verabredet. Erst dachte ich du verspätest dich nur, aber dann.."

Ich:" Man Lia, ich weiß...es tu mir mega leid, ehrlich! Ich war, als ich nach Hause gekommen bin, so erschöpft und hab mich hingelegt und einfach verpennt."

Lia:" Hm naja, kann passieren, passt schon. Wie siehts aus, morgen nachm Training?"

Ich:" Sorry, das geht nicht. Ich muss morgen nach dem Training zur Polizei, hab doch meine Prüfung."

Lia:" Oh ja stimmt, viel Glück süße. Übermorgen? Oder Donnerstag?"

Ich:" Ähm...naja es ist so, übermorgen wollte Gina vorbeikommen und Donnerstag bin ich mit Svenni weg"

ich hörte Lia seufzen:" Gut. Dann melde dich, sobald du wieder Zeit für mich hast. Bye"

ok, sie war angepisst, okay ich konte es sogar verstehen. "Nein Lia man, bite sei nicht böse, ich..." weiter kam ich nicht, denn sie hatte aufgelegt.

Soll ich sie nochmal anrufen, oder vorbeifahren, um das zu klären?

Nein, ich beschloss das morgen vorm Training zu klären.

Ein allerletztes Mal vertiefte ich mich in meinen Stoff und ging alles durch, was bei der Prüfung drankommen sollte. Dann ging ich schlafen um rechtzeitig wach und fit zu sein.

Der Weg ins GlückWo Geschichten leben. Entdecke jetzt