Kapitel 39

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Mason

Was geschah hier bloß?

Ich sah dem Officer ins Gesicht, der gerade in meinen Hausfluh stand. Obwohl ich die Worte die er gesagt hat gehört habe, bin ich mir nicht sicher ob ich sie wirklich verstanden hatte.

„Mr. West?" Ich blinkte, und blinkte erneut bis der Typ in der blauen Uniform vor mir wieder klar vor mir stand.

„Was haben Sie gerade gesagt?" meine Stimme war dumpf, und ich verspürte ein Kratzer im Hals das ich versuchte zu ignorieren. Der Polizist vor mir verlagerte sein Gewicht von links nach rechts bevor er erst zu seinem Kollegen zurück schaute der einige Meter hinter ihm stand. Dann blickte er wieder mich an bevor seine Augen zu Zeus und Thor runter huschten.

„Mr. West, ein Samuel Thomson wurde vor gut einer Stunde ins Carson Memorial Krankenhaus eingeliefert. Er wurde ungefähr 80km von hier aus dem Wrack seines SUVs gezogen. Er war nicht wirklich ansprechbar doch er hat anscheinend ihren Namen mehrere male gesagt. Deswegen sind wir hier. Wir gehen davon aus das Sie ihn kennen?" Ich hatte die Worte bereits gehört, doch irgendwie konnte ich die Information nicht verarbeiten. Vor meinem Inneren Auge sah ich Samuel, wie er hier in der Küche stand und dann wie ich am Küchenfenster nach draußen sah und beobachtete wie er in seinen Schwarzen SUV stieg und davon fuhr.

Und bei ihm war die eine Person, ohne der ich mir ein Leben nicht mehr vorstellen konnte.

„Molly" brachte ich von den Lippen, und der Officer, dessen Namen anscheinend Jensen war zog die Stirn in Falten und holte einen kleinen Block aus seiner linken Brusttasche. Hastig blätterte er durch die bekritzelten Zettelchen, doch anscheinend fand er nicht das wonach er gesucht hatte.

„Von einer Frau war keine Rede. Nur Mr. Thomson wurde aus dem Wrack befreit und mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht." Ich schüttelte benommen meinen Kopf als meine Finger Taub wurden und ich das Blut in meinen Ohren rauschen hören konnte.

„Molly Martin. Sie war mit im Wagen." Brachte ich heraus, doch der Cop blickte zu seinem Kollegen, der aus meinem Augenwinkel auch nur seinen Kopf schüttelte. 

„Bitte entschuldigen Sie Sir. Aber wir wissen nichts von einer Weiblichen Person im Wagen." Hörte der Idiot mir nicht zu?

Ich machte einen schritt auf ihre zu, und Zeus und Thor folgten sofort.

„Molly Martin. Sie war mit Samuel Thomson im Wagen. Wo ist sie? Wie geht es Ihr."
„Sir, Bitte treten Sie ein schritt zurück." Der Cop hob die Hände, doch ich Ignorierte seine geste und Starrte ihn weiterhin an.

„In dem Wagen muss eine Frau gewesen sein. Die beiden haben vor zwei einhalb Stunden mein Gelände verlassen. Sie muss bei ihm gewesen sein." Obwohl ich langsam und jedes Wort deutlich aussprach, sah der Typ mich an als würde er mich nicht verstehen.

„Mr. West?" Der zweite Cop kam zu uns rüber und ich sah ihn abwartend an. Meine Gedanken Rasten, doch ich konnte es mir jetzt nicht erlauben meine Kontrolle zu verlieren.

„Wie wäre es wenn wir sie mit zum Krankenhaus nehmen. Vielleicht haben Sie ja Glück und Herr Thomson ist in einer guten Verfassung und sie können ihm weitere Fragen zu der Frau stellen." Ich bebte, meine Muskeln spannten sich an und ich wusste das ich kurz davor war, den Kampf gegen meine Gefühle zu verlieren.

„Ich werde selbst fahren." hörte ich mich sagen, als ich bereits nach dem Autoschlüssel griff.

„Mr. West..." fing Jensen an. „Das ist wahrscheinlich nicht so eine gute Idee. Wir können sehen wie sehr Sie die Geschehnisse mitnehmen. Es würde uns nichts ausmachen sie zu fahren, oder mit ihnen zu warten bis sie hier Jemand abholt." Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneife, als ich die Tür hinter mir ins Schloss zog und zu meinem Truck Joggte. Ich öffnete die Hintere Beifahrer Türe damit Zeus und Thor sofort hinein springen konnten. Wie in einer Blase eingeschlossen, schloss ich die Türe Hinter ihnen und machte mich zur Fahrerseite auf.

