Sonnenstrahlen

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Die ersten Sonnenstrahlen schienen durch mein Fenster. Müde erhob ich meinen Kopf aus meinem Kissen und schaute durchs Zimmer. Meine Augen blieben bei der Uhr stehen. Es war kurz nach zehn. Diese Mütze voller Schlaf hatte mir echt gut getan. Ich war glücklich eingeschlafen. Das hatte ich schon so lange nicht mehr. Ohne mich auch nur umzuziehen verließ ich mein Zimmer und ging in die Küche um mir Frühstück zu machen. Ich dachte daran, mir Spiegeleier zu machen, wandte mich dann aber eher an Brot mit normalem Aufstrich. Ich ließ mich auf dem Sofa nieder, als ich das Wohnzimmer betrat, und schaute ein wenig Fern. Während ich als vom Brot abbiss, strich ich mir dabei über meinen Hals. Ich lächelte auf, als ich daran denken musste, wie Jessy mich dort geküsst hatte. Sofort aber klatschte ich mir ins Gesicht und vertrieb die schlimmen Gelüste aus meinem Kopf. Ich habe ihm einen Befehl gegeben. Ich grübelte. Ob er es denn auch wirklich durchziehen kann? Ich schaltete den Fernseher wieder aus und legte meinen benutzten Teller in die Spüle. Immer wieder musste ich an ihn denken. Wie er lächelte, wie er verwundert schaute. Einfach alles an ihm war so wundervoll. Ich lief den Flur entlang und betrat das Badezimmer. Die Dusche hatte Jessy für mich wohl schon hochgeschalten. Manchmal machte er das, wenn ich nicht daran dachte. Ich lies meine Klamotten fallen und ging unter die Dusche. Bevor ich das Wasser einstellte, schaute ich zu meinem Unterleib. Ich wollte wissen, ob ich meine Tage noch hatte. Ein roter Tropfen erreichte den Boden. Ich schaute nur ein wenig enttäuscht, was ich anfangs auch nicht ganz verstand. Danach machte ich das Wasser an und genoss die warmen Tropfen auf meinem Körper.

Es war nun Viertel nach drei. Gelangweilt schaute ich aus dem Fenster und hatte mein Handy in Reichweite. Ich griff sofort danach und war am Überlegen, ob ich Jessy schreiben sollte oder nicht. Ob er sie gerade tötet? Ich grinste und schüttelte den Kopf. Bestimmt. Aber sofort hob ich meinen Kopf nach oben. Ich mochte nicht den Gedanken daran, dass ein anderes Mädchen sich an ihn klammert. Ich wusste nämlich, dass, wenn er sie umbringt, sie sich an ihn klammern wird, um nach Gnade zu winseln. Mann, machte mich das sauer. Sofort aber schaute ich wieder zu meinem Handy und war mutig genug einen kurzen Text einzugeben. Ich zögerte noch kurz beim Absenden. Aber dann, als ich es abgeschickt hatte, erschienen auch schon die Häkchen. Beide blau. Ich erschrak. ,,Er hat es schon gelesen?!", brüllte ich erschrocken auf. ,,Und ich bin auch schon hier.", hörte ich hinter mir Jessys Stimme. Er steckte sein Handy wieder in seine Hosentasche und grinste nur, als er sich an den Türrahmen lehnte. Er sah wirklich gut aus, als er diese Pose machte. Unauffällig biss ich mir auf die Unterlippe, ehe er mich begrüßte. ,,Wie war dein Morgen?", fragte er mich und gab mir einen Kuss auf die Stirn. ,,G-Gut..."< Ich lächelte beschämt und konnte nichts anderes tun, als ihm in die Augen zu schauen. Kurz räusperte ich: ,,W-Wie ist es gelaufen?" Er grinste und antwortete: ,,Auftrag erledigt. In der Schule wurde eine Leiche gefunden, woraufhin alle Schüler früher entlassen worden sind." ,,Und du hast keine Beweise hinterlassen, richtig?"< Er schüttelte den Kopf. ,,Wieso sollte ich so etwas Unachtsames tun?"<< Ich zuckte mit den Schultern.

Er setzte sich neben mich und nahm ein paar meiner Strähnen, an denen er roch. ,,Du riechst gut. Hast wohl geduscht, oder?"< Ich errötete, spürte sanftes kitzeln an meinem Hals. ,,J-Ja..."<< Ich kniff mir die Augen zu, als ich spürte, wie sich sein Gesicht meinem Ohr näherte. ,,Hast du schon die Zeitung reingeholt?", fragte er mich, hauchte dies in mein Ohr. Ich schüttelte leicht den Kopf. Schnell gab er mir einen Kuss, ehe er wieder aufstand. ,,Dann gehe ich sie kurz holen. Ich komme gleich wieder."< Und dann war er weg. Ich hatte solches Herzklopfen, dass ich dachte, er würde es hören. Nach ein paar Sekunden kam auch schon wieder mein Liebster. Ich schaute ihn nur erwartungsvoll an. ,,Was ist?", fragte er nur verdutzt. Ich würde am liebsten mit ihm... Aber... ich habe ja gesagt, dass ich das noch nicht will. ,,Ich möchte einfach mit dir rumschmusen.", sagte ich offen und ehrlich. Ich unterdrückte dabei meine roten Wangen. Er lächelte sanft. ,,Dann musst du aber rechnen, dass ich mich nicht zurückhalten kann.", gestand er, setzte sich schon auf mein Bett. Ich erwiderte: ,,Keine Sorge, wenn du mit mir schlafen willst, schlag ich dich - SEHR FEST!" Er schaute kurz verängstigt ehe er anfing sich mit mir in die Bettdecke zu kuscheln. Sofort küssten wir uns und genossen die Nähe, die wir hatten.

Der Teufel lässt mich nicht sterben [Black Butler]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt