Ango (1)

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4 Tage davor
"Schaffen sie die Leichen weg und finden sie heraus, ob sie Familie haben. Wenn ja, werde ich sie kontaktieren", befiehlt Ryurou Hirotsu, Kommandant der  schwarzen Eidechse. "Ein Vorstandsmitglied wird gleich eintreffen"
Seine Gruppe stehen auf einem Steg vor den Leichen.
"Hallo zusammen! Ich werde mir gleich euer Problem anschauen, nur will ich kurz... Nein, überholt! Friss die Feuerbälle! Argh, dieses Level ist echt zum Ausrasten!"
Der Kommandant und seine Untergebenen schauen nach oben, in die Richtung von der Stimme. Eine Person sitzt oben auf dem Asphalt.
"Wir haben Sie erwartet, Herr Dazai. Die drei Männer waren Wachen des Waffenlagers"
Der Vorstandsmitglied verzieht seinen Mund zu einem Grinsen. "Es war lange keiner mehr so lebensmüde, in unser Waffenlager einzudringen"
"Jeder von ihnen starb sofort, als 10 bis 20 Schüsse abgegeben worden sind. Danach klauten sie schwere Feuerwaffen aus dem Lager", bedauert Ryurou.
"Okay, dann werde ich mich hier umsehen. Du übernimmst das hier"
Die Konsole fällt in die Hände des Mittelaltrigen, der daraufhin rumzappelt und dabei "Herr Dazai, ich kenne mich mit dem nicht aus! Was soll ich tun?" ruft.
Dazai springt von dem Asphalt auf den Steg und kniet sich vor den Körpern hin. "Weil so viele Kugeln durchbohrt sind, war es eine Maschinengewehr aus nächster Nähe. Der Schütze war überaus geschickt. Da bin ich mal gespannt", stellt er fest. "Gibt es Überwachungsaufnahmen?"
Jemand reicht ihm einige Bilder. Auf eins kann man Männer in schwarzen Umhängen Kisten aus dem Lagerhaus tragen sehen.
"Sie sehen wie normale Herumtreiber aus, aber sie müssen gut trainierte Soldaten sein. Bewegen sich so, dass die Gruppe keinen toten Winkel hat. Aber das Aussehen... Hirotsu!"
"Ich bin zutiefst beschämt, verloren zu haben. Geben Sie mir noch eine Chance, das nächste Mal werde ich es schaffen", entschuldigt er sich.
Dazai zeigt ihm ein Bild mit einer Pistole. "Kennen sie diese Waffe?"
"Ist ja ein altes Modell, sicher älter als ich. Vermutlich ein Graugeist, eine alte europäische Waffe", meint er.
"Ich habe diese Pistole bei meiner letzten Schießerei gesehen. Was bedeutet... Die Angreifer haben uns kurz davor schon angegriffen.  War das etwa eine Ablenkung? Die sind ja noch spaßigere Vögel als ich dachte", sagt er spöttisch. "Hirotsu. Was sie diesmal angegriffen haben ist eines der wichtigsten Lager der Hafenmafia. Zum Eindringen haben sie den regulären Sicherheitscode verwendet. Dieser wird höchstens an direkte Untergebene des Vorstandes weitergegeben"
"Haben wir etwa Verräter in der Hafenmafia? Wissen Sie, wer dahintersteckt?"
"Meine Untergebenen haben gestern einen Gefangenen gefoltert, damit er es ausspuckt. Der hat jedoch einen günstigen Moment benutzt, um sich mit Gift im Backenzahn umzubringen. Aber eines hat er uns verraten. Der Name unserer feindlichen Organisation lautet Mimic"

"Wieso haben Sie mich hierher bestellt?", fragt Odasaku, während er aus dem Fenster der Hauptzentrale den Sonnenuntergang beobachtet.
"Der Informant Ango ist letzer Nacht verschwunden. Ich habe Bedenken, dass er ein Spion von Mimic ist. In seinem Kopf sind Informationen, die es Organisationen erlauben, uns zu zerstören. Ich möchte dich damit beauftragen, ihn zu finden. Bisher ist es noch unklar, ob er untergetaucht oder entführt wurde.
Der Mann gegenüber ihm ist Mori, Boss der Hafenmafia. Mit diesem Satz gewinnt er die Aufmerksamkeit Odasakus. Geschockt über die Neuigkeit kriegt er nur ein Wort raus.
"...Verstanden"
Mori schreibt etwas auf einem Blatt und reicht sie dann ihm. "Das hier ist das Silberne Orakel. Zeig es innerhalb der Hafenmafia jemanden, falls du es brauchst. Damit kannst du dann auch die Führung erhalten. Ich habe gehört, du hast eine persönliche Beziehung mit Dazai aus der Führung. Du kannst mit ihm zusammenarbeiten"
"Ich danke Ihnen"

Odasaku kommt bei der Adresse an, die ihm von dem Boss mitgeteilt worden ist. Vor ihm ragt ein riesiges Hotel in die Höhe.
"Also lebt Ango in einem Hotel", denkt er sich.
Er betretet das Hotelzimmer. Sonnenstrahlen erhellen den ziemlich leeren Raum. Ein Hocker steht mitten im Raum und Odasaku setzt sich darauf.
"Sakaguchi Ango... Ein Informant der Hafenmafia. Ein intelligenter, mysteriöser Mann. Darüber hinaus weiß niemand, wer du wirklich bist", murmelt er vor sich hin und nimmt einen tiefen Atemzug. Daraufhin steht er wieder auf. "Ich verstehe es nicht"
Er kuckt nach oben direkt über den Holzstuhl.
"Ein Luftloch?", fragt er sich. Der Mann steigt auf den Hocker und schaut sich das Luftloch genau an. Sein Daumen berührt einen hervorstehenden Kreis, was er drückt. Sofort klappt es auf und seine Hände ertasten den Hohlraum. Volltreffer.
Überrascht holt er eine kleine Geldkassette raus. Doch auf einmal kriegt er wegen seiner Fähigkeit "Flawless", mit der er 5-6 Sekunden in die Zukunft sehen kann, eine Vorhersage. Er soll erschossen werden.
Blitzschnell springt er vom Stuhl, gerade noch weicht er den Kugeln aus, die durch das Fenster sausen.
Odasaku rennt aus dem Hotel. Seine Hände greifen nach sein Handy und wählen eine Nummer.
"Dazai, bist du es?", schnauft er.
"Nanu, es kommt selten vor, dass du mich anrufst", sagt die andere
Stimme.
"Ich war gerade in Angos Zimmer. Man hat auf mich geschossen und jetzt verfolge ich den Scharfschützen. Der Schuss kam von der anderen Seite der antiaquarischen Bücherstraße"
"Also soll ich ihm den Fluchtweg abschneiden"
"Ich habe derzeit das Silberne Orakel. Falls nötig-..."
Dazai unterbricht ihn. "Lass stecken. Warte, bis ich komme... und mach nicht zu viel Unsinn"
"Los, Vanessa. Lass uns Odasaku retten", sagt er sarkastisch zu dem Mädchen neben ihm, welches auf den Stein neben ihm sitzt und das Meer beobachtet. Mit weit geöffneten Augen schaut sie ihn überrascht an.

Suicide Song - DazaixOCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt