Der Alpha und der Omega

29

Kyle

" Wo warst du Kyle? Wir haben uns Sorgen gemacht. Du bist einfach nach der Geburt verschwunden."

Alex und Jon sah man richtig an, was für Sorgen sie sich gemacht haben.sie sahen aus als wären sie ein paar Jahre gealtert. War sicher nicht einfach. Ich hoffe sie nehmen die Neuigkeiten nicht ganz so erschüttert auf wie ich.

" Ich war bei der Mondgöttin. Sie hat mir einiges erzählt. Wichtige Dinge. Ich hoffe das nicht alles der Wahrheit entspricht was sie gesagt hat."

Alexander sah mich nur mit großen Augen an. "Und was für Dinge sollen das gewesen sein?"

Ich setzte mich auf eine Bank. Anschauen konnte ich sie ganz ehrlich nicht. Zu viel Angst hatte ich es ihnen zu erzählen. Ob sie mich dann immer noch als Gefährten wollen? Oder nehmen sie es mir übel? Ich käme besser mit klar, wenn sie nur ne Woche sauer wären oder so. Aber verlieren will ich sie nicht. Aber was werden sie denken, wenn ich das ganze Rudel in Gefahr bringe wenn ich ein Kind bekomme. Ich will aber auch nicht, dass Alex darunter leiden muss. Ich habe die Freude gesehen vor der Geburt. Und auch einen tiefen Wunsch, welchen er hegt. Er wäre zwar zufrieden mit den 2 Kindern, aber sein eigenes wäre nicht dabei. Ich möchte, dass er genauso glücklich ist wie wir.

"Naja..... Sie meinte... Ich..... Ich wäre... ihr .... Sohn? "

Diese Aussage wurde mit jedem Wort leiser und am Ende klang es eher wie eine Frage.

"Wie bitte?" Jon sah mich geschockt an. "Hab ich richtig gehört? Du sollst der Sohn der Mondgöttin sein?"

"So hat sie es gesagt."

"Ok aber warum kommt sie damit jetzt? Ich denke mal sie hätte es gar nicht erzählen brauchen. Deshalb frag ich mich warum jetzt? Und bist du sicher, dass sie nicht gelogen hat?"

"Nein. Zum einen: Sie ist ne Göttin. Warum sollte sie mich anlügen. Zum anderen: Ich habe son komisches Gefühl, dass sie die Wahrheit sagt. Und zu der Frage: Warum jetzt. Es liegt an der Geburt."

Jetzt sahen mich die zwei an... mit nem riesigen Fragezeichen im Gesicht.

"Also sie sagte mir ich habe zwei Brüder. Der eine ist irgendwo und der andere ist tot."

"Tut mir leid. " kam es synchron von den beiden.

"Nicht schlimm. Ich kannte sie ja nicht. Aber das woran er gestorben ist, macht mir mehr Sorgen."

"War er krank?"

"Nein. Er hatte seinen wahren Gefährten gefunden."

"Daran ist er gestorben?"

"Jungs. Lasst mich ausreden verdammt noch mal. Wenn ihr mich dauernd unterbrecht versteht ihr es nicht. Und ich verliere den Faden."

Ich sah ihnen böse ins Gesicht. Und wie zwei kleine Welpen senkten sie ihren Blick und murmelten leise aus einem Mund: "Tschuldigung."

"Also. Er fand seinen wahren Gefährten. Sie bekamen ein Kind und alles lief super. Sie waren glücklich. Dann bekamen sie das zweite. Und ab da wird die Geschichte nicht schön. Kurz nach der Entbindung.... da sandte der Körper von meinem Bruder.... Pheromone aus. Pheromone, welche .... direkt nach der Geburt ungebundene Wölfe anlockt. Diese werden so wild, dass sie weder Freund noch Feind erkennen. Sie haben das Rudel, in welchem mein Bruder lebte vollständig ausgelöscht. Selbst er wurde dabei getötet."

Als ich zu Ende erzählte, waren beide still. Man hörte nichts mehr außer die Vögel in den Bäumen.

"Soll das heißen, dass jedes Mal wenn du ein Kind bekommst ein Rudel ungestümer Wölfe kommt und dich will?" Fragte mich Alex.

"Offenbar ja."

"Was machen wir jetzt?"