Kapitel 21

205 12 19
                                    

"Nyu...? Nyu bist du wach...? Es ist dringend..."

Eine angenehme Stimme weckt mich, und ich murmel automatisch etwas vor mich hin.
Meine vom Schlaf benommenen Finger ziehen vorsichtig an der Decke die in meinen Händen liegt, und ich drehe mich ein bisschen.

Die Augen öffne ich nicht, ich will nicht mehr.
Ich kann nicht mehr, ich will nicht länger hier unten unter der Erde sein.
Die Sehnsucht nach draußen und Leuten bringt mich um.
Der grobe Umgang mit mir, und was Jiva mit mir macht - Kein weiteres Mal.
Von mir aus können sie mich bei lebendiger Haut häuten, es ist mir egal.
Es ist so furchtbar hier, ich will zu Jiyong...

Ich seufze gequält, und schüttel verzweifelt den Kopf.
Meine Finger verkrampfen sich, als der Mann versucht sie von der Decke zu lösen.

"Nein..." flüstere ich verzweifelt, und meine eigene Stimme hört sich so unangenehm gebrochen an.

Ich merke selber wie kaputt ich bin.
Mein ganzer Körper von all dem geschwächt.
Ich krümme mich als ich vorsichtig hochgehoben werde, und wenige Sekunden später werde ich von einer mir fremden Person in den Armen gehalten.
Er strahlt Wärme aus, und obwohl mir in dem komischen Nachthemd das ich trage kalt ist, will ich das nicht.
Ich hasse Körperkontakt zu Fremden, und erst Recht zu Männer.
Jetzt befummeln sie mich sogar schon...

"Nyu, bitte öffne die Augen." sagt er wieder, doch ich stoße mich weg und drehe den Kopf von seinem Körper.
Mit einem Griff hat er mich wieder, und drückt meinen Körper an seinen.

Und vor lauter Schreck und Angst öffne ich doch die Augen.
Da ich sie davor wie verrückt zusammengekniffen habe, schmerzt das grelle Licht.
Ein Zimmer, ein Fenster.
Ich schaue überrascht hin, dann schlage ich der Person auf den Oberkörper, er schreit auf, und ich renne los.
Ich will das Licht sehen, will das Leben sehen und schauen ob ich wirklich hier bin.
Oben.

Meine Finger berühren das kalte Glas, und ich starre herunter auf die Straße.
Autos fahren, Leute laufen auf dem Bürgersteig, und zwei Hunde bellen sich an.
Ein Schild gegenüber blinkt wild, und eine Erinnerung bildet sich in mir.
Ich war hier schonmal, das alles hier kommt mir vertraut vor.
Es ist die Straße gegenüber von Jiyongs Haus.

Meine Hand rutscht herunter, und ich schaue betreten zu Boden.
Dann drehe ich mich um und schaue den Mann an.
Natürlich ist es Jiyong selbst, und er sieht ein ganz kleines bisschen beleidigt aus.

"Hattest du..."

Er reibt sich die linke Brust.

"...ein Art Blackout?"

Ich nicke.
Warscheinlich hatte ich es tatsächlich.

Ich bin nicht unten, ich bin in der Zivilisation...
Bei Jiyong, niemand muss mich häuten.
Ich bin gerettet...
Ich lächle, danm beginne ich zu lachen.
Freudig renne ich Jiyong in die Arme, und in dem Moment bin ich so unglaublich froh das es ihn gibt...
Ich bin zuhause, ich bin endlich wieder in vertrauten Terrain...!

"Ich hab dich so lieb..." flüstere ich...

Ich weiß nicht ob ich ihm das gestern schon gesagt habe, ich erinnere mich an gar nichts nach dem ich aus dem Loch gekommen bin.
Doch ich kann es ihm nicht genug sagen, jetzt erst Recht nicht!

Er gibt mir einen Kuss auf den Kopf, dann flüstert er ein "Ich dich doch auch..." zurück. 
Es kommt mir so kitschig vor, und trotzdem so schön.
Normalerweise hasse ich solche Moment in Filmen, aber heute ist es perfekt so.
Ich bin total durcheinander, und weiß nur noch das wie hier her gefahren sind, und ich das erstemal beruhigt einschlafen konnte.

🎉 Du hast 𝐃𝐢𝐟𝐟𝐢𝐜𝐮𝐥𝐭 𝐋𝐢𝐟𝐞┃┃𝐺-𝐷𝑟𝑎𝑔𝑜𝑛 𝐹𝐹 fertig gelesen 🎉
𝐃𝐢𝐟𝐟𝐢𝐜𝐮𝐥𝐭 𝐋𝐢𝐟𝐞┃┃𝐺-𝐷𝑟𝑎𝑔𝑜𝑛 𝐹𝐹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt