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Als ich endlich totmüde im Bett lag, dachte ich über diesen Tag nach. Ich hatte natürlich Emily und Leo alles bis ins kleinste Detail erzählt.

Ja, ich denke, es ist ganz gut gelaufen. Das Casting, meine ich. Ich muss nur noch auf die E-Mail warten, die mir meine Rolle verrät. Natürlich hätte ich liebend gerne eine Sprechrolle, das war schon immer mein größter Traum. Doch schon bei einem Casting mitzumachen war ein Teil von meinem Traum. Darüber hinaus würde ich so oder so in diesem Film mitspielen, wenn auch "nur" als ein Passant auf der Straße. Mann, ich konnte es kaum abwarten, endlich vor der Kamera zu stehen...
Aber ich musste Geduld haben.

Und dann wäre da noch dieses andere Thema: Harry. Ich hatte keine Ahnung wie ich das einordnen sollte. Er löste in mir etwas aus, das mir bis jetzt unbekannt war und von dem ich auch immer noch nicht wusste was es war oder bedeutete. Ich würde ihn einfach liebend gerne kennenlernen, mehr Zeit mit ihm verbringen... Obwohl wir uns nicht wirklich kannten, war da dieses Knistern, diese unsichtbare, jedoch sehr wohl spürbare Verbindung zwischen uns. Und laut seiner Reaktion damals, als ich in London ankam, hatte auch er es gespürt.
Ich hätte heute so gerne einige Worte mit ihm gewechselt, doch dieses blöde Schicksal wollte es einfach nicht geschehen lassen. Vielleicht sind wir einfach nicht dazu bestimmt, Freunde zu werden oder auch nur irgendwie zu kommunizieren. Ziemlich deprimierender Gedanke, ich muss schon sagen.
Doch wenn er wirklich so berühmt war, wie es alle sagten, hatte ich eh keine Chance bei ihm...

Mit diesem Gedanken schlief ich dann auch ein.

Am nächsten Morgen hatte ich mich mit Emily für eine gemeinsame Shoppingtour verabredet. Das war bestimmt super, um meinen Kopf mal freizukriegen. Ich stand also bereits um 7.30 auf und schlurfte ins Bad. Heute mussten wir nicht zur Uni, da Sonntags immer frei war, sei es für uns Studenten, sei es für die Professoren.

Nach dem leckeren Frühstück verließen Emily und ich unsere geliebte Wohnung und fuhren, faul wie wir waren, mit dem Aufzug ins Erdgeschoss. Dann machten wir uns schnurstracks auf den Weg in die Innenstadt, die nur so übersät mit Geschäften, Cafés, Restaurants, aber auch Wohnungen, Parks und Kinos war.
Vor allem aber war sie gefüllt mit Leben. Genau das war es, was ich an London so liebte. So eine kunterbunte, zusammengewürfelte Stadt, in der man sich einfach nur wohlfühlen konnte. Ich war wirklich dankbar, hier studieren zu können.

"-oder? Das wäre doch toll, oder was sagst du, Mary?", riss mich Emily aus meinen Tagträumen. "Hast du mir überhaupt zugehört, mein verträumtes Marylein?"
"Nein, tut mir leid, wovon hast du mir erzählt?" Ich schaute sie mit einem entschuldigenden Blick an.
"Ich habe dir gerade den Vorschlag gemacht, dass wir uns irgendwo ein süßes Café oder sonst was suchen, wo wir uns ein kleines Geld verdienen könnten, was sagst du?"
"Oh ja, darüber habe ich auch schon öfters nachgedacht, das könnte nicht schaden!"
"Obwohl du eigentlich auch jetzt mit diesem Film eine kleine Summe verdienen wirst und dafür Zeit draufgehen wird, habe ich Recht?"
"Ja, aber ich habe keine Ahnung ob ich überhaupt eine Sprechrolle bekomme, also vielleicht muss ich ja auch nur zwei Sekunden lang vor die Kamera und dann bin ich entlassen", lachte ich. "Ach was, das glaubst du doch selbst nicht, du bist ein Naturtalent!", widersprach mir Emily.
Um von diesem Thema abzulenken, zeigte ich plötzlich auf eine Bar und bemerkte: "Emily, schau mal! Hier steht 'Freundliche Aushilfebedienungen gesucht'! Das kommt uns ja wie gerufen!"

Und - gesagt, getan - spazierten wir direkt hinein, um uns zu informieren. Eine freundliche, ältere Frau, ich schätzte sie um die 60, lächelte uns schon entgegen. "Hallo, was darf's denn sein?", begrüßte sie uns, in der Meinung, wir wollten etwas trinken.
"Guten Tag, wir haben Ihr Schild draußen an der Tür gesehen, und wollten nachfragen, ob Sie jemanden wie uns gebrauchen könnten", meinte ich.
"Oh, ja, das wäre toll! Ich suche schon seit Langem zwei so freundliche junge Damen für mein kleines Café! Ich hänge sehr daran, ich wohne auch einen Stock über unseren Köpfen, also werde ich diese Bar auch noch selbst verwalten. Doch ich brauche sehr wohl jemanden, der mich unterstützt. Wärt ihr interessiert?", fing sie direkt an. "Ja, wir suchen eine flexible Arbeit, und da kam uns das hier wie gerufen! Meine Freundin Mary und ich studieren und möchten nebenbei auch etwas tun außer dem Lernen. Und wenn es nicht allzu fixe Arbeitszeiten gibt, also wenn es für jeden Tag neu ausgemacht werden kann, dann würden wir uns freuen, wenn Sie uns einstellen würden, nicht wahr, Mary?", erwiderte Emily, worauf ich mit einem "Ganz genau" zustimmte.
"Das wäre ja super! Ich würde mich riesig freuen, euch einzustellen! Da muss natürlich noch alles geklärt und schriftlich festgehalten werden, aber ich denke darin besteht kein Problem. Ich bin übrigens Molly und sagt ruhig Du zu mir!"
Wir plauderten noch ein wenig und kamen dann zum Schluss, dass wir schon zwei Tage später beginnen könnten und dass Molly den ganzen Papierkram erledigen würde. Wir konnten also immer, wenn wir Zeit hatten, ins Café kommen und wenn es mal nicht ausgehen sollte, dann war es auch kein Problem, wenn wir absagten.
Besser hätte es nicht laufen können!

Nach dem spontanen Cafébesuch machten wir uns noch auf die Suche nach Boutiquen, und kamen schließlich mit je zwei vollen Taschen nach Hause.

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Soo.. das neue Kapitel ist da!😊
Es tut mir furchtbar leid, dass es so lange gedauert hat, aber ich hatte eine rießige Schreibblockade und dazu war in der Schule auch noch viel los... jetzt versuche ich aber wieder regelmäßiger zu schreiben!
Nach diesem Übergangskapitel wird es dann auch wieder interessanter!

Eure xmarrystylesx ❤

Meet Me In The Movie // Harry StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt