Nach diesem schönen Abend begleiteten mich meine Freunde nach Hause, bis vor meine Haustüre. Mittlerweile war es schon 2 Uhr Morgens und ich wollte noch ein kleines bisschen schlafen, damit ich den Abschied und den Flug, eigentlich den Umzug heil überstehen würde.
Ich drückte nochmal alle fest und verabschiedete mich unter Tränen. Sarah kam noch mit rein. Sie hatte spontan entschieden, bei mir zu übernachten. Oh, vielleicht war es ja auch geplant, so wie die Abschiedsparty... man kann nie wissen. Aber ich war froh darüber.
Wenn wir uns danach so lange nicht mehr sehen würden...Wir verspeisten noch die letzten Pizzastücke, die vom Mittagessen übriggeblieben waren und machten uns dann bettfertig. Zusammen quetschten wir uns in mein Einzelbett und zwangen uns zu schlafen, was uns überraschenderweise auch gelang.
Um 7 Uhr klingelte mein Wecker. Ich hatte ihn so früh gestellt, damit ich genug Zeit hatte. Der Flieger ging um 11 Uhr Vormittags und ich wollte mich ja noch frisch machen.
Ich versuchte gequält, die Augen zu öffnen. Neben mir lag eine verschlafene Sarah, die mich anlächelte. Oder, naja, es wenigstens versuchte. Denn wenn man fast nicht geschlafen hatte, war es recht schwierig, richtig zu lächeln. Dieser überaus lustige Anblick brachte mich zum Lachen. Ich wieherte los und Sarah stimmte mit ein.
Nach diesem Lachanfall zogen wir uns an. Sarah half mir, das richtige Outfit zu finden. Zum Schluss trug ich eine gemütliche, schwarze Trainerhose und ein pinkes T-shirt. Ich wollte im Flugzeug schließlich etwas gemütliches tragen.
Pink war, nebenbei bemerkt, meine Lieblingsfarbe. Vor allem, nachdem ich ein Zitat gelesen hatte:
"Pink is the only true rock'n'roll colour."
Das fand ich nämlich auch.
Es war von irgendeinem Harry Styles von einer Band, die glaube ich One Direction hieß oder so. Oder hatte sich One Direction aufgelöst und er war Solokünstler? Keine Ahnung. Ich hatte mich nie wirklich für Boybands interessiert, aber ich hatte auch nichts gegen sie. Meine Cousine Lisa, die zwei Jahre jünger war als ich, war so ein One Direction Freak. Sie wusste einfach ALLES über diese Jungs. Da musste ich mir manchmal einen Vortrag darüber anhören. Oder sie zeigte mir Fotos und schwärmte davon, wie hübsch und perfekt sie doch waren. Ich meine, sie waren ja nicht hässlich, aber man musste es auch nicht übertreiben oder?Den einen mit den langen Haaren fand ich noch am schönsten. Wie hieß er nochmal? Harald? Henry?
Ach nein, genau, Harry. Der war schon hot, muss ich sagen. Aber da ich ihn sowieso nie treffen würde, zerbrach ich mir darüber nicht den Kopf.Genau, Lisa! Die hatte ich total vergessen! Von ihr musste ich mich auch noch unbedingt verabschieden, sonst konnte ich nicht fahren. Sie wohnte aber am anderen Ende der Stadt. Konnte ich das noch schaffen? Ich nahm mein Handy vom Nachttisch und wählte Lisas Nummer.
"Maryyyy!! Ich dachte schon du meldest dich überhaupt nicht mehr! Wann fliegst du nach London?"
Überrumpelt von dieser Begrüßung antwortete ich: "Dir auch einen guten Morgen, Lisa! Als ob ich meine Lieblingscousine jemals vergessen könnte! Und ja, ich fliege heute nach London! Genau deshalb rufe i--" "Waaaassss???? Und du sagst mir nichts? Ich meine, wir müssen uns unbedingt nochmal sehen! Und du fährst nach London!!! Weißt du wer dort ein Haus hat?? Meine Boys!!! Wenn du einen triffst, musst du unbedingt ein Autogramm für mich machen lassen und ein Foto mit ihnen machen und ein Video wo sie mich grüßen und..."
"Lisa. Beruhige dich! Alles ist gut! Ich werde bestimmt keinen treffen, und wenn doch, würde ich ihn sowieso nicht erkennen. Und ja wir müssen uns nochmal sehen, da hast du recht! Kannst du vielleicht zum Flughafen kommen?"
"Ja, das würde gehen, warte, ich frage schnell, ob mich jemand fahren kann!"
Dann hörte ich einige Sekunden nichts, und dann war Lisa auch schon wieder da.
"Mom kann mich fahren! Wir sehen uns also am Flughafen um 10 Uhr?"
"Ja, sehen wir uns da! Bis gleich!"
"Tschüüüssiii!!"
Ach mein kleines Cousinchen. Sie war, so wie mein Bruder immer gut drauf, oft sogar etwas zu gut. Manchmal war sie ein wenig überdreht, vor allem wenn es um One Direction ging. Aber ich liebte sie dafür.Nachdem wir uns etwas frisch gemacht hatten, ich hatte mich nur dezent geschminkt, gingen Sarah und ich in die Küche und aßen frische Pancakes von Chefkoch Luca Singer gekocht. Sie schmeckten wieder einmal superlecker. Da fiel mir ein, dass ich diese Pancakes lange nicht mehr essen würde. Das machte mich etwas traurig. Ich freute mich total auf London, aber ich würde auch viel vermissen. Trotzdem überwiegte die Freude. Das war doch ein gutes Zeichen, oder?
Nach dem Frühstück kontrollierte ich zum gefühlt hundertsten Mal meinen Koffer und meine Tasche, ob ich nichts vergessen hatte. Sarah half mir dabei. Alles stimmte. Dann gings auch schon los. Ich umarmte meinen Dad ganz fest und verabschiedete mich von ihm, bevor er zur Arbeit fuhr.
Dann packten wir alles ins Auto und stiegen ein. Vorne saßen Mom und Luca, während Sarah und ich es uns auf der Hinterbank gemütlich gemacht hatten.Um etwas vor 10 Uhr kamen wir am Flughafen an. Wir stiegen aus, nahmen mein Gepäck und gingen hinein. Da kam mir auch schon eine strahlende Lisa entgegen. Wir umarmten uns und setzten uns anschließend hin. Lisa nahm sogleich ihr Handy heraus und zeigte mir Bilder von One Direction. "Damit du sie auch erkennst, wenn du sie triffst!", erklärte sie mir. Ich konnte nicht anders. Ich musste lachen und kriegte mich fast nicht mehr ein. "Hey, was soll das? Ich versuche hier, ein ernsthaftes Gespräch zu führen und du lachst einfach!?", ermahnte mich Lisa gespielt beleidigt. Nach diesen Worten musste ich nur noch mehr lachen und auch Lisa konnte sich nicht mehr halten. Dann sagte meine Mom: "Schätzchen, du musst noch einchecken und dein Flieger steht schon bereit! Kommt, gehen wir, es ist Zeit für den Abschied."
Und so erledigten wir alles mit den Tickets und dann legte ich meinen Koffer auf das Band. Mit Tränen in den Augen ging ich auf meine Mom zu und drückte sie. Dann schloss ich Lisa, Sarah und zum Schluss Luca in meine Arme. Und dann ging ich, ohne mich nochmal umzudrehen, durch die Sicherheitskontrolle ins Flugzeug.
DU LIEST GERADE
Meet Me In The Movie // Harry Styles
Fanfiction~Ich hatte nie an die große Liebe auf den ersten Blick geglaubt. Bis zu dem Zeitpunkt als ich nach London zog, um einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen...~ Zwei Menschen, zwei Geschichten, zwei Welten treffen aufeinander, wie sie unterschiedlicher...