2. Für immer im Wasser

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Victoria dachte nach. Sie wünschte sich, endlich wieder ein Mensch sein zu können, doch seit dem Fluch war nichts mehr wie früher...

Es war schon spät in der Nacht und sie fuhr zum See, um sich nach einem stressigen Tag wieder ein bischen zu erholen. Sie parkte und lief zum Ufer. Dann ging sie ins Wasser und wartete die 20 Sekunden bis zur Verwandlung geduldig ab. Als sie sich verwandelt hatte, schwamm sie ein paar Runden und genoss es, alleine zu sein. Als sie dann genug hatte, schwamm sie wieder zum Ufer um sich zurück zu verwandeln, wobei sie schnell bemerkte, dass sie ihr Medaillon verloren hatte! Wenn sie nicht das gleiche Medaillon wieder finden würde, müsste sie immer eine Meerjungfrau bleiben. Jetzt war sie gefangen! Für immer im Wasser! Das war jetzt schon ein Jahr her! Sie wünschte sich nichts mehr, als endlich wieder ein Mensch werden zu können.

Als Victoria Stimmen hörte, schreckte sie aus ihren Gedanken zurück und versteckte sich schnell hinter einem Fesen. Schnell erkannte sie, das es Schüler waren, die Wasserproben machten. Ihr blick blieb an einem großen Jungen hängen, den sie nur zu gut kannte.... es war Jacob! Er war ihr Bruder! Sie könnte laut schreien vor Glück, weil sie ihn endlich wieder sah,  aber auch weinen, weil sie nicht zu ihm gehen konnte. Ihr kleiner Bruder war für sie immer ihr bester Freund gewesen. Plötzlich viel ihr Blick auf ein Mädchen, welches ein goldenes Medaillon aus dem Wasser zog. Ihr Medaillon, welches sie schon seit einem Jahr suchte! Als das Mädchen das Medaillon in ihre Tasche fallen ließ, war für Victoria auch der letzte Hoffnungsschimmer erloschen.

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Ich saß neben Jessy auf meinem Bett und wir überlegten, was wir mit dem Medaillon machen sollten. Plötzlich meinte Jessy: ,, Warum fahren wir nicht einfach nochmal zu dem See, an dem du das Medaillon gefunden hast! Villeicht  finden wir da mehr heraus!'' Nachdem ich zugestimmt hatte, war es beschlossene Sache. Wir setzten uns ins Auto und fuhren zum See.

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Als Victoria stimmen und Äste knacken hörte, schwamm sie schnell hinter den Felsen, hinter dem sie sich auch am Vormittag versteckt hatte. Als sie das Mädchen vom Vormittag ausmachen konnte, schwamm sie nach vorne und versteckte sich hinter einem kleineren Felsen, um das Gespräch der beiden belauschen zu können. Plötzlich sah sie, wie die beiden ins Wasser gingen. Mit riesengroßen Augen beobachtete sie, wie sich die beiden auch in Meerjungfrauen verwandelten. Nachdem die beiden dann fertig verwandelt waren, schwammen die beiden zu der stelle an dem die eine das Medaillon gefunden hatte. Victoria nahm ihren ganzen Mut zusammen und schwamm auf die beiden zu. Sie tippte eine der beiden an, wobei sich die beiden wie auf Knopfdruck, gleichzeitig zu ihr umdrehten.

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Mit großen Augen hörte ich Victoria beim erzählen zu. Wir hatten ihr das Medaillon gegeben, wodurch sie sich wieder zurück verwandelt hatte. Als sie geendet hatte, fragte Jessy mit großen Augen:,, Und Jacob ist wirklich dein Bruder?!'' Victoria bejahte und sagte, dass sie ihre Familie schrecklich vermisste. Wir mussten uns jetzt alle einen Plan überlegen, schließlich war Victoria ein ganzes Jahr weg gewesen. Wie sollte man das ihrer Familie und allen anderen Leuten erklären? Und wie würde Jacob das ganze aufnehmen?  Fragen häuften sich über Problemen und wir wussten keine Lösungen. Irgendwie würden wir es schaffen!

Nachdem wir also noch eine Weile diskutiert hatten, gingen wir zum Auto. Wir wollten Victoria erstmal zum Strand bringen, weil wir sie irgendwo verstecken mussten. Wir würden ihr die geheime Bucht zeigen und sie würde dort bleiben, bis wir alle eine Lösung gefunden hätten.

Nach einigen schweigsamen Minuten kam mir eine Idee. ,, Wir müssen zu Winona! '' rief ich in die Runde. Jessy stimmte sofort zu und erklärte Victoria, wer Winona war. Wir beschlossen, gleich an diesem Wochenende Winona zu besuchen, damit Victoria nicht so lange warten musste.

Nachdem wir Victoria schließlich abgeliefert hatten und sie wusste wo sie sich verstecken sollte, ging es für Jessy und mich endlich nach Hause. Hoffentlich würde Winona eine Lösung finden!

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Nachdem die beiden Mädchen gegangen waren, ging Victoria ins Wasser, um sich den passenden Ort zum schlafen zu suchen. Sie dachte noch lange nach. Villeicht konnte sie ja bald ihre Familie wieder sehen! Außerdem war sie schon sehr gespannt auf Winona. Hoffentlich würde sie eine Lösung finden.

Was noch keine der drei Mädchen wusste war, dass Winona nicht mehr da war! Doch wo genau war sie? Würden sie sie finden? Und am aller wichtigsten war: Würden sie eine Lösung finden, dass Victoria ihre Familie wieder sehen konnte?

Plötzlich Meerjungfrau 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt