Kapitel 6- Wer nervt...?

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Christian

Was sind das für nerv tönende Geräusche, die mich aus den Schlaf holen. Ich öffne meine Augen und schau auf den Wecker auf den Nachttisch und sehe, dass es gerade mal 8:14Uhr ist. Wer nervt mich so früh an einem Samstag morgen. Ich überlege gerade, ob ich aufstehe, da hört es auch schon auf zu klingeln. Zum Glück denke ich mir nur.

Ana scheint das Klingeln meines Handys nicht gestört zu haben. Sie liegt immer noch friedlich schlafend neben mir. Sie ist so wunderschön und ich schaue ihr so gern beim schlafen zu. Ihre Atmung beruhigt mich immer wieder und ihre leicht geöffneten zarten Lippen, würde ich jedes mal gerne küssen oder daran knabbern, wenn ich sie sehe.

Ich hab sie mal wieder umschlungen, mein Bein über ihre und meine Hand auf ihren gewölbten Bauch ganz nah an unserem Baby. Ich kann es kaum erwarten endlich unsere Tochter in den Armen zu halten. Noch ein paar Wochen dann ist sie endlich da. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich mal so darüber freuen würde meine eigene Tochter in den Armen halten zu können.

Es gab eine Zeit, da hätte ich es niemals den Zufall überlassen, das jemand von mir Schwanger geworden wäre. Frauenarztbesuche sowie Verhütung, waren jedesmal Pflicht. Und dann kam Ana.

Nachdem ich ihr damals in der Nacht den Heiratsantrag gemacht hatte, hab ich oft darüber nachgedacht, das Ana eine Frau ist, die sicherlich irgendwann auch mal Kinder haben möchte und habe mich versucht irgendwie damit anzufreunden, das ich ihr irgendwann den Wunsch erfüllen muss, um sie nicht zu verlieren. Da dachte ich aber ehr in langer Zukunft.

Als sie mir dann vor 3 Jahren erzählt hatte, dass sie Schwanger sei, habe ich mich Gefühlt, als sei mir der Boden unter den Füßen weggezogen wurden. Ich wollte sie doch nur für mich. Für mich allein. Ich wollte ihr die Welt zu Füßen legen, mit ihr Reisen und sie ganz allein für mich haben. Ich konnte mir nie vorstellen, sie irgendwie teilen zu müssen. Bis sie mich eines besseren belehrte. Ich hatte Angst solche Angst.

Als sie dann auch noch Verletzt auf dem Asphalt lag; nicht mehr ansprechbar und schwer verletzt und das nur wegen um meine Schwester zu retten, war das für mich die Hölle auf Erden. Nichts tun zu können. Im Krankenhaus hab ich mir dann solche Sorgen gemacht. Nicht nur um sie. Irgendwie war da so ein Gefühl, dass ich wissen musste, dass es auch dem Baby gut ging.

Damals dachte ich, es sei weil Ana schon solche Gefühle für das Baby hatte und ich es nicht ertragen könnte wenn ich ihr sagen müsste, dass sie das Kind wegen mir oder Hyde verloren hätte. Zu groß wäre die Angst gewesen das sie mich verlassen würde. Bis sie mir Wochen danach die Augen geöffnet hat, das ich mich unbewusst darauf freuen würde Vater zu werden. Selbst da wollte ich es nicht wahrhaben, bis ich zum ersten mal meinen Sohn im Arm gehalten habe. Da wurde mir bewusst, dass ich Theodore von Anfang an geliebt hatte nur die Angst vor der Vergangenheit, vor der Dunkelheit und davor als Vater zu versagen viel zu groß war.

Ich streiche über Anas Bauch. Ob unsere kleine Prinzessin nach Anastasia kommt. Ich würde es mir wünschen. Ihre braunen Haare, ihre blauen Augen, ihre makellose Haut, ihre Stärke, und ihr loses Mundwerk. Ich muss schmunzeln. Ohje, wenn unsere Tochter das vorlaute Mundwerk ihrer Mutter hat dann können wir uns warm anziehen.

Aber es wäre sehr amüsant zu sehen wie Ana damit umgeht wenn sie ihre Eigenarten gegen ihre Mutter ausspielt. Das wird für mich auch wieder schwer werden. Ich kann ihr und Theodore schon keinen Wunsch abschlagen und jetzt kommt auch noch die kleine dazu. Am Geld soll es nicht liegen. Ich würde ihnen allen die Welt zu Füßen legen. Sie sind nur beide sehr waghalsig was mich verrückt macht und dann soll ich noch ruhig bleiben.

Ein erneutes klingeln, reißt mich aus meinen Gedanken. Was wollen die nur Samstags morgens von mir. Ob es die Arbeit ist. Wenn das jetzt nicht was wirklich wichtiges ist, dann können die was erleben. Ich schäle mich notgedrungen und vorsichtig von Ana um sie nicht zu wecken und mache mich zügig in Richtung meines Handys und schaue drauf. Und schon bereue ich es aufgestanden zu sein.

Vorschau Kapitel 7:

...3-Anrufe in Abwesenheit und 2 Nachrichten. Von wem wohl...

Fifty Shades of Grey - Schmerzhafte GefühleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt