Suspendierung

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Ich konnte bei meinem schnellen Reagieren einfach nicht zusehen und dachte mir schon, dass mich irgendwer aufhalten würde. Denn anstatt, dass ich das Gesicht des Mädchens traf, traf ich die Hand meines Liebsten. ,,So etwas darfst du doch nicht machen.", meinte er nur und lächelte ein wenig. ,,Befehl es mir und ich mach's." Das würde er am liebsten sagen, wenn wir nicht unter so vielen Leuten wären. Die Mädchen, die vor mir standen, schauten geschockt und rannten mit quietschendem Geschreie in Richtung des Direktors. Was würden sie da wohl tun? Den Direktor dazu bringen, mich zu suspendieren.
Und so war es auch.

,,Diese dummen, dummen Gänse!!!", schrie ich durch die Wohnung und schmiss meine Schultasche umher. Jessy lief lächelnd neben mir her, als wäre er es gewohnt. Ich aber, war das erste Mal so wütend auf die Mädchen. Der Wut und die Trauer fraßen mich innerlich auf. ,,Gib mir einen Befehl und ich mach es."< Ich schaute ihn erwartungsvoll an. ,,Jaaaaa, genau. Und dann verschwindest du, da ja schließlich unser Vertrag vollendet wäre.", grummelte ich ihn an und schaute ernst. Er seufzte leise und umklammerte meinen Rücken. ,,Nein, so wird das sicher nicht laufen, Liebste."< ,,L-LIEBSTE?!" Ich errötete leicht bei seinen Worten. Er nickte nur und schaute dann etwas fraglich. ,,Wir sind doch wohl zusammen, oder?", hakte er nach und rieb seine Nase an meine. Ich stockte, sagte nichts. Kurze Zeit später nickte ich nur, was ihn zum kichern brachte. 

Mir viel auf, dass wir uns seit einer halben Ewigkeit nicht mehr geküsst hatten. Mir fehlte es schon fast.

,,Und, was machst du morgen an deinem freien Tag?", ärgerte er mich ein wenig, wo ich genervt seufzte. ,,Weiß ich noch nicht."< Er hob eine Augenbraue hoch und wartete darauf, bis ich ihn wieder anstarrte. ,,Wir könnten ja den Tag zusammen im Bett verbringen...", hauchte er ein wenig vor mein Ohr, wo ich ruckartig zusammenzuckte. ,,W-Was?!"< Er ließ mich los und schaute mir dabei zu, wie ich versuchen will Abstand zu halten. ,,Ist dir das etwa unangenehm oder bist du etwa noch nicht so weit, Kate?", lachte er nach Herzenslust und streckte seine Hand wieder nach mir aus. Zögernd näherte ich mich ihm wieder, wo ich mich nur wehrte: ,,N-Nein, es ist nur so, dass du ja nicht suspendiert worden bist und morgen nicht bei mir bist." Er legte den Kopf schief zur Seite und gab als Antwort: ,,Nein, als Teufel habe ich die Pflicht bei dir zu sein." ,,Aber sie werden Verdacht schöpfen!!!"< Er dachte kurz nach und gab mir dann einen Kuss auf die Wange. ,,Nicht, wenn du mir einen Befehl gibst."< Ich zog mich von ihm weg und murmelte: ,,Du bist doof." Er lachte nur und fing schon einmal an, das Abendessen vorzubereiten, wo ich ihm dabei gerne half.

Alles verlief bestens, auch wenn wir oftmals kein Gesprächsthema hatten und uns mehr oder weniger berühren wollten, als zu sprechen. Uns beiden war es gar nicht so peinlich, wie ich es immer unter anderen Pärchen gedacht hatte.
Und so lag ich nun im Bett, mit meinem Nachthemd. Ich starrte zum offenen Fenster hinaus und erblickte den hellen Mond, wie er auf mich schien. Er war wunderschön. Früher hatte ich ihn nie betrachtet, war mit meinen eigenen Problemen beschäftigt, den Depressionen. Damals hatte ich Jessy noch nicht an meiner Seite. Heute ist er ja bei mir.

KNOCK KNOCK

Ich erhob mich aus meinem Bett, schaute fraglich zur Tür. ,,Jessy, was ist los?"< ,,Darf ich heute Nacht bei dir sein?", klang er so ernst mit seiner Stimme.

Der Teufel lässt mich nicht sterben [Black Butler]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt