Neun

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Hey,
Ich hab mich echt auf das Veröffentlichen dieses Kapitels gefreut. Vielleicht kann ich euch ja sogar etwas überraschen. Bin echt auf eure Reaktionen gespannt!
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"Bill?"

Ungläubig stand ich auf. Schnell guckte ich einmal über meine Schulter. Die Männer hatten uns fast eingeholt. "Tom. Wir müssen hier weg!" Schnell lief ich auf ihn zu und zog ihn mit mir. Ohne zu zögern Griff er nach Bills Hand und zog ihn so auch mit.

Wir hatten es geschafft. Waren endlich aus dem Kaufhaus raus. Wir versteckten uns in einer der angrenzenden Gassen.

'Tom' ließ sich an der Wand hinunter gleiten, guckte zu Bill hoch, der vor ihm stand. Er hatte Tränen in den Augen.

"Bitte komm wieder nach Hause Tom!", weinte Bill, und kniete sich auf den Boden. 'Tom' sagte nichts, guckte einfach nur stumm gerade aus. Ich setzte mich neben die beiden.

Erst jetzt begann ich den Satz vom Bill zu verstehen. 'Bitte komm wieder nach Hause, Tom.'

Ungläubig guckte ich zu Tom, der nun seinen Blick nach unten gerichtet hatte. Tom war nicht bei Bill. Das da neben mir war er wirklich! "Du bist es!" Meine Stimme war leise. Tom hob den Blick und schaute in meine Richtung. Er versuchte zu lächeln. Ja, er war es!
"Aber warum? Du...Du bist extra für mich zurück gekommen?" Er nickte. "Ich konnte dich nicht alleine lassen." Ich schluckte. "Aber Bill..." Ich guckte Bill an. Er weinte immer mehr. "Du hast ihn..." "Ich musste ihn beschützen.", unterbrach mich Tom.

"Beschützen?", schrie Bill auf einmal los. "Vor was denn? Ich bin alt genug! Ich kann auf mich selber aufpassen! Tom, bitte komm wieder nach Hause!" Er rüttelte ihn an der Schulter. "Glaub mir Bill, in diesem Fall ist es besser, wenn du nicht so viel weißt!" Ich zog die Augenbrauen zusammen. "Hey, geht es um Nick? Womit hat er dir dieses Mal gedroht?"

Tom schüttelte den Kopf. "Es geht nicht um Nick. Dieses Mal ist das Problem viel größer!" "Was?" Warum hatte er mir nichts erzählt? Nun guckte mich Tom ungläubig an. "Ich dachte du wüsstest es?" Ich hatte keine Ahnung wovon er sprach. Ich schüttelte den Kopf. "Ich erkläre es dir später.", meinte er dann nur.

"Nein, Tom, jetzt! Ich will es auch wissen!", meinte Bill nur. Tom schüttelte nur den Kopf.
"Aber..." "Bill. Ich komm wieder nach Hause, aber wenn du jetzt nicht gehst, dann bist du in großer Gefahr!" "Aber..." Bill schluchzte. "Es gibt kein aber. Vertrauen mir. Ich komme wieder!"

Tom lehnte sich nach vorne und nahm seinen kleinen Bruder in den Arm. "Ich vertraue dir.", sagte dieser nur, dann stand stand er auf. "Für dich gilt das selbe, Kira!" Ich versuchte ihn anzulächeln. "Ich komm wieder nach Hause, Bill, keine Sorge!" Er nickte, dann nahm er auch mich in den Arm. "Pass gut auf meinen Bruder auf.", flüsterte er mir noch ins Ohr. Dieses Mal nickte ich. "Versprochen." Bill drehte sich um und verließ die Gasse.

Ich seufzte einmal schwer. "Also Tom, was ist los?" Tom fuhr sich einmal mit der Hand über sein Gesicht.

"Hast du dich noch nie gefragt, warum wir die Drogen aus einer Lagerhalle holen? Warum du damals eine Waffe in dem Karton hattest? Was Nick meint, wenn er von 'denen da oben' redet? Warum hat Nick so ein einfaches Haus, lebt auch auf der Straße, wenn er doch das ganze Geld von uns bekommt?" Ich kam nicht mehr mit. Was war denn jetzt auf einmal los?

"Nick ist auch nur ein Angestellter, er ist auch nur ein straßenjunge, so wie wir. Er hat einfach nur eine höhere Position als wir." Ich wusste nicht was ich sagen sollte. "Er arbeitet auch nur für jemanden, genau wie wir." Endlich fand ich meine Stimme wieder. "Aber für wen arbeiten wir denn dann?", fragte ich leise.

Tom schüttelte den Kopf. "Es heißt nicht für wen, sondern für was." Ich guckte ihn mit großen Augen an.

"Die Mafia."

Streetlife. Die Straße gewinnt immer!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt