Suicide Song - DazaixOC

Chuuya, ein Idiot

Eine Woche später stehe ich nervös vor dem Versammlungsraum der Hafenmafia. Dieser Raum wird meist für Feiern und wie der Name schon sagt, Versammlungen benutzt, weil der Raum mehr einer Halle ähnelt.
Stimmen kann man durch die Tür hören.
Es ist jetzt meine zweite Mission, Aufnahmeprüfung nicht mitgezählt. Und bei eins bin ich mir sicher, nie wieder werde ich jemanden umbringen. Jetzt noch plagen mich Albträume von dem Mord. Von meinem Mord.
"Guten Morgen, Vanessa" Odasaku bemerkt mich als erstes, als ich ihm Raum stehe.
"Guten Morgen zurück" Meine Augen schweifen durch den Raum. "Wo ist Dazai?"
"Er kommt noch"
Ich setze mich auf ein Stuhl und warte, bis wir losgehen. Bis jetzt ist Odasaku, Higuchi, der Typ mit den orangenen Haaren, ein Kerl mit Mundschutz und... Akutagawa hier. Ob wohl noch mehr kommen?
Eine Ewigkeit verging, bis endlich die Tür aufging und Dazai hereinschlendert.
Ich springe vom Stuhl auf und als er mich bemerkt, huscht ihm ein Lächeln über das Gesicht, aber er geht auf Akutagawa, Higuchi und den Typen mit dem Mundschutz zu.
Immer noch habe ich den Mut nicht, mit Akutagawa zu reden, deswegen meide ich ihn mehr.
Ich beobachte sie wie sie reden. Plötzlich dreht sich Dazai zu mir und macht eine Handbewegung, die wahrscheinlich "Komm zu uns" bedeuten soll.
Würde ich jetzt ablehnen, würde ich als Angsthase darstellen.
Schnell, aber innerlich kaum selbstbewusst, gehe ich zu ihnen.
Akutagawa und der Fremde mustern mich mit durchdringenden Blicken.
Higuchi grinst mich an. Sie klebt beinahe an Akutagawa.
"Vanessa, das ist Gin", stellt mir Dazai den Fremden vor.
"Kommt er auch mit?"
"Ja. Und außerdem, er ist eine Sie"
Eine Sie? Auch Higuchi wusste das anscheinend nicht, sie schaut Gin genauso verblüfft an.
"Oi Dazai, wir müssen los", schreit jemand durch den Raum. Es war der Orangehaarige.
Er ignoriert ihn und sagt zu mir: "Und das ist Chuuya. Ein Idiot"
Wegen der Beleidigung muss ich grinsen.
Jetzt sind wir vollständig, insgesamt sieben Leute.
Auf den Weg erklärt mir Odasaku, was Mori von uns verlangt: Eine Bande umbringen, die Ärger macht. Genau das, was ich vermeiden möchte.
"Es tut mir leid... aber ich bin mir nicht sicher, ob ich noch jemanden umbringen kann", sage ich leise. Dazai und Odasaku, die neben mir laufen, haben es mitbekommen.
"Dann bring eben niemanden um. Bis du dich traust, sind sie alle schon tot. Die Leute hier haben eine riesige Mordlust", meint Dazai.
"Es ist erstaunlich, so etwas aus deinem Mund zu hören, Dazai. Normalerweise folterst du die Leute, die faul sind", sagt Odasaku.
"Foltern? Wie folterst du denn?"
Er zwinkert mir zu. "Geheimnis"
Auf einmal stoße ich gegen einen Körper.
"Kannst du nicht aufpassen?!", schnauzt mich der Typ namens Chuuya an.
"Entschuldigung" Eingeschüchtert senke ich meinen Kopf.
Obwohl er genauso groß ist wie ich, sieht er verdammt stark aus.
Er öffnet den Mund, um mich wahrscheinlich wieder zu beschimpfen, aber Dazai unterbricht ihn. "Es reicht, Chuuya. Sie hat sich entschuldigt"
"Misch dich nicht ein, Schwachkopf"
Nun kommt auch noch Odasaku dazu. "Ist es wirklich nötig, einen Streit anzufangen? Es war nicht ihre Absicht"
"Tch" Er macht auf den Absatz kehrt und geht etwas weiter vor. Auch er hat verstanden, dass er gegen Zwei nichts machen kann.
Als mein Blickfeld wieder frei ist, erkenne ich auch, weswegen Chuuya so abrupt gestoppt ist. Wir sind angekommen.
Es war keine Lagerhalle oder irgendein normales Haus, wie bei meinen anderen Missionen. Sondern eine Tiefgarage von einem Kaufhaus.
"Gin, schalte die Videokameras aus", befiehlt Dazai.
Nach 3 Minuten ist sie wieder da und sagt: "Erledigt"
Es ist Sonntag, deswegen stehen hier nur sehr wenige Autos.
Aber wo soll denn die Bande sein?
"Kommt aus euer Loch, ihr dreckigen Vieher!", ruft Chuuya durch die Garage.
Ein Mann erscheint hinter einer Säule. "Was wollt ihr?"
Er scheint nicht zu wissen, dass wir von der Hafenmafia sind.
"Abrechnen"
Mit den Worten zischt der Orangehaarige nach vorne und sticht ihm direkt in den Bauch.
"Ah!", entflieht es dem Mann, bevor er auf den Boden aufkommt.
Noch andere Mitglieder der Bande kommen angelaufen. "Was soll der Lärm, Johannes?"
Sie sehen den Mann regungslos am Boden liegen und schauen uns geschockt an. "Scheiße, die Mafia! Woher wissen die unser Unterschlupf?"
Aus ihren Hosentaschen ziehen sie ein Messer. Aber leider können sie die Waffe nicht benutzen, da sie schon von allen Seiten angegriffen werden.
Higuchi, die mit ihrer Schusswaffe auf sie zielt, Akutagawa mit seiner Fähigkeit, Dazai und Odasaku schießen genauso mit Waffen. Ich stehe hinten und sehe nur zu.
Plötzlich sehe ich einen Feind von hinten an Dazai anschleichen. Mit meiner eigenen Waffe schieße ich."Dazai, hinten!"
Er fährt herum und sieht die Frau am Boden liegen. Schmerzvoll presst sie ihre Hand auf die Wunde an ihrem Bein.
Dankend nickt er zu mir. Anschließend hält er seine Pistole an ihrem Kopf und gibt ihr das Ende.
"Damit du sie nicht umbringen musst!", ruft er zu mir, während er andere abknallt.
Am Ende bleibt nur noch ein Blutbad und viele tote Körper übrig.
"Ich rufe Mori an, er soll die Männer herschicken. Die Leichen können nicht hier bleiben", sagt Akutagawa und fängt an, zu telefonieren.
Bis jetzt hat Akutagawa mir zum Glück noch nichts angetan.
"Seid ihr verletzt?", frage ich meine zwei Freunde.
Beide schütteln ihre Köpfe.
"Gehen wir zurück, ich will hier nicht den ganzen Tag stehen", beschwert sich Chuuya.