Kapitel 16

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Diesmal wurde mir nichtmal Bescheid gegeben dass es wohin geht, ich wurde einfach aus meinem unfreilichen Schlaf geweckt.
Und das ziemlich unsanft, aber dieser Mucki Typ kennt es wahrscheinlich nicht anders.
Viel zu brutal packte er mich bevor ich wach war, wodurch ich mich abnormal erschreckte, und schleuderte mich wie letztes Mal auf seine Schulter.
Dabei knallte mein Kopf fast gegen die nasse Wand, und ich konnte von Glück reden keinerlei Schaden zu bekommen.
Gut so, eine Gehirnerschütterung hätte mir hier nicht wirklich weiter geholfen...

Ich wurde den nächsten Flur entlang geschleppt, mit dem selben rhythmischen Fußmarsch von Obelix, das einzige was fehlte war eine weitere Erinnerungen.
Letztens der Flur, dann das Bild von Mino..., etwas weiteres würde sehr helfen.
Doch heute hatte mein Gehirn keine Lust sich an etwas zu erinnern.
Ich konnte sämtliche Dinge intensiv anschauen, es passierte nichts.
Kein Flashback, pure Langweile.
Vielleicht war mein Körper von den Medikamenten und anderen Dingen gestresst, denn so fühle ich mich auch.

Müde, kaputt, und den Drang nach Freiheit.
Nach vertrauten Leuten.
Nach Jiyong.
Im Notfall auch CL, Hauptsache irgendwer.
Ich will meine Tante finden, meine Schwester, mein Onkel hat uns schon lange verlassen.
Ich hatte bis jetzt keine Möglichkeit über ihn und den Verlust nachzudenken.
Die ganze Zeit war nur Hektik, und somit kam ich nicht zur Ruhe.
Wenn man jetzt so überlegt schlimm...

"Wir sind gleich da..." murmelt der Typ schnaufend, doch das interessiert mich nicht.

Wir laufen Treppen herunter, es wird kälter und das Material von Wand und Boden ähnelt dem von dem Verlies.
Unten erwartet uns ein Mann, und ich erkenne ihn.
Es ist Jiva.

"Soso, dachte sich das Mädchen sie könnte mal eben so Hilfe holen und dann abhauen?"

Er beugt sie zu mir, und sein Atem kommt mir entgegen.

"Da hast du dich geschnitten!" brüllt er und ich zucke zusammen.

"Los, Rein da!" schreit er mit seiner hohen Stimme, und der Typ der mich trägt gehorcht stumm.

Hinter Jiva ist eine Gitter und hinter dem ein Raum.
Die Tür wird geöffnet, und ich werde unsanft auf den Boden geworfen.
Meine Klamotten schon von dem letzten Zimmer durchnässt dringt die Kälte erneut durch, aber um das dreifache.

Jiva schaut mich böse an, lacht, und der Mann der mich getragen hat schließt grinsend ab.

Ich weine, ich will nicht schonwieder alleine sein, im Dunklen und nassen...
Ich habe kalt.

Doch Jiva beugt sich als könnte er meine Gedanken erraten und schreit.

"Pass auf! Hier wird es Nachts ziemlich kalt...".

𝐃𝐢𝐟𝐟𝐢𝐜𝐮𝐥𝐭 𝐋𝐢𝐟𝐞┃┃𝐺-𝐷𝑟𝑎𝑔𝑜𝑛 𝐹𝐹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt