Ich lief also mit fünf Gorillas durch die Stadt. Manche sahen mich bemitleidend an. Andere wiederum tuschelten nur. Unter anderem hörte ich Sachen wie: "Welcher von denen meinst du, ist ihr Ehemann?" oder "Haha! Konnte sich wohl nicht entscheiden, das Prinzesschen." Darauf folgte nur Gekicher. Mit der Zeit lernt man diese dummen Sprüche zu ignorieren und konzentriert sich auf das Wesentliche.
Ich sah beim Vorbeigehen im Augenwinkel einen neuen Laden von Channel. Wie angewurzelt blieb ich stehen und drehte mich grinsend zu den Affen hinter mir um.
Ihnen wurde explizit verboten mich auch nur für eine Millisekunde anzuschauen. Mein Vater hat echt eine Macke.
Ich deutete auf den Laden und zum ersten Mal in meinem ganzen Leben, sahen sie mich an. Wow. Jetzt habe ich Gänsehaut!
Sie nickten trotzdem stumm und drehten sich in Richtung Laden. Mein Gott... Das muss ja schrecklich aussehen, wenn ich vorne weg dackel.
Seufzend lief ich in den Laden und sah mich nach einem Kleid um. Einem langen mit Edelsteinen betztem Kleid.
Als die Verkäuferin mir über den Weg lief, musterte sie mich erst verwirrt und lief dann arrogant mit dem Arsch wackelnd davon. Schnepfe.
"Entschuldigen Sie mal bitte. Diese Lady möchte hier einkaufen.", knurrte einer der Männer und sah sie durchdringlich an.
Eingebildet musterte sie uns wieder. Dabei checkte sie mich von Oben bis Unten ab. Was ist bei der schief?!
"Kann sie sich denn überhaupt was leisten von uns?", grinste sie überheblich und ich sah, dass meine Bodyguards drauf und dran waren sie zu verprügeln. Also riss ich mich zusammen und ging erhoben Hauptes auf sie zu.
Ich setzte mein falsches Lächeln ein und blieb mit verschränkten Armen vor ihr stehen. "Wissen SIE überhaupt wer ICH bin?" Ich verengte meine Augen und beobachtete jeden ihrer Gesichtszüge. "Nein.", grinste sie frech zurück.
Leicht entsetzt begann ich zu lachen. "Süße. Ich bin die Tochter des Herrschers in dessen Land du lebst und hoffst einen Typen der Oberschicht abzufangen."
Wie vom Blitz getroffen taumelte sie zurück und schien klaren Gedanken fassen zu müssen. Um sie noch weiter einzuschüchtern fuhr ich fort. "Und wenn du jetzt nicht deinen aufgespritzten Po bewegst und mir bei der Kleiderwahl hilfst, wird dein Chef UND mein Vater davon erfahren. Und ich glaube nicht, dass du das möchtest."
Ich grinste nur so vor mich hin und bemerkte die verwirrten Blicke meiner Begleiter. "A-aber natürlich n-nicht..." Sie lachte leicht, um ihre peinliche Situation zu vertuschen.
"Bitte, kommen Sie." Die Frau war immer noch wie weggetreten.
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Nach gefühlten Jahren fanden wir endlich MEIN Kleid. Ich weiß, dass mein Vater mich dafür hassen wird, aber es mir gerade so ziemlich egal.
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Like Mr. Grey?
ChickLitB a n d 1: Like Mr. Grey? (Laufend) "Mr. Grey will See you now." Dieser Satz brannte sich in mein Gehirn. Wer kennt ihn schon nicht? Den superheißen Mr. Christian Grey? CEO von Grey Enterprises? Natürlich habe ich den Film gesehen und sogar a...