„Mr. West... seinen sie vernünftig." Diesmal war es der andere Cop, aber ich hatte mich bereits in den Wagen gesetzt und den Motor gestartete. Ohne einen weitern Blick den beiden Cop's zu widmen Legte ich den Rückwärts gang ein.

Ich war gerade aus meiner Einfahrt raus als ich bereits Jaxson's Nummer wählte.

„Hey Mason. Was geht?" War seine Begrüßung, und ich versuchte mich weithin aufs Fahren zu konzentrieren. Das Krankenhaus war beinahe eine Stunde von meinem Haus entfernt. Und auf der Strecke musste ich versuchen kein Unfall zu bauen.

„Ich bin auf dem weg zum Carson Memorial Krankenhaus. Hatte gerade Cops vor meiner Haustüre die mir Mitgeteilt haben das Thomson dort eingeliefert wurde. Anscheinen war er in einen Autounfall verwickelt. Es sah nicht gut aus."

Meine Worte hallten durch den Wagen. Jaxson schwieg am anderen Ende und ich war beinahe soweit ihn anzubrüllen das er was sagen soll. Dann hörte ich rascheln und Geschimpfe am anderen ende.

„Was zur Hölle? Ich mache mich auf den Weg. Und werde auch den anderen bescheid sagen." Meine Stimme brach als ich das raus brachte was ich bereits die ganze Zeit versucht hatte.

„Molly war bei ihm."

„Nein." sagte Jaxson und in dem Augenblick wünschte ich könnte irgendwo sie angestaute Wut raus lassen.

„Ist..." er räusperte sich." Ist sie in Ordnung?" Ein Humorloses lachen kam von meinen Lippen und ich schlug gegen das Lenkrad.

„Ich weiß es nicht."

„Wie du weißt es nicht?! Hat denn niemand was gesagt?" Fragte Jaxson, doch ich konnte nur den Kopf schütteln, auch wenn er es nicht sehen konnte.

„Sie war nicht bei ihm..." flüsterte ich, doch Jaxson hat mich anscheinen trotzdem gehört.

„Wie... Du hast doch gesagt..."

„Ich weiß was ich gesagt habe!" brüllte ich und schlug erneut auf das Lenkrand. Mit dem Blick auf den Highway gerichtet der vor mir lag, brachte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen heraus „Sie haben zusammen meine Einfahrt verlassen, Sie saß bei ihm im Auto. Und vor noch nicht einmal 20 min standen zwei Cop's auf meiner Terrasse und sagen mir das Samuel schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Doch keine Frau war bei ihm." Die Worte schmerzte, doch ich musste Jaxson sagen was hier gerade passierte. Auch wenn ich selbst keine Ahnung hatte.

„Dann..." Fing er an und ich konnte die Verwirrung in seiner Stimme hörend die ich verspürte.

„... Wo ist Sie?"

„Wenn ich das wüsste, dann würde ich wahrscheinlich gerade nicht fucking durchdrehen oder?" Brüllte ich die verdammte Bluetooth Station an.

„Sorry Mann. Ich mache mich sofort auf dem weg zum Krankenhaus. Versuche keinen Unfall zu bauen, du wirst niemandem Helfen können wenn du Tot bist." Am Liebsten hätte ihm ihm ein dummes Kommentar drauf gegeben, doch Jaxson hatte bereits aufgelegt.

Meine Finger waren weiß an den Stellen wo ich das Lenkrad zu feste griff, und ich lockerte meinen griff ein wenig. Mit dem blick auf die Straße gerichtet, ging ich die Events des heutigen Tages noch einmal durch, und konnte einfach nicht verstehen wie wir hier landen konnten.

Doch meine Gedanken galten auch Molly. Ging es ihr Gut? Wieso wusste niemand wo sie war? Was ist wenn ihr etwas passiert war? Ich würde es mir niemals verzeihen können wenn ihr etwas zugestoßen war. Ich strich mir mit der rechten Hand über mein Herz, was seit dem Molly das Haus heute Morgen verlassen hatte schmerzte.

„Wo steckst du nur Darling?"

Keeping her safeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt