Kapitel 8

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Molly

Okay, das kriegst du hin, ganz locker und cool... Oh ja total cool. Was genau tat ich hier eigentlich?

Ich stand bereits seit mehreren Minuten auf der Treppe auf meinem Weg zur Küche, wo ich bereits die Aromen des Essens riechen konnte das Mason gerade zubereitete. Doch irgendwie schaffte ich es nicht weiter hinunter zur Küche zu gehen. Mason war nichts anders als freundlich und zuvorkommend in den letzten Stunden seitdem ich ihn kennengelernt hatte. Doch mein Körper stand mir im Weg. Einfach nach unten zu laufen wie eine ganz normal Person.

Das tapsen von Krallen auf dem Holzboden lies mich aus meinen Gedanken schnappen und ich sah wie einer der beiden Hunde an der untersten Stufe stehen blieb und mich mit seinen tief braunen Augen erwartungsvoll anblinkte. Für einen kurzen Moment erwiderte ich seinen Blick, bis mir einviel das man fremden Hunden nicht in die Augen schauen sollte, da sie es irgendwie als Aufforderung ansehen könnte... oder so. Ich hatte noch nie einen Hund und hatte auch keine Ahnung was richtig oder falsch war. Doch als wir vorhin am Tisch gesessen hatten und auf einmal dieser riesige Kopf es sich auf meinen Beinen bequem gemacht hatte war ich zuerst zurückhalten in zu streicheln. Aber Mason hatte gesagt sie würden nichts tun, und obwohl ich ihn nicht wirklich kannte, wüsste ich nicht wieso er mich anlügen sollte. Also hatte ich meine Hand leicht über das weiche Fell an seinem Kopf streichen lassen und als der Hund dann seine Augen geschlossen hatte und ein zufriedenes schnaub Geräusch von sich gegeben hatte, nahm ich an, dass ich alles richtig gemacht hätte. Der ruhige Atem des Tieres und der gleichmäßige Herzschlag gegen mein Bein beruhigte mich, und zum ersten mal in den vergangen 24 Stunden entspannte sich mein Körper, auch wenn es nur einwenig war und mir immer noch Millionen Fragen durch den Kopf schwirrten, fühlte es sich nicht mehr so an als wäre ich ganz auf mich alleine gestellte.

„Warum stehst du da?" Mason's tiefe Stimmen riss mich aus meinen Gedanken und ich blickte von den Stufen auf, wo mein Blick hingen geblieben ist.

Meine Arme schlangen sich um meine Hüfte als ich Mason ansah, der mich mir einen Fragenden blick zuwarf. Er sah wirklich gut aus, das konnte ich wirklich nicht verleugne. Wäre da nur nicht diese Dunkelheit in seinen Augen. Ich hatte keine Ahnung was es war aber irgendwie lies es mich erschauen jedes mal wenn ich in seine Augen blickte. Also senkte ich den Blick und bleib an seinen breiten muskulösen Schultern hängen. Um ehrlich zu sein hätte ich niemals gedacht das es so einen Typen wie ihn wirklich gab. Diese Typen die man eigentlich nur auf Leinwänden sah oder auf Buchcovern. Ja genau dieser Typ von Mann war Mason.

„Kommst du? Das essen ist fertig ." Damit drehte er sich um und gefolgt von Zeus und Thor verschwand er zurück in die Küche.

Gott verdammt Molly, bewegt deinen nicht so kleinen Arsch jetzt in die Küche und benimm die wie eine normale erwachsene Frau und nicht wie ein Kind. Mason war nichts anderes als Freundlich und zuvorkommend, auf seine ganz eigene Art.

Also tat ich es, ich biss meine Zähne zusammen und machte die ersten Schritte voran. Doch in diesem Moment war es nicht nur um weiter voran zu kommen und Mason zu folgen. Nein, genau in diesem Augenblick machte ich die ersten Schritte in ein neues Leben, ein Leben das nicht von Schatten geplagt war, oder von was wäre wenns. Nein dieses Leben war endlich meins, auch wenn es wahrscheinlich noch eine menge Zeit brauchen würde bevor ich wirklich ich war. Aber alles würde mit einem einzelnen Schritt beginnen.

„Die Kartoffeln sind noch im Ofen, aber wir könnten schon einmal den Tisch eindecken. Teller sind rechts neben dir im Regal und die Gläser ein Fach darunter." Mason sprach von der anderen Seite der Küche zu mir wo sich der Ofen befand. Sein Rücken war mir zu gedreht, was bedeutet das er eigentlich garnicht wissen konnte das ich in die Küche gekommen war. Hatte dieser Typ etwa übersinnliche Kräfte?

Haha genau Molly, du solltest viellicht mal weniger Fantasy Bücher lesen.

„Okay" murmelte ich und drehte mich nach Rechts wo sich ein großes Regal mit Glastüren befand.

Nachdem ich zwei weiße Teller und blaue Gläser heraus genommen hatte lief ich zum Tisch hinüber der sich zwischen der Küche und dem Wohnzimmer befand, und wo ich vor wenigen Stunden noch mit Samuel und Mason gesessen hatte um meine Zukunft zu besprechen.

Es fühlte sich schon fast wie eine Ewigkeit, das ich mich von meiner Mom verabschiedet hatte.

Mom, wo sie jetzt wohl war? Nein, sie war diejenige die uns in diesen Schlamassel gebracht hatte. Ich würde jetzt nicht darüber nachdenken ob sie wohl an genau so einem Schönen Ort war wie ich.

„AHH..." Mein Fuß blieb am Zipfel des Teppichs hängen der wie aus dem nichts auftauchte und in meinem Weg war. Mit einem halb gekonnten Ausfall schritt versuchte ich noch meine Balance zu halten doch es war schon zu spät. Mit all meiner Willenskraft hielt ich an den Tellern fest und betete das die beiden Gläser, die ich auf ihnen balancierte nicht auf den Boden fallen lassen würde. Doch mit meinem Glück sah ich wie eins der Gläser über den Teller hinaus rutschte und dank der nicht immer so hilfreichen Erdanziehungskraft auf den Boden zu raste.

Mein Knie machte Kontakt mit dem Holzboden, sodass ich halb kniend und halb hockend auf dem Boden stand. Ich hatte eigentlich auf das klirren des Glases gewartete doch der Teppich der mich so fies zum stürzen gebracht hatte, hatte den Sturz abgefedert und das Glas hatte seinen Sturz Unbeschädigt überstanden.

„Wuuhuu" ich gab einen kleinen Freuden schrei von mir als ich sah das nichts zerstört worden ist.

Bis mir dann klar wurde das ich gerade mal wieder meine Tollpatschigkeit preis gegeben habe. Für einen kurzen Moment schloss ich meine Augen und wünschte der Boden würde sich unter mir aufmachen, und das nicht zum ersten mal heute. Bis ich dann eine Präsents neben mir war nam und meine Schultern sackten als mir klarwunde das Mason nun von oben auf mich herab sah.

„Molly?" Mason hörte sich einwenig verirrt an, doch ich konnte auch ein lächeln in seiner stimme hören.

„Kann ich dich fragen was du da unten machst ?" Haha, das war wirklich eine Gute frage, was genau tat ich hier eigentlich? Mich zu einem Idioten vor dem heißesten Typen überhaupt machen, vielleicht?

„Molly ist alles okay? Hast du dir weh getan?" Körperlich? Nein... Nur mein Ego hat etwas abbekommen, aber das war ja nichts neues.

Ich schrak zurück als sich eine nasse Schnauze sich gegen meine Wange drückte. Ich riss meine Augen auf und blickte in Zeus dunkle Augen die nun beinahe auf Augenhöhe mit meinen Waren.

Plötzlich griffen mich starke Arme um meine Hüfte und hoben mich hoch. Ja genau hoben mich hoch, einfach so. Also würde ich nichts wiegen. Immer noch mit den Tellern im Todesgriff, stand ich da nun, mit Mason Händen um meine Hüfte. Eine Gänsehaut breitete sich über meinen ganzen Körper als seine Hände sich einwenig bewegten als würde er meine Hüfte drücken. Mason Atem streifte über meinen Nacken und Schulter als er näher an mich heran kam. Nun könnte ich seinen Körperwärme ganz klar an einem Rücken spüren und ich könnte schwören das mir die Beine am zittern waren.

„Sicher das alles Okay ist Molly" Mason Oberkörper vibrierte gegen meinen rücken mit seinen Wörtern und ein angenehmer schauer dafür mich.

„J..Ja Ja. Alles gut," murmelte ich und spürte bereits wie mir die röte in Gesicht stieg.

„Keine große Sache, passiert mir öfters."

Mason lachte hinter mir und ich konnte nicht anders als es ihm gleich zu tun. Dann verschwanden seine Hände von meiner Hüfte nur um dann eine auf de unteren Teil meines Rücken zu legen um mich vorsichtig zum Esstisch zu führen, wahrscheinlich damit ich mich noch einmal hinlegte. Ich verstand einfach nicht was mit dem Typen war, Ist es normal ständig soviel Körperkontakt mit einer
Halbwegs fremden Person zu haben?

Keeping her safeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt