Kapitel 14

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Ich nickte und war froh das meine Mutter mir alles genau über den Tag geschildert hatte.

"Naja und am nächsten Tag wurden die Dinge dann rechtlich geregelt. Paul war auch so glücklich das wir dann endlich ein Kind hatten. Verstehst du Hannah wie sehr wir dich lieben?"

Ich nickte nur und konnte begreifen wie geliebt ich war.

"Danke Mama", flüsterte ich.

"Danke das du mich aufgenommen hast und mich so wie deine eigene Tochter erzogen und geliebt hast."

Ich sah Tränen in den Augen meiner Mutter schimmern. Sie umarmte mich ganz fest und drückte einen sanften Kuss auf meine Stirn.

"Und was ist jetzt mit ihr? Also meiner leiblichen Mutter?", wollte ich wissen.

Meine Mutter seufzte.

"Ich weiß es leider nicht Schatz. Ich habe sie das letzte mal gesehen als sie mir dich übergeben hat. Dein Vater wollte es unbedingt geheim halten und Gaby war damit einverstanden, obwohl man gesehen hat wie weh es ihr tat dich verlassen zu müssen. Sie meinte aber auch das es besser für uns wäre dich alleine zu erziehen. Wir haben seitdem nichts mehr von ihr gehört. Sie wollte noch studieren gehen."

Mit zittriger Stimme sagte ich:"Ich will sie kennenlernen."

Meine Mutter sah traurig aus dem Fenster.

"So etwas hab ich mir schon gedacht. Aber das kann ich dir natürlich nicht verbieten."

Ich lächelte.

Da kam auch schon mein Vater in die Küche.

"Hallo meine beiden Hübschen."

Er umarmte mich und gab meine Mutter einen Kuss.

"Wie war euer Tag?", wollte er wissen.

"Ja ganz gut", antwortete ich.

"Ich habe sehr viel von früher erfahren. Also wie ich eigentlich zu euch kam."

Die Miene meines Dads verfinsterte sich.

"Haben wir das Thema immer noch nicht abgehakt?", fragte er etwas genervt.

Ich sah zu Boden.

"Weißt du was Papa? Wenn du erfahren würdest das dich eine andere Mutter geboren hast und du zu anderen Menschen gehörst, würdest du dann einfach zuhören und dich einen Dreck dafür interessieren wer diese Menschen eigentlich sind und warum sie dich eigentlich abgegeben haben? Hm?", fragte ich mit einer lauten Stimme.

"Ja ich verstehe ja. Aber du gehörst zu uns Hannah", versuchte er mich zu überzeugen.

"Trotzdem möchte ich diese Leute, besonders meine Mutter kennenlernen. Egal was ihr sagt. Ihr könnt mich nicht festhalten."

Er nickte langsam so als würde er es endlich begreifen.

"Du hast Recht Hannah. Das tut mir leid. Ich hoffe nur so sehr das du uns dann nicht verlässt."

Man sah wie gequält sein Gesichtsausdruck war.

Ich seufzte tief.

"Aber ich weiß doch schon lange zu wen ich gehöre. Ihr werdet trotz allem meine Eltern bleiben. Ihr habt mich aufgezogen und ihr liebt mich so sehr. Wisst ihr? Das wäre doch nicht so schlimm wenn ich zwei Eltern habe."

Meine Eltern nickten und atmeten erleichtert aus.

"Es war das Richtige Hannah zu adoptieren", hörte ich meinen Vater leise zu meiner Mutter flüstern.

***

Am Abend saß ich einfach draußen auf dem Rasen, lackierte meine Fußnägel und hörte den Gezwitscher der Vögel zu. Meine Eltern hatten sich schon schlafen gelegt, weil beide morgen arbeiten müssten. Ich fand es noch viel zu früh, besonders da es Sommerferien waren. Jackie, meine kleine Schwester kam aus dem Haus und setzte sich zu mir auf den Rasen.

Als wir paar Minuten so schweigend da saßen, brach Jackie als erste das Schweigen.

"Warum seid ihr in letzter Zeit alle so komisch?", fragte sie mich.

"Wie meinst du das?", hackte ich nach, obwohl ich schon ahnte was sie meinte.

"Naja ihr redet immer so lange in der Küche, oft kommt ihr verheult heraus und habt doch irgendein Geheimnis."

Ich seufzte.

"Man muss es dir erzählen", meinte ich schließlich.

"Und da ich am meisten betroffen bin, werde ich es tun."

Sie sah mich verwirrt an.

"Ist etwas schlimmes passiert?", fragte sie.

"Nein keine Angst. Dein Leben bleibt genau so wie vorher. Aber meins eben nicht."

Nach einer kurzen Pause erzählte ich ihr alles von Anfang an. Wie alles dazu kam das ich adoptiert wurde und das ich jetzt unbedingt meine Mutter finden musste.

Jackie konnte es nicht fassen.

"Du bist nicht meine richtige Schwester?"

Ich schüttelte den Kopf.

"Nein. Aber das spielt ja auch keine Rolle. Du bist und bleibst meine Schwester."

Ich lächelte sie herzlich an.

"Ich verstehe nicht warum Mom und Dad es verheimlichen mussten."

"Naja. Sie fanden es wäre das Beste. Denn sonst würde ich sie vielleicht nicht so lieben wie ich es jetzt tue und ich würde mich wahrscheinlich benachteiligt fühlen. Ihnen hat es nicht interessiert von wem ich geboren wurde."

Jackie nickte.

"Du Arme. Nun ist dein Leben ja komplett durcheinander."

"Ja", meinte ich seufzend.

Jackie musste es auch erst mal verarbeiten. Das sah man ihr an.

***

Liam und ich waren am nächsten Tag verabredet. Wir schlenderten durch die Stadt und beobachteten den Trubel, den die Menschen anrichteten.

"Hast du Lust auf ein Eis?", fragte er mich.

Ich willigte ein. Wir setzten uns auf eins der Stühle, die vor dem gefüllten Eiscafe standen.

"Wie geht es dir jetzt eigentlich?", wollte er wissen.

"Siehst du doch. Es ist alles in Ordnung", meinte ich lächelnd.

"Naja. Anders als früher bist du schon."

Ich zuckte meine Schultern.

"Tut mir leid."

Er wehrte ab.

"Da kannst du ja nichts für."

Als wir uns beide eine riesige Portion Eis bestellt hatten, saßen wir erst mal schweigend da und beobachteten die Leute.

"Ist hier noch frei?", fragte eine Stimme sanft.

"Ja natürlich", meinte Liam und bot der Frau den Platz an.

Ich blickte auf und sah in zwei wunderschöne dunkle Augenpaare. Danach spürte ich wie sich alles um mich herum zu drehen begann...

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So ich möchte mich noch mal bei allen bedanken die bis hier hin gelesen haben. Falls ihr Verbesserungsvorschläge habt, dann schreibt es doch bitte einfach in die Kommis. Ihr könnt mir auch eure Meinung sagen. Sry das es so lange gedauert hat, aber ich hab zurzeit kaum Ideen:-(

Okay dann viel Spaß noch beim Lesen.<3

LG Juli

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 30, 2014 ⏰

